NDR Info Nachrichten vom 16.01.2017:

Medien: Attentäter von Istanbul gefasst

Istanbul: Gut zwei Wochen nach dem Anschlag auf den Nachtclub "Reina" ist der mutmaßliche Attentäter laut Medienberichten festgenommen worden. Der Zugriff erfolgte der Zeitung "Hürriyet" zufolge im Stadtteil Esenyurt auf der europäischen Seite Istanbuls. Weitere Einzelheiten zu dem festgenommenen Mann sind bisher nicht bekannt. Bei dem Anschlag in der Silvesternacht waren 39 Menschen ums Leben gekommen. Zu der Tat bekannte sich die Terrororganisation IS, die von Vergeltung für den türkischen Militäreinsatz in Syrien sprach.| 16.01.2017 23:00 Uhr

Merkel ruft zum Kampf für Freihandel auf

Köln: Bundeskanzlerin Merkel hat einen harten Kampf für internationalen Freihandel und offene Märkte angekündigt. Auf einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer Köln forderte sie die deutschen Unternehmen auf, sich diesem Kampf anzuschließen. Die Staatengemeinschaft habe die Finanzkrise durch Offenheit und Zusammenarbeit gemeinsam bewältigt. Aber heute suchten einige schon wieder Auswege im Protektionismus, betonte Merkel, ohne den künftigen US-Präsidenten Trump namentlich zu erwähnen. Trump hatte auch deutsche Unternehmen aufgefordert, ihre Produktion von Mexiko in die Vereinigten Staaten zu verlagern. Andernfalls sollen sie höhere Einfuhrzölle zahlen. Finanzminister Schäuble verwies im ZDF mit Blick auf die Äußerungen des künftigen US-Präsidenten auf viele internationale Vereinbarungen für den Welthandel. Diese Regeln und Vereinbarungen würden nicht in Frage gestellt. Auch nicht von einer neuen amerikanischen Administration.| 16.01.2017 23:00 Uhr

Kerry verteidigt Merkels Flüchtlingspolitik

London: Der scheidende US-Außenminister Kerry hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Merkel gegen Kritik des künftigen Präsidenten Trump verteidigt. Bei einem Besuch in London sagte Kerry dem Sender CNN, es sei unangebracht, dass sich Trump in die Politik anderer Staaten so direkt einschalte. Der Außenminister nannte das Vorgehen Merkels in der Flüchtlingspolitik mutig. Zwar habe es in Deutschland Probleme gegeben. Dies gelte aber für jedes große westliche Land, das Werte und Prinzipien habe und notleidenden Menschen helfe. Der künftige US-Präsident hatte die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin in einem Interview als katastrophalen Fehler bezeichnet. Er brachte die Öffnung der Grenzen im Jahr 2015 zudem mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt in Verbindung.| 16.01.2017 23:00 Uhr

Fall Amri: Task-Force untersucht Behördenarbeit

Berlin: Die Geheimdienst-Kontrolleure des Bundestages setzen eine interne Ermittlergruppe ein, um im Fall des Attentäters Anis Amri mögliche Behörden-Fehler zu untersuchen. Die sogenannte Task-Force soll unter anderem den Informationsfluss im Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern beleuchten. Die Mitglieder des Kontrollgremiums kritisierten Fehler und Fehleinschätzungen der Behörden. Die Abgeordneten hatten heute zum ersten Mal über den Fall beraten. Der 24-jährige Tunesier war den Sicherheitsbehörden als sogenannter Gefährder bekannt, konnte sich in Deutschland aber dennoch frei bewegen. Amri steuerte am 19. Dezember einen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz und tötete zwölf Menschen. Bei einem Friedensgebet in der Gedächtniskirche wurde am Abend an die Opfer des Anschlags erinnert.| 16.01.2017 23:00 Uhr

Nordiren wählen Anfang März neues Parlament

Belfast: Die Nordiren müssen am 2. März ein neues Regionalparlament wählen. Das gab der britische Nordirland-Minister Brokenshire am Abend bekannt. Zuvor war eine Frist zur Beilegung der Regierungskrise abgelaufen. Die katholische Sinn-Fein-Partei nominierte keinen Nachfolger für den in der vergangenen Woche zurückgetretenen stellvertretenden Ministerpräsidenten McGuinness. Damit gilt die Koalitionsregierung mit den probritischen Unionisten als gescheitert. Auslöser der Krise war ein Streit zwischen den Parteien über ein Förderprogramm für erneuerbare Energien in Nordirland.| 16.01.2017 23:00 Uhr

Flick hört auf als DFB-Sportdirektor

Zum Sport: Der Deutsche Fußball-Bund muss sich einen neuen Sportdirektor suchen. Hansi Flick löste seinen Vertrag mit dem DFB vorzeitig auf. Zur Begründung sagte Flick, er wolle mehr Zeit für seine Familie haben. Vorübergehend übernimmt der ehemalige U-21-Nationaltrainer Horst Hrubesch das Amt.| 16.01.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Locker bewölkt oder klar und trocken. Nebel- und Hochnebelneigung. Tiefstwerte 0 bis minus 10 Grad. Morgen nach Nebel oder Hochnebel einige Zeit sonnig, später von Norden her mehr Wolken und trocken. Höchstwerte minus 3 bis plus 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch dichte Wolken und stellenweise Regen oder Schnee, minus 4 bis plus 5 Grad. Am Donnerstag neblig-trüb, kaum Nieselregen, 0 bis 6 Grad.| 16.01.2017 23:00 Uhr