NDR Info Nachrichten vom 12.01.2017:

Im Anschluss an die Nachrichten hören Sie eine Sturmflut-Warnung für die deutsche Nordseeküste.| 12.01.2017 00:00 Uhr

Hamburg: In der Hansestadt ist die Elbphilharmonie mit einem umjubelten Konzert eröffnet worden. Mehrere Minuten lang applaudierten die 2.100 Gäste dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock. Die Zuhörer, unter ihnen Bundespräsident Gauck und Kanzlerin Merkel, erhoben sich von ihren Sitzen. Das Programm bildete eine Zeitreise von der Renaissance bis zur Gegenwart. Hamburgs Erster Bürgermeister Scholz hatte die Eröffnung der Elbphilharmonie zuvor als historisches Datum für die Hansetadt und die gesamte deutsche Kulturlandschaft gewürdigt. Scholz sagte bei einem Festakt, Hamburg setze mit dem Konzerthaus ein unübersehbares Zeichen. Bundespräsident Gauck sagte in seiner Rede, die Popularität und die Anziehungskraft des Konzerthauses seien eine große Chance, mehr Menschen für klassische Musik zu begeistern. Der Bau der Elbphilharmonie dauerte knapp zehn Jahre und war mit rund 790 Millionen Euro mehr als zehn Mal so teuer wie ursprünglich geplant.| 12.01.2017 00:00 Uhr

New York: Der künftige US-Präsident Trump will die von seinem Vorgänger Obama eingeführte Gesundheitsreform wieder abschaffen. Bei seiner ersten Pressekonferenz nach seinem Wahlsieg sagte Trump, Obamacare sei ein komplettes Desaster. Wie er die Gesundheitsreform ersetzen will, ließ er offen. Der künftige Präsident kündigte zudem an, umgehend mit dem Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko zu beginnen. Das Nachbarland müsse für die Grenzbefestigung die Kosten tragen. Trump ging auch auf die Hacker-Angriffe im US-Präsidentschaftswahlkampf ein. Er denke, es sei Russland gewesen. In den vergangenen Wochen hatte Trump entsprechende Erkenntnisse der US-Geheimdienste noch in Frage gestellt.| 12.01.2017 00:00 Uhr

Washington: Volkswagen hat im Diesel-Abgasskandal einen Vergleich mit dem US-Justizministerium ausgehandelt. Wie das Ministerium mitteilte, sieht die Einigung Strafzahlungen in Höhe von umgerechnet knapp 4,1 Milliarden Euro vor. Teil der Abmachung ist demnach auch das Eingeständnis des Autobauers, gegen US-Vorschriften verstoßen und Behörden und Kunden über die tatsächlichen Abgaswerte getäuscht zu haben. Justizministerin Lynch sagte, die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.| 12.01.2017 00:00 Uhr

Weimar: Die Grünen wollen zur Terrorabwehr sogenannte Gefährder rund um die Uhr überwachen lassen. Das sei möglich und geboten, heißt es in einem Beschluss, den die Bundestagsfraktion zum Auftakt ihrer dreitägigen Klausur in Weimar beschloss. Gefährder generell in Haft zu nehmen lehnen die Grünen ab. Die Fraktionsvorsitzende Göring-Eckart sagte, nur wegen eines harten Spruchs oder der Gesinnung könne niemand eingesperrt werden. Mit Gefährder sind Menschen gemeint, denen die Sicherheitsbehörden einen Anschlag zutrauen.| 12.01.2017 00:00 Uhr

Wels: Österreich soll nach dem Willen von Bundeskanzler Kern ein Umwelt-Modelltstaat werden. Kern kündigte in einer Grundsatzrede in Wels einen Umbau der Energiesysteme an. Er sagte, bis 2030 sollten durch kluge politische Rahmenbedingungen 40 Milliarden Euro an privaten Investitionen in Windkraft, Wasserkraft, Photovoltaik und in die Erneuerung der Netze fließen. Die bisherige staatliche Förderung in diesem Bereich nannte der Sozialdemokrat ineffizient. Allein die Ökologisierung der Wirtschaft könne 40.000 Arbeitsplätze in Österreich schaffen, betonte der Kanzler.| 12.01.2017 00:00 Uhr

Lesbos: Die Zahl der Toten durch die Kältewelle in Europa ist auf mindestens 65 gestiegen. Viele Opfer der eisigen Temperaturen sind Obdachlose. Besonders stark betroffen ist Polen. Dort sanken die Temperaturen teilweise auf minus 20 Grad. In Bulgarien starben nach Medienberichten zwei irakische Flüchtlinge während eines Schneesturmes. Kältetote gab es auch in Tschechien, Rumänien, den Balkanländern und Italien. In Griechenland sind viele Inseln in der nördlichen Ägäis eingeschneit. Besonders dramatisch ist die Lage von tausenden Flüchtlingen, die dort bei Minustemperaturen in Zelten leben müssen. Vor der Insel Lesbos ist ein Marineschiff eingetroffen, das hunderte Menschen aufnehmen soll.| 12.01.2017 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist wechselnd bewölkt, gelegentlich Regen-, Schneeregen- oder Graupelschauer, hier Glättegefahr, Tiefstwerte 4 bis 0 Grad. An der Nordsee und im Harz Sturmböen. Am Tage neben etwas Sonne stark bewölkt, teilweise Regen- oder Schneeregen, 3 bis 6 Grad. Meist frischer bis starker West- bis Südwestwind, an der See Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Freitag viele Wolken und verbreitet Schneefall, 1 bis 5 Grad. Am Sonnabend wechselnd bewölkt, gelegentlich Schneeschauer, an der Ostsee freundlicher, 1 bis 4 Grad.| 12.01.2017 00:00 Uhr

Und nun die angekündigte Sturmflut-Warnung: Heute Nacht wird das Hochwasser an der deutschen Nordseeküste, in Emden, Bremen und Hamburg etwa zwei Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten.| 12.01.2017 00:00 Uhr