NDR Info Nachrichten vom 15.01.2017:

CDU: Steinbach soll Mandat niederlegen

Wiesbaden: Der hessische CDU-Landesverband hat die Bundestagsabgeordnete Steinbach aufgefordert, ihr Mandat niederzulegen. Generalsekretär Pentz sagte, nach ihrem angekündigten Parteiaustritt sei das aus seiner Sicht der konsequente Schritt. Die Politikerin habe ihr Mandat der Partei zu verdanken. Steinbach sitzt als direkt gewählte Abgeordnete eines Wahlkreises in Frankfurt am Main im Bundestag. Sie ist aktuell Fraktionssprecherin für Menschenrechte. Der "Welt am Sonntag" hatte sie gesagt, dass sie ihr Mandat noch bis zum Ende der Legislaturperiode im September behalten will. Als Grund für ihren Parteiaustritt nannte die frühere Präsidentin des Bundes der Vertriebenen die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel. Die SPD bezeichnete Steinbachs Rückzug als überfällig. Die Fraktionssprecher für Menschenrechte im Bundestag, Schwabe, sagte, die Politikerin habe eine zynische Sicht auf geschundene Menschen.| 15.01.2017 10:00 Uhr

Wahlleitung wappnet sich gegen Hackerangriffe

Berlin: Die deutschen Behörden bereiten sich auf massive Hackerangriffe während der Bundestagswahl vor. Bundeswahlleiter Sarreither sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", die Kapazitäten des Rechenzentrums seien bereits verdreifacht worden. Rechner und Standorte könnten notfalls gewechselt werden. Im Ernstfall werde auch das Cyber-Abwehrzentrum der Bundesregierung genutzt. Behörden-Mitarbeiter spielten bereits jetzt alle möglichen Szenarien von Hackerangriffen durch. Nach Sarreithers Worten wird die Bundestagwahl technisch so abgesichert sein, dass sie gegen alle Manipulationsversuche geschützt ist. Die Bundestagswahl findet im September statt.| 15.01.2017 10:00 Uhr

SPD offen für Amri-Untersuchungsausschuss

Berlin: Nach der Union hat sich auch die SPD grundsätzlich bereit erklärt, im Fall des Attentäters Amri einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einzusetzen. Fraktionschef Oppermann sagte der "Bild am Sonntag", alle seien sich einig, dass es eine umfassende Aufklärung geben müsse. Dabei könne man auch über einen Untersuchungsausschuss sprechen. Allerdings werde ein solches Verfahren viele Monate dauern, so der SPD-Politiker. Wirksamer sei vermutlich ein Sonderermittler. Nach Oppermanns Worten könnte er mögliche Behördenpannen prüfen und binnen Wochen einen Bericht vorlegen. Der 24-jährige Tunesier Amri war den Sicherheitsbehörden als sogenannter Gefährder bekannt, konnte sich in Deutschland aber dennoch frei bewegen. Eine geplante Abschiebung in sein Heimatland scheiterte an fehlenden Dokumenten.| 15.01.2017 10:00 Uhr

Anti-Terror-Razzia: Festnahmen in Molenbeek

Brüssel: Die belgische Polizei hat bei einem Anti-Terror-Einsatz drei Verdächtige festgenommen. Spezialkräfte durchsuchten im Brüsseler Stadtteil Molenbeek mehrere Wohnungen. Waffen oder Sprengstoff seien nicht gefunden worden. Die Verdächtigen wurden noch in der Nacht verhört. Im Laufe des Tages wollen sich die Ermittler äußern. Molenbeek gilt als Rückzugsort für Islamisten. Einige der mutmaßlichen Attentäter von Paris und Brüssel hatten dort Unterschlupf gefunden.| 15.01.2017 10:00 Uhr

Frankreich-Afrika: Plan für engere Zusammenarbeit

Bamako: Frankreichs Präsident Hollande hat den afrikanischen Staaten dauerhafte Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus in Aussicht gestellt. Bei einem Gipfeltreffen in Mali mit mehr als 30 afrikanischen Staats- und Regierungschefs erklärte Hollande, Militärkräfte sollten so lange geschult werden, bis sie in der gesamten Sahel-Zone für Sicherheit sorgen könnten. Auch die Bekämpfung von Schleppern und Drogenhändlern werde fortgesetzt. Der Präsident kündigte zudem an, die Entwicklungshilfe für die afrikanischen Länder aufzustocken. Frankreich wird demnach in den kommenden fünf Jahren 23 Milliarden Euro bereitstellen.| 15.01.2017 10:00 Uhr

SpaceX schickt wieder Rakete ins All

Vandenberg: Vier Monate nach der Explosion einer Rakete hat die private Raumfahrtfirma SpaceX erstmals wieder eine "Falcon9" ins Weltall geschickt. Wie das Unternehmen mitteilte, hob die unbemannte Rakete in Kalifornien ab. Inzwischen seien alle zehn Satelliten ausgesetzt worden. Die erste Raketenstufe landete einige Minuten nach dem Start sicher auf einer Plattform im Pazifik. Anfang September war eine "Falcon 9"-Rakete bei einem Test auf dem US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida explodiert.| 15.01.2017 10:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute nach Süden und Osten hin wolkig und einige Schneeschauer, in Schleswig-Holstein und größeren Teilen Niedersachsens trocken. Maximal minus 1 bis plus 5 Grad. Morgen nach Südosten hin anfangs wolkig, aber meist trocken. Höchstwerte minus 4 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag nach Nebel trocken, minus 4 bis plus 4 Grad. Am Mittwoch dichte Wolken, stellenweise Regen oder Schnee. Maximal minus 3 bis plus 4 Grad.| 15.01.2017 10:00 Uhr