NDR Info Nachrichten vom 19.01.2017:

U-Ausschuss mit Winterkorn-Aussage unzufrieden

Berlin: Die Mitglieder des Untersuchungsausschusses zur VW-Abgasaffäre sind unzufrieden mit der Aussage des früheren Konzernchefs Winterkorn vor dem Gremium. Der Ausschussvorsitzende Behrens von den Linken sagte, eine grundlegend neue Erkenntnis habe er nicht gewinnen können. Der CSU-Abgeordnete Lange kritisierte, Winterkorn habe unbeantwortet gelassen, wer zu welchem Zeitpunkt was bei VW gewusst habe. Der Grünen-Abgeordnete Krischer erklärte, die Aussage habe deutlich gemacht, dass es eine Mitschuld der Regierung für den Skandal gebe. Winterkorn erklärte, er habe Verkehrsminister Dobrindt und Bundeskanzlerin Merkel Ende September 2015 über die Vorgänge informiert. Der EX-VW-Chef selbst bestritt Vorwürfe, schon deutlich früher von manipulierten Abgaswerten gewusst zu haben. Der Untersuchungsausschuss soll die Rolle der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal aufarbeiten.| 19.01.2017 16:15 Uhr

Bundestag beschließt leichteren Cannabis-Zugang

Berlin: Schwerkranke sollen künftig leichter Zugang zu Cannabis-Produkten erhalten. Der Bundestag hat für einen Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Gröhe gestimmt. Er verspricht sich von dem Schritt vor allem eine bessere Versorgung in der Palliativ-Medizin. Arzneimittel aus Cannabis sollen demnach schwere Schmerzen lindern, Krämpfe lösen oder den Appetit anregen. Bislang ist eine Ausnahmeerlaubnis für solche Produkte nötig, nur etwa 1.000 Menschen besitzen sie. Das Gesetz soll im März in Kraft treten, es sieht vor, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Cannabis-Arzneimittel übernehmen.| 19.01.2017 16:15 Uhr

Italien: Zahlreiche Vermisste nach Lawinenabgang

Amatrice: Bei einem Lawinenabgang in Mittelitalien sind zahlreiche Menschen verschüttet worden. Die Schneemassen hatten ein Hotel am Hang eines Berges in den Abruzzen unter sich begraben. Zu dem Zeitpunkt hielten sich dort etwa 30 Gäste und Angestellte auf. Laut den Behörden wurde das Gebäude durch die Wucht der Lawine zehn Meter weit mitgerissen. Einsatzkräfte befürchten, dass viele Menschen nur noch tot geborgen werden können. Drei Leichen wurden bereits entdeckt. Die Arbeit der Helfer wird durch heftige Schneefälle erschwert. Zufahrtswege sind verschüttet. Krankenwagen blieben stecken und Einsatzkräfte mussten auf Skiern zum Unfallort. Die Lawine war gestern durch eine Serie von Erdstößen ausgelöst worden.| 19.01.2017 16:15 Uhr

Banken haben Umzugspläne wegen Brexit

Davos: Mehrere große Banken werden wegen des angekündigten Austritts Großbritanniens aus der EU vermutlich tausende Mitarbeiter aus London abziehen. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos nannten unter anderem die Schweizer UBS und die britische HSBC konkrete Zahlen. HSBC-Chef Gulliver sprach davon, dass etwa 20 Prozent des Handelsgeschäfts vermutlich nach Paris verlagert werde. Der Verwaltungsratspräsident von UBS, Weber, kündigte an, etwa 1.000 Jobs aus London abzuziehen. Die Banken wollen sicherstellen, dass sie ihre Finanzprodukte auch nach einem Brexit im EU-Binnenmarkt anbieten können. Für Dienstleistungen in der EU benötigen sie rechtlich selbstständige Tochterbanken mit Sitz in einem EU-Staat.| 19.01.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.625 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones zu Handelsbeginn: 19.786 Punkte; minus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 99 gehandelt.| 19.01.2017 16:15 Uhr