NDR Info Nachrichten vom 15.01.2017:

Nahostgipfel: Zweistaaten-Lösung einziger Weg

Paris: Die Teilnehmer der internationalen Nahost-Konferenz in Frankreich haben an Israelis und Palästinenser appelliert, weiter über eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten zu verhandeln. In der Abschlusserklärung hieß es, eine solche Lösung sei der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden. An der Konferenz nahmen mehr als 70 Staaten und internationale Organisationen teil. Israelis und Palästinenser selbst waren allerdings nicht dabei. Das israelische Außenministerium kritisierte das Pariser Treffen als nutzlos. Kritik kam auch aus Großbritannien, dessen Vertreter die Abschlusserklärung nicht mit unterzeichneten. Man habe Bedenken bei einer Konferenz, die Frieden stiften wolle, aber die Beteiligten nicht einbeziehe.| 15.01.2017 23:00 Uhr

De Maiziere für Amri-Ausschuss im Bundestag

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière unterstützt Bestrebungen, im Fall des Attentäters Amri einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einzusetzen. Er sei dafür sehr offen, sagte der CDU-Politiker. In Kürze werde eine chronologische Aufarbeitung der Vorgänge vorgelegt, die eine gute Grundlage für die Arbeit des Ausschusses sein werde. Medienberichten zufolge hat das Bundeskriminalamt einen entsprechenden Bericht erarbeitet. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" geht daraus hervor, dass die Behörden einen Anschlag durch Amri für unwahrscheinlich hielten. Entscheidend war demnach offenbar ein Verfahren der Generalstaatsanwaltschaft Berlin von März bis September 2016, in dessen Rahmen der Tunesier observiert und abgehört wurde. Er habe zunächst islamistisches Gedankengut gepflegt, später aber mit Drogen gedealt und religiöse Pflichten vernachlässigt.| 15.01.2017 23:00 Uhr

Tauber kritisiert Steinbachs CDU-Austritt

Berlin: CDU-Generalsekretär Tauber hat mit Kritik auf den Austritt der langjährigen Bundestagsabgeordneten Steinbach aus seiner Partei reagiert. Maßlose und unberechtigte Vorwürfe über die Medien und nicht im direkten Gespräch zu verbreiten, sei nicht konservativ, erklärte Tauber. Steinbach hatte ihren Schritt mit dem politischen Kurs der Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Merkel begründet. Diese habe mit ihren Entscheidungen zum Atomausstieg, zu den Euro-Rettungspaketen sowie zur Flüchtlingspolitik gegen geltendes Recht verstoßen und Deutschland geschadet.| 15.01.2017 23:00 Uhr

Türkei: Verfassungsreform nimmt erste Hürde

Ankara: Die vom türkischen Staatschef Erdogan angestrebte Verfassungsreform zur Einführung eines Präsidialsystems hat offenbar eine wichtige Hürde im Parlament genommen. Medienberichte zufolge erhielten die letzten beiden von insgesamt 18 Artikeln in einer ersten Wahlrunde am späten Abend die nötige Drei-Fünftel-Mehrheit. Alle Artikel der neuen Verfassung werden nach einer zweitägigen Pause erneut zur Abstimmung gestellt. Anschließend stimmt das Parlament über das Gesamtpakt ab; danach ist ein landesweites Referendum vorgesehen. Die Reform ist umstritten, weil sie Erdogan deutlich mehr Macht verleihen und das Parlament schwächen würde.| 15.01.2017 23:00 Uhr

Empörung in Rom wegen Dobrindts Fiat-Kritik

Rom: Der Vorstoß von Bundesverkehrsminister Dobrindt für eine Rückruf-Aktion beim Autohersteller Fiat Chrysler hat in Italien Kritik ausgelöst. Dobrindts Kollege Delrio bezeichnete die Forderung aus Deutschland als gänzlich unzulässig. Dabei geht es um Vorwürfe, nach denen auch in einigen Fiat-Modellen Abgaswerte mit unzulässigen Abschalteinrichtungen manipuliert worden sein sollen. Delrio erklärte, eigene Tests hätten keine Hinweise auf illegale Praktiken ergeben. Dobrindt hatte in einem Zeitungsinterview auf deutsche Fachleute verwiesen, die Fiat die Verwendung solcher Abschalteinrichtungen vorwerfen.| 15.01.2017 23:00 Uhr

Brasilien: Über 30 Tote bei Gefängnisrevolte

Brasilia: Bei einer weiteren Gefängnisrevolte in Brasilien sind nach neuen Polizeiangaben vermutlich mehr als 30 Menschen getötet worden. Die Zahl war zuvor mit zehn angegeben worden. In dem Gefängnis im Norden des Landes waren verschiedene Häftlingsgruppen aufeinander losgegangen. Die Polizei umstellte zunächst das Gebäude und schritt offenbar erst nach Stunden ein. Die für 620 Häftlinge ausgelegte Anstalt war mit mehr als tausend Insassen massiv überbelegt. Seit Jahresbeginn sind in Brasilien bereits mehr als hundert Gefangene bei Gewaltkonflikten in den überfüllten Haftanstalten ums Leben gekommen.| 15.01.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist bewölkt, teilweise auch klar, örtlich Schneeschauer. Tiefstwerte minus 1 bis minus 10 Grad. Morgen meist viel Sonne, im südlichen Vorpommern sowie im Harz anfangs wolkig, im Verlauf auch hier freundlicher. Höchstwerte minus 4 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag nach Nebel oder Hochnebel heiter, bei minus 4 bis plus 5 Grad. Am Mittwoch dichte Wolken und örtlich Regen oder Schnee, bei minus 5 bis plus 5 Grad.| 15.01.2017 23:00 Uhr