NDR Info Nachrichten vom 17.01.2017:

Silvester-Attentäter von Istanbul offenbar gefasst

Istanbul: Gut zwei Wochen nach dem Anschlag auf den Nachtclub "Reina" ist der mutmaßliche Attentäter offenbar gefasst worden. Wie mehrere türkische Medien berichten, erfolgte der Zugriff im Stadtteil Esenyurt auf der europäischen Seite Istanbuls. Weitere Einzelheiten über den Mann sind bisher nicht bekannt. Die türkischen Behörden hatten zuvor Fahndungsfotos des mutmaßlichen Täters veröffentlicht. Laut Medienberichten stammt der Gesuchte aus Usbekistan. Bei dem Anschlag in der Silvesternacht waren 39 Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche weitere verletzt worden. Der Nachtclub "Reina" gilt als eine der exklusivsten Adressen Istanbuls; er ist bei Prominenten und Touristen beliebt. Kurz nach der Tat bekannte sich die Terrororganisation IS zu dem Anschlag; sie sprach von einer Vergeltung für den türkischen Militäreinsatz in Syrien.| 17.01.2017 04:00 Uhr

Merkel ruft zum Kampf für Freihandel auf

Köln: Bundeskanzlerin Merkel hat einen harten Kampf für internationalen Freihandel und offene Märkte angekündigt. Auf einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer Köln forderte sie die deutschen Unternehmen auf, sich diesem Kampf anzuschließen. Die Staatengemeinschaft habe die Finanzkrise durch Offenheit und Zusammenarbeit gemeinsam bewältigt. Aber heute suchten einige schon wieder Auswege im Protektionismus, betonte Merkel, ohne den künftigen US-Präsidenten Trump namentlich zu erwähnen. Dieser hatte auch deutsche Unternehmen aufgefordert, ihre Produktion von Mexiko in die Vereinigten Staaten zu verlagern. Andernfalls sollen sie höhere Einfuhrzölle zahlen. Finanzminister Schäuble verwies im ZDF mit Blick auf die Äußerungen des künftigen US-Präsidenten auf viele internationale Vereinbarungen für den Welthandel. Diese Regeln und Vereinbarungen würden nicht in Frage gestellt. Auch nicht von einer neuen amerikanischen Administration, so Schäuble.| 17.01.2017 04:00 Uhr

Urteil im NPD-Verbotsverfahren erwartet

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht verkündet heute sein mit Spannung erwartetes Urteil im NPD-Verbotsverfahren. Die Karlsruher Richter müssen darüber entscheiden, ob die rechtsextreme Partei verfassungswidrig ist und die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland gefährdet. Es ist der zweite Versuch, die NPD vom höchsten deutschen Gericht verbieten zu lassen. 2003 scheiterte ein Verfahren an V-Leuten in den Führungsgremien der Partei. Antragsteller im Verfahren ist dieses Mal der Bundesrat. Bundestag und Bundesregierung hatten sich - anders als im ersten Verfahren - dem Antrag nicht angeschlossen, da sie die Chancen auf einen Erfolg skeptisch bewerteten. Spricht das Gericht heute ein Verbot aus, wird die Partei aufgelöst. Dann verlieren die NPD-Abgeordneten in den Kommunen ihre Mandate. Wie die Richter heute in Karlsruhe entscheiden, erscheint aber völlig offen.| 17.01.2017 04:00 Uhr

Großkonzerne wollen weniger Plastik verwenden

Davos: Im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums haben sich vierzig internationale Großkonzerne dazu verpflichtet, weniger Plastik zu verwenden. Zu den Unternehmen zählen Procter & Gamble, Unilever, Coca-Cola, Danone und Dow Chemical. Sie schlossen sich einer entsprechenden Initiative zum Schutz der Weltmeere der britischen Seglerin Ellen MacArthur an. Die Unterzeichner warnen in ihrem Schreiben, dass die Weltmeere im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische enthalten, sollte nicht rasch etwas getan werden. Das Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos beginnt heute und dauert bis Freitag. Aus der Bundesregierung haben sich Finanzminister Schäuble und Gesundheitsminister Gröhe angekündigt. Auch der neue UN-Generalsekretär Guterres wird erwartet.| 17.01.2017 04:00 Uhr

Surwold - Schiffsführer tödlich verunglückt

Surwold: Auf dem Küstenkanal in der Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Emsland ist ein Containerschiff mit einer Bücke kollidiert. Der 60-jährige Schiffsführer erlitt bei dem Unfall lebengefährliche Verletzungen und starb kurz darauf im Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls ist noch unklar. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte dichter Nebel. Die Wasserschutzpolizei hat am Unglücksort erste Ermittlungen aufgenommen. Die Brücke bleibt die Nacht über für den Straßenverkehr gesperrt.| 17.01.2017 04:00 Uhr

US-Astronaut Eugene Cernan ist tot

Washington: Der US-Astronaut Gene Cernan ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren in Houston, wie die Nasa mitteilte. Cernan war der vorerst letzte Mensch, der den Mond betrat. Er war im Dezember 1972 Kommandeur der Raumfähre "Apollo 17", der bislang letzten bemannten Mond-Mission. Alles in allem verbrachte Cernan laut Nasa 73 Stunden auf dem Mond.| 17.01.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Gering bewölkt oder klar, im Norden Nordrhein Westfalens Schneegriesel möglich. Nebel- und Hochnebelneigung. Tiefstwerte minus 2 bis minus 10 Grad. Tagsüber nach Nebel oder Hochnebel größere Auflockerungen. Im Verlauf von der Nordsee und Ostsee her dichtere Wolken. Höchstwerte minus 3 im Göttinger Wald bis 0 Grad im Ruhrgebiet. An der See mildere 0 bis plus 4 Grad. Am Mittwoch dichte Wolken und stellenweise Regen oder Schnee, im Süden anfangs freundlich, minus 4 bis plus 5 Grad.| 17.01.2017 04:00 Uhr