NDR Info Nachrichten vom 16.01.2017:

Nato spielt Trump-Äußerungen herunter

Brüssel: Die Nato hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die USA auch in Zukunft zu ihren Bündnisverpflichtungen stehen. Eine Sprecherin erklärte, Nato-Generalsekretär Stoltenberg habe bereits mit dem designierten US-Präsidenten Trump darüber diskutiert, wie sich die Allianz an das veränderte Sicherheitsumfeld anpassen muss. Beide hielten es für notwendig, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Bundesaußenminister Steinmeier hatte zuvor noch behauptet, die jüngsten Äußerungen Trumps hätten bei der Nato Besorgnis ausgelöst. Er bezog sich dabei auf ein Interview der "Bild"-Zeitung und der britischen "Times". Darin hatte der künftige US-Präsident das Militärbündnis als überflüssig bezeichnet. Die Allianz habe es versäumt, den internationalen Terrorismus entschieden zu bekämpfen, sagte Trump.| 16.01.2017 15:45 Uhr

Geheimdienst-Kontrolleure für Amri-Task-Force

Berlin: Der Vorsitzende der Geheimdienst-Kontrolleure des Bundestags, Binninger, hat eine interne Ermittlergruppe im Fall des Berliner Weihnachtsmarktattentäters Amri angeregt. Vor einer Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums sagte der CDU-Politiker, man habe in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit solch einer Task Force gemacht. Ähnlich äußerte sich der SPD-Vertreter in dem Gremium, Lischka. Der Fall müsse auf verschiedenen Ebenen möglichst rasch aufgeklärt werden. Das Gremium wollte sich in seiner Sondersitzung heute einen Überblick über die Behördenabläufe im Fall Amri verschaffen. Sie hatten sich seit Ende 2015 nahezu wöchentlich mit dem Tunesier befasst. Trotzdem konnte er am 19. Dezember den Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt verüben.| 16.01.2017 15:45 Uhr

Oxfam: soziale Ungleichheit reduzieren

Davos: Die Entwicklungs-Organisation Oxfam fordert größere Anstrengungen gegen soziale Ungleichheit. Diese sprenge den sozialen Zusammenhalt und schaffe den Nährboden für Rechtspopulisten, sagte Oxfam-Sprecher Küßner auf NDR Info. Er forderte unter anderem bessere Bildungschancen für alle und gerechtere Steuern. Steueroasen, in die Vermögen verschoben werde, müssten trockengelegt werden, so Küßner. Mit Blick auf Deutschland forderte er bessere Aufstiegschancen für ärmere Menschen und eine stärkere Beteiligung von Vermögen und Kapitaleinkünften an den Aufgaben der Gesellschaft. Oxfam hatte in einer Studie berichtet, dass die weltweite Kluft zwischen Arm und Reich größer ist als bisher angenommen. Demnach besitzen acht Milliardäre mehr Vermögen als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung.| 16.01.2017 15:45 Uhr

Deutsche halten Medien für glaubwürdig

Köln: Fast jeder Deutsche hält die Informationen in Medien hierzulande für glaubwürdig. Laut einer Studie im Auftrag des WDR bewerten 89 Prozent der Bundesbürger das Angebot alles in allem als gut oder sehr gut. Etwa jeder zehnte findet es schlecht. Die höchste Glaubwürdigkeit hat den Befragten zufolge das öffentlich-rechtliche Radio, gefolgt vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Auch Tageszeitungen gelten der Studie zufolge für eine große Mehrheit als glaubwürdig. Sozialen Netzwerken im Internet schenken die Befragten dagegen keinen Glauben. 71 Prozent betrachten sie als "weniger glaubwürdig".| 16.01.2017 15:45 Uhr

Fünf Tote bei Musikfestival in Mexiko

Playa del Carmen: Bei einem bewaffneten Angriff während eines internationalen Musikfestivals sind in Mexiko mindestens fünf Menschen getötet worden. Medienberichten zufolge wurden zwölf weitere Besucher verletzt, als mindestens ein Angreifer das Feuer eröffnete. Es sei zu einer Panik unter den Besuchern gekommen. Betroffen ist demnach das Elektro-Festival BPM in dem beliebten mexikanischen Badeort Playa del Carmen, das in diesem Jahr sein zehntes Jubiläum feierte. Weitere Einzelheiten sowie die Hintergründe sind noch nicht bekannt.| 16.01.2017 15:45 Uhr