NDR Info Nachrichten vom 18.01.2017:

Washington: Der scheidende US-Präsident Obama hat sich ein letztes Mal den Fragen von Journalisten gestellt. Auf einer Pressekonferenz zwei Tage vor dem Amtswechsel sagte Obama, er bedauere es, dass zwischen den USA und Russland wieder eine feindselige Atmosphäre herrsche. Er machte die russische Regierung und ihr Verhalten in der Ukraine-Krise für diese Entwicklung verantwortlich. Zudem sprach sich der US-Präsident gegen eine Aufhebung der Sanktionen aus. Seinem Nachfolger Trump empfahl er, nicht alleine regieren zu wollen. Die Kunst eines guten Präsidenten sei es, die richtigen Leute zusammenzustellen, die einem die besten Informationen weiterreichten. Den anwesenden Journalisten sagte Obama, er hoffe sehr, dass die kritische Arbeit der Medien auch künftig fortgesetzt werden könne.| 18.01.2017 22:00 Uhr

Washington: Generalstaatsanwälte aus fünf US-Bundesstaaten und der Hauptstadt haben in einem offenen Brief gegen den designierten Justizminister Sessions protestiert. Sie fordern den Senat auf, ihm die Zustimmung zu verweigern und damit seine Ernennung zu verhindern. Zur Begründung heißt es unter anderem, Sessions habe sich in seiner Zeit als Politiker und Generalstaatsanwalt von Alabama geweigert, Minderheiten zu schützen und sich gegen wichtige Justizreformen gestellt. Sessions soll auch Generalbundesanwalt werden. Seine Kritiker betonen, das einflussreiche Amt müsse jemand innehaben, auf den Verlass sei.| 18.01.2017 22:00 Uhr

Berlin: Als Reaktion auf den Anschlag in der Bundeshauptstadt überprüfen die deutschen Sicherheitsbehörden noch einmal alle Gefährder. Das teilte Bundesinnenminister de Maizière in einer aktuellen Stunde im Bundestag mit. Eine Arbeitsgruppe im Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern untersucht demnach, ob Abschiebungen oder andere Maßnahmen erforderlich sind. Der SPD-Politiker Lischka teilte nach einer Sitzung des Innenausschusses mit, die Behörden wüssten von drei der rund 550 bekannten Gefährder nicht, wo sie sich aufhielten.| 18.01.2017 22:00 Uhr

Berlin: Bundespräsident Gauck hat alle Bürger dazu aufgerufen, sich entschieden für die Demokratie einzusetzen. In einer Rede zum Ende seiner Amtszeit warnte er vor Gefahren, etwa durch internationale Konflikte, die Krise der EU, aber auch durch Populismus. Gauck betonte, nie sei Deutschland demokratischer und besser gewesen. Jetzt seien große Anstrengungen notwendig, damit die Bundesrepublik auch in Zukunft stark bleibe. Die Politik forderte Gauck auf, entschlossen und weitsichtig zu handeln. Deutschland müsse zudem international mehr Verantwortung übernehmen – auch militärisch.| 18.01.2017 22:00 Uhr

Amatrice: Nach der neuen Serie von Erdbeben in Mittelitalien haben Einsatzkräfte ein Todesopfer geborgen. Das teilte der Zivilschutz am Abend mit. Ob weitere Menschen ums Leben kamen, ist bislang nicht bekannt. Helfer konnten ein Kind und dessen Mutter aus den Trümmern retten. In der Region um die Stadt Amatrice hatte es heute innerhalb von Stunden vier Erdstöße mit einer Stärke von mehr als 5 gegeben. Starke Schneefälle erschweren den Einsatz von Hilfskräften vor Ort. Im vergangenen August waren bei einem Beben in der Region fast 300 Menschen ums Leben gekommen.| 18.01.2017 22:00 Uhr

Washington: 2016 ist nach Angaben von US-Behörden weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen habe um 0,94 Grad Celsius über dem Mittelwert des 20. Jahrhunderts gelegen, teilten die amerikanische Klimabehörde und die Raumfahrtbehörde Nasa mit. Damit war 2016 das dritte Jahr in Folge, das den globalen Temperaturrekord gebrochen hat. Als Hauptgrund für die Entwicklung nennen die Wissenschaftler den von Menschen verursachten Klimawandel durch Treibhausgase.| 18.01.2017 22:00 Uhr

Zum Sport: Bei der Handball-WM in Frankreich hat die Deutsche Mannschaft auch ihr viertes Gruppenspiel gewonnen. In Rouen siegte die DHB-Auswahl gegen Weißrussland mit 31 zu 25. Deutschland hatte sich allerdings bereits gestern für das Achtelfinale qualifiziert.| 18.01.2017 22:00 Uhr

Das Wetter: Es ist meist dicht bewölkt, gebietsweise fällt etwas Schnee- oder Nieselregen und es kommt zu Straßenglätte, Tiefstwerte plus 3 bis minus 9 Grad. Morgen weiterhin stark bewölkt, im Norden etwas Regen, in Südniedersachsen freundlicher, Höchstwerte minus 1 bis plus 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag und Sonnabend viele Wolken, teils neblig, gelegentlich auch etwas Nieselregen bei 1 bis 7 Grad.| 18.01.2017 22:00 Uhr