NDR Info Nachrichten vom 16.01.2017:

Brüssel: Außenminister Steinmeier hat besorgt auf das jüngste Interview des künftigen US-Präsidenten Trump reagiert. Steinmeier sagte, er sei vor allem beunruhigt, weil Trump das westliche Militärbündnis Nato als obsolet bezeichnet hatte. Auch Nato-Generalsekretär Stoltenberg sowie EU-Spitzenvertreter seien verwundert, so Steinmeier, der sich zur Zeit in Brüssel aufhält. In dem Interview mit der "Bild"-Zeitung und der britischen "Times" hatte Trump nicht nur die Ausrichtung der Nato, sondern auch die deutsche Flüchtlingspolitik kritisiert. Die Grenzöffnung sei ein katastrophaler Fehler gewesen. Statt all diese Illegalen in das Land zu holen, wäre es besser gewesen, sich für Sicherheitszonen etwa in Syrien einzusetzen. Trump bezeichnete den Brexit als klugen Schritt. Er rechne damit, dass weitere Staaten der EU den Rücken kehren.| 16.01.2017 10:15 Uhr

Davos: Die Entwicklungsorganisation Oxfam hat eine Studie vorgelegt, die eine wachsende soziale Ungleichheit auf der Welt zeigt. Die Untersuchung wurde vor dem morgigen Start des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos veröffentlicht. Danach besitzen derzeit acht Milliardäre mehr Vermögen als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Unter den Milliardären sind facebook-Chef Zuckerberg und der Gründer der spanischen Modekette Zara, Ortega. Vor einem Jahr hatte Oxfam noch errechnet, dass das Vermögen der 62 reichsten Personen dem der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung entspreche.| 16.01.2017 10:15 Uhr

Berlin: Die CSU geht in der Steuerdebatte zunehmend auf Distanz zur Schwesterpartei CDU. Bayerns Finanzminister Söder hat in der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, mit der CSU werde es keine Steuererhöhungen geben. Er forderte stattdessen Entlastungen für die Bürger. Diese müssten möglichst noch vor der Bundestagswahl geplant werden. Hintergrund der Debatte ist ein Milliadenüberschuss im Bundeshaushalt. Finanzminister Schäuble von der CDU will mit dem Geld vor allem Schulden abbauen. SPD-Chef Gabriel forderte dagegen erneut, die Mittel für Investitionen zu nutzen. Gabriel sagte der "Frankfurter Allgemeinen", so gebe es einen Sanierungsstau bei Schulen, Straßen und beim Ausbau des schnellen Internets.| 16.01.2017 10:15 Uhr

Berlin: Die Parteien der rot-rot-grünen Stadtregierung beraten heute über Konsequenzen aus dem Streit um den stasi-belasteten Staatssekretär Holm. Von den Berliner Grünen hieß es, die Regierungskrise müsse beendet werden. Der neue rot-rot-grüne Senat der Hauptstadt ist erst seit Dezember im Amt. Berlins Regierender Bürgermeister Müller hat inzwischen die Entlassung von Bau-Staatssekretär Holm gefordert, der für die Linkspartei im Amt ist. Holm steht in der Kritik, weil er seinem früheren Arbeitgeber, der Humboldt-Universität, verschwiegen hatte, früher für die DDR-Stasi tätig gewesen zu sein.| 16.01.2017 10:15 Uhr

Wiesbaden: In Deutschland gibt es immer mehr Pflegebedürftige. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gab es Ende 2015 fast 2,9 Millionen Menschen, die auf entsprechende Hilfe angewiesen waren. Im Vergleich zum Jahr 2013 sei das ein Plus von nahezu neun Prozent gewesen. Mehr als vier Fünftel der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre und älter. Die Pflegestatistik des Bundesamtes wird alle zwei Jahre veröffentlicht.| 16.01.2017 10:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,7 Prozent auf 11.551 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1 Prozent niedriger bei 19.095. Der Euro wird mit einem Dollar 05 88 gehandelt.| 16.01.2017 10:15 Uhr