NDR Info Nachrichten vom 14.01.2017:

CDU berät über Sicherheit und Wahl-Kurs

Perl: Mit Beratungen über die innere Sicherheit nach dem Terroranschlag von Berlin beendet die CDU-Spitze ihre Klausurtagung im Saarland. Ein weiteres Thema ist der politische Kurs der Partei angesichts der bevorstehenden Wahlen zum Bundestag und in mehreren Ländern. Kanzlerin Merkel hat die Bürger mit Blick auf einen erstarkenden Rechtspopulismus aufgefordert, offensiv die Werte der Demokratie zu verteidigen. Pressefreiheit, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und Reisefreiheit bekomme man nicht dauerhaft geschenkt, ohne etwas dafür zu tun, sagte Merkel gestern Abend auf einer CDU-Veranstaltung in Saarlouis.| 14.01.2017 10:15 Uhr

Kampf gegen Fake News soll verschärft werden

Berlin: Die Bundesregierung hat sich offenbar auf ein verschärftes Vorgehen gegen Hasskommentare und Falschmeldungen im Internet geeinigt. Nach einem Bericht der "Rheinischen Post" gibt es einen Plan von Unions-Fraktionschef Kauder und Justizminister Maas von der SPD. Danach müssen Online-Netzwerke wie facebook und twitter künftig leicht zugängliche Beschwerdestellen einrichten. Außerdem sollen sie innerhalb von 24 Stunden reagieren, wenn es zu Protesten gegen Hasskommentare oder sogenannte Fake News kommt. Ansonsten drohten empfindliche Strafen. Nach den Worten Kauders geht es vor allem darum, die Fairness im Bundestagswahlkampf zu erhalten. Es dürfe keine Verhältnisse geben wie vor der US-Präsidentschaftswahl, so der Unions-Fraktionschef.| 14.01.2017 10:15 Uhr

US-Rüstungsgigant sagt Trump tausende Neu-Jobs zu

New York: Der US-Rüstungsgigant Lockheed Martin hat nach Kritik des künftigen US-Präsidenten Trump tausende neue Jobs versprochen. Konzernchefin Hewson sagte nach einem Treffen mit Trump, es seien fast 2.000 zusätzliche Stellen am Unternehmensstandort Fort Worth geplant. Dies werde auch bei Zuliefererfirmen in den USA neue Jobs schaffen. Außerdem versprach sie, beim Preis für einen neuen Kampfjet verhandlungsbereit zu sein. Trump hatte zuletzt immer wieder US-Konzerne kritisiert, weil sie seiner Meinung nach nicht ausreichend in den USA investieren. Er beschwerte sich bei Lockheed Martin außerdem über zu hohe Kosten für Kampfjets und drohte, beim Rivalen Boeing zu bestellen.| 14.01.2017 10:15 Uhr

Bund unterstützt Friedensinstitut in Bogotá

Bogotá: Bundesaußenminister Steinmeier hat das Startsignal für ein deutsch-kolumbianisches Friedensinstitut gegeben. Die Einrichtung soll die Umsetzung des zwischen Regierung und Farc-Rebellen geschlossenen Friedensabkommens in Kolumbien wissenschaftlich begleiten. Anfang März sollten die ersten Projekte beginnen, kündigte Steinmeier in der Hauptstadt Bogotá an. Als Themen nannte er die juristische Aufarbeitung der Verbrechen in dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg, die Perspektive der Opfer und die Versöhnung der einstigen Gegner. Das Auswärtige Amt unterstützt das Friedensinstitut für zunächst zehn Jahre mit bis zu 400.000 Euro pro Jahr. Einer der Partner auf deutscher Seite ist die Universität Göttingen.| 14.01.2017 10:15 Uhr

Umstrittener belgischer Reaktor wieder am Netz

Antwerpen: Der belgische Reaktor Doel-4 ist wieder am Netz. Nach Angaben des Betreibers ist die Anlage problemlos hochgefahren worden. Der Reaktor des Atomkraftwerks im Norden Belgiens hatte sich am Dienstag automatisch abgeschaltet. Dort war Dampf ausgetreten - ein Mitarbeiter wurde schwer verletzt. Eine Gefahr für Anwohner soll aber nicht bestanden haben. In den jahrzehntealten belgischen Atomkraftwerken Doel und Tihange kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Auch im nahe gelegenen Nordrhein-Westfalen gibt es deshalb immer wieder Forderungen, die Meiler abzuschalten. Das Bundesland hat im vergangenen Jahr Millionen zusätzliche Jodtabletten eingelagert, um im Falle eines Atomunfalls in Belgien schnell reagieren zu können. Eine solche Tablette sorgt dafür, dass sich in der Schilddrüse kein radioaktives Jod mehr absetzen kann.| 14.01.2017 10:15 Uhr