NDR Info Nachrichten vom 16.01.2017:

Washington: Der designierte US-Präsident Trump hat die Rolle Deutschlands in der Flüchtlingspolitik kritisiert. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung und der britischen "Times" sagte der amerikanische Politiker, die Grenzöffnung 2015 durch Kanzlerin Merkel sei ein katastrophaler Fehler gewesen. Statt all diese Illegalen in das Land zu holen, wäre es besser gewesen, sich für Sicherheitszonen etwa in Syrien einzusetzen. Ohne die Flüchtlingskrise wäre Großbritannien auch nicht aus der EU ausgetreten, erklärte Trump. Er bezeichnete den Brexit als klugen Schritt. Er rechne damit, dass weitere Staaten der EU den Rücken kehren. Mit Blick auf die Nato sagte der künftige US-Präsident, das Bündnis sei obsolet. Die Allianz habe es versäumt, sich entschieden um den Kampf gegen den internationalen Terrorismus zu kümmern.| 16.01.2017 07:45 Uhr

Bischkek: In Kirgistan ist ein Frachtflugzeug auf ein Wohngebiet gestürzt. Nach Behördenangaben kamen in der Nähe der Hauptstadt Bischkek mehr als 30 Menschen ums Leben. Die meisten Opfer sollen Bewohner gewesen sein, darunter viele Kinder. Die Boeing 747 hat nach Medienberichten rund 15 Gebäude zerstört. Weitere sollen in Flammen stehen. Das Flugzeug gehörte einer türkischen Chartergesellschaft. Es war auf dem Weg von Hongkong nach Istanbul und hatte eine Zwischenlandung in Kirgistan geplant. Warum der Jumbo-Jet abstürzte, ist unklar.| 16.01.2017 07:45 Uhr

Davos: Die soziale Ungleichheit war in der jüngeren globalen Wirtschaftsgeschichte angeblich noch nie so stark wie heute. Wie die Entwicklungs-Organisation Oxfam mitteilte, geht das aus einer von ihr angefertigen Studie hervor. Die Untersuchung wurde vor dem morgigen Start des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos vorgelegt. Danach besitzen derzeit acht Milliardäre mehr Vermögen als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Vor einem Jahr hatte Oxfam noch errechnet, dass das Vermögen der 62 reichsten Personen dem der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung entspreche.| 16.01.2017 07:45 Uhr

Berlin: Die CSU geht in der Steuerdebatte zunehmend auf Distanz zur Schwesterpartei CDU. Bayerns Finanzminister Söder hat in der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, mit der CSU werde es keine Steuererhöhungen geben. Er forderte stattdessen Entlastungen für die Bürger. Diese müssten möglichst noch vor der Bundestagswahl geplant werden. Hintergrund der Debatte ist ein Milliadenüberschuss im Bundeshaushalt. Finanzminister Schäuble von der CDU will mit dem Geld vor allem Schulden abbauen. SPD-Chef Gabriel forderte dagegen erneut, die Mittel für Investitionen zu nutzen. Gabriel sagte der "Frankfurter Allgemeinen", so gebe es einen Sanierungsstau bei Schulen, Straßen und beim Ausbau des schnellen Internets.| 16.01.2017 07:45 Uhr

Hannover: Niedersachsens Verkehrsminister Lies will heute das Konzept für ein neues Schnellbus-Netz im Land vorstellen. Geplant ist, mittelgroße Städte, die keinen Bahnhof haben, besser anzubinden. Nach Angaben des Verkehrsministers könnten die Linien in diesem Jahr ausgeschrieben werden und im kommenden Jahr starten. Spekuliert wird über etwa 20 Verbindungen in Niedersachsen. Sie könnten von Duderstadt nach Göttingen, von Holzminden nach Springe oder von Zeven nach Bremen führen.| 16.01.2017 07:45 Uhr