NDR Info Nachrichten vom 16.01.2017:

Trump droht deutschen Autobauern mit Strafzöllen

Washington: Der designierte US-Präsident Trump droht deutschen Autobauern mit Strafzöllen für importierte Fahrzeuge. Den Zeitungen "Bild" und "Times" sagte Trump, sie könnten Autos für die USA bauen. Für jedes Auto, das in die USA komme, müssten sie aber 35 Prozent Abgabe zahlen. Der derzeitige Satz für Importfahrzeuge beträgt 2,5 Prozent. Dem Hersteller BMW, der 2019 eine Fabrik in Mexiko eröffnen will, legte Trump nahe, diese in den USA zu bauen. In dem Interview beklagt der künftige US-Präsident, dass es zu viele deutsche Autos in den USA gebe, aber zu wenige US-Fahrzeuge in Deutschland. In seinen Augen sei das eine Einbahnstraße. Deutschland sei unfair gewesen. Mit einer 35-Prozent-Abgabe hatte Trump bereits anderen europäischen und japanischen Autoherstellern gedroht.| 16.01.2017 01:00 Uhr

De Maiziere für Amri-Ausschuss im Bundestag

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière unterstützt Bestrebungen, im Fall des Attentäters Amri einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einzusetzen. Er sei dafür sehr offen, sagte der CDU-Politiker. In Kürze werde eine chronologische Aufarbeitung der Vorgänge vorgelegt, die eine gute Grundlage für die Arbeit des Ausschusses sein werde. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" geht daraus hervor, dass die Behörden einen Anschlag durch Amri für unwahrscheinlich hielten. Entscheidend war demnach offenbar ein Verfahren der Generalstaatsanwaltschaft Berlin von März bis September 2016, in dessen Rahmen der Tunesier observiert und abgehört wurde. Er habe zunächst islamistisches Gedankengut gepflegt, später aber mit Drogen gedealt und religiöse Pflichten vernachlässigt.| 16.01.2017 01:00 Uhr

Rot-Rot-Grün in Berlin berät Stasi-Streit

Berlin: Die Beteiligten der rot-rot-grünen Koalition in der Hauptstadt wollen heute versuchen, den Streit über die Entlassung des stasi-belasteten Baustaatsekretärs Holm beizulegen. Gestern hatten sich die Linken intern abgestimmt. Für heute ist davon auszugehen, dass es Gespräche mit SPD und den Grünen geben wird. Der Regierende Bürgermeister Müller hatte Holms Entlassung angekündigt. Der 46-jährige Stadtsoziologe war erst vor gut einem Monat von den Linken in die Regierung berufen worden. Seinem ehemaligen Arbeitgeber, der Berliner Humboldt-Universität, hatte Holm zunächstverschwiegen, dass er zur Wendezeit als junger Mann hauptamtlich für die Stasi tätig gewesen war.| 16.01.2017 01:00 Uhr

Nahostgipfel: Zweistaaten-Lösung einziger Weg

Paris: Die Teilnehmer der internationalen Nahost-Konferenz in Frankreich haben an Israelis und Palästinenser appelliert, weiter über eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten zu verhandeln. In der Abschlusserklärung hieß es, eine solche Lösung sei der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden. An der Konferenz nahmen mehr als 70 Staaten und internationale Organisationen teil. Israelis und Palästinenser selbst waren allerdings nicht dabei. Das israelische Außenministerium kritisierte das Pariser Treffen als nutzlos.| 16.01.2017 01:00 Uhr

Türkei: Verfassungsreform nimmt erste Hürde

Ankara: Die vom türkischen Staatschef Erdogan angestrebte Verfassungsreform zur Einführung eines Präsidialsystems hat offenbar eine wichtige Hürde im Parlament genommen. Medienberichten zufolge erhielten die letzten beiden von insgesamt 18 Artikeln in einer ersten Wahlrunde am späten Abend die nötige Drei-Fünftel-Mehrheit. Alle Artikel der neuen Verfassung werden nach einer zweitägigen Pause erneut zur Abstimmung gestellt. Anschließend stimmt das Parlament über das Gesamtpakt ab; danach ist ein landesweites Referendum vorgesehen. Die Reform ist umstritten, weil sie Erdogan deutlich mehr Macht verleihen und das Parlament schwächen würde.| 16.01.2017 01:00 Uhr

Nordirland vor Neuwahlen

Belfast: In der Regierungskrise in Nordirland stehen die Zeichen auf Neuwahlen. Heute Nachmittag läuft die Frist ab, bis zu der die republikanische Sinn Fein-Partei einen Nachfolger für den zurückgetretenen Co-Regierungschef McGuinness nominieren könnte. Die Partei lehnt das aber ab. Als nächsten Schritt müsste der britische Nordirland-Minister Brokenshire Neuwahlen ausrufen. Hintergrund des Streits ist ein misslungenes Förderprogramm für erneuerbare Energien. Sinn Fein macht dafür Regierungschefin Foster von der unionistischen DUP verantwortlich. Nordirland wird seit 2007 von einer Koalition aus den beiden größten katholischen und protestantischen Parteien regiert.| 16.01.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist trocken mit örtlichen Schneeschauern. Tiefstwerte zwischen minus 1 und minus 10 Grad. Am Tage meist freundlich mit viel Sonnenschein. Im südlichen Vorpommern und in Richtung Harz sowie anfangs mitunter auch noch in NRW zunächst viele Wolken und noch einzelne Schneeschauer möglich. Höchstwerte minus 4 Grad im Leinebergland, minus 1 im Ruhrgebiet bis plus 4 Grad auf den Nordfriesischen Inseln. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag nach Nebel zunehmend heiter, bei minus 4 bis plus 5 Grad. Am Mittwoch dichte Wolken mit stellenweise Regen oder Schnee, bei minus 3 bis plus 4 Grad.| 16.01.2017 01:00 Uhr