NDR Info Nachrichten vom 11.01.2017:

De Maizière: Zahl der Asylsuchenden viel geringer

Berlin: Im vergangenen Jahr sind 280-tausend asylsuchende Menschen nach Deutschland gekommen. Das sind gut 600-tausend weniger als 2015, wie Bundesinnenminister de Maizière mitteilte. Er stützt sich auf vorläufige Berechnungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Den starken Rückgang im vergangenen Jahr führt der Minister auf die Schließung der Balkanroute sowie auf den Flüchtlingspakt der Europäischen Union mit der Türkei zurück. Es sei gelungen, das Migrationsgeschehen zu ordnen und zu steuern, so de Maizière. Die Zahl der Asylanträge ist nach seinen Worten im vergangenen Jahr aber gestiegen. Viele der Flüchtlinge, die schon 2015 angekommen seien, hätten nicht sofort einen Antrag stellen können, weil die Behörden überlastet gewesen seien.| 11.01.2017 15:15 Uhr

Kabinett erweitert und verlängert Bundeswehreinsätze

Berlin: Das Bundeskabinett hat beschlossen, mehr Bundeswehr-Soldaten für den Blauhelm-Einsatz der Vereinten Nationen in den Norden Malis zu entsenden. Künftig sollen bis zu 1.000 deutsche Soldaten an der UN-Mission "Minusma" teilnehmen. Gegenwärtig sind es knapp 600. Der Bundestag muss dem noch zustimmen. Der Minusma-Einsatz zählt zu den gefährlichsten unter der Führung der Vereinten Nationen. Im afrikanischen Mali gilt es, das Friedensabkommen zwischen der Regierung und den islamistischen Rebellen zu überwachen. Der Bundeswehr fallen hauptsächlich Aufklärungs- und Sicherungsaufgaben zu. Das Kabinett verlängerte außerdem den Einsatz der Bundeswehr im Nordirak zur Ausbildung kurdischer Kämpfer um ein Jahr bis Ende Januar 2018. Auch diesen Beschluss muss der Bundestag noch billigen.| 11.01.2017 15:15 Uhr

Schlichtung im Bahn-Tarifkonflikt gestartet

Berlin: Im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GdL läuft die Schlichtung. Die Gespräche begannen am Mittag an einem unbekannten Ort. Schlichter sind der thüringische Regierungschef Ramelow und der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Platzeck. Sie haben drei Wochen Zeit, um die Tarifparteien zu einem Kompromiss zu bewegen. Arbeitsniederlegungen wird es während der Schlichtung nicht geben - es herrscht Friedenspflicht. Knackpunkt in dem Tarifkonflikt ist die Verteilung der Ruhetage für das Zugpersonal. Die GDL dringt darauf, dass Lokführer und Zugbegleiter nach fünf Arbeitstagen stets zwei freie Tage bekommen. Nach Ansicht der Bahn lässt sich das in einem Rund-um-die-Uhr-Betrieb nicht verwirklichen.| 11.01.2017 15:15 Uhr

2016 offenbar Milliardenüberschuss im Haushalt

Berlin: Die Bundesregierung hat offenbar auch im vergangenen Jahr einen Haushaltsüberschuss in Milliardenhöhe erzielt. Das Etat-Plus für 2016 belaufe sich auf fünf bis sieben Milliarden Euro, berichten übereinstimmend mehrere Medien. Die exakten Zahlen will das Bundesfinanzministerium morgen bekanntgeben. Was mit den Zusatz-Milliarden passiert, ist in der Koalition umstritten. Im Jahr 2015 hatte die Bundesregierung dank sprudelnder Steuereinnahmen und niedriger Zinsen einen Etatüberschuss von knapp 13 Milliarden Euro erzielt. Dieser floss in eine Rücklage zur Finanzierung der Flüchtlings-Kosten.| 11.01.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 11.610 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 05 13 gehandelt.| 11.01.2017 15:15 Uhr