NDR Info Nachrichten vom 11.01.2017:

Mali-Einsatz wird ausgeweitet

Berlin: Der Anti-Terror-Einsatz der Bundeswehr im westafrikanischen Mali soll ausgeweitet werden. Das Bundeskabinett beschloss, die Zahl der Soldaten von derzeit bis zu 650 auf maximal 1.000 zu erhöhen. Die Bundeswehr beteiligt sich in Mali an einer Blauhelm-Mission der Vereinten Nationen. Diese richtet sich gegen Terrorgruppen wie Al Kaida, die sich vor allem im Norden des Landes ausbreiten. Die Zustimmung des Bundestages gilt als sicher. Das Kabinett hat zudem einen Gesetzentwurf von Familienministerin Schwesig für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern beschlossen. Danach müssen Firmen mit mehr als 200 Beschäftigten künftig ihren Mitarbeitern auf Anfrage erläutern, nach welchen Kriterien sie bezahlt werden. Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten müssen zudem regelmäßig über den Stand der Gleichstellung berichten.| 11.01.2017 11:15 Uhr

Obama verabschiedet sich mit emotionaler Rede

Chicago: US-Präsident Obama hat sich mit einer emotionalen Rede von seinen Anhängern verabschiedet. Darin blickte er auf die Errungenschaften seiner achtjährigen Präsidentschaft zurück, richtete den Blick aber vor allem nach vorn. Die Amerikaner sollten sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft beteiligen, sagte Obama. Demokratie dürfe nicht als selbstverständlich hingenommen, sondern müsse ständig neu geformt werden. Dabei ist nach Ansicht des US-Präsidenten die Geschlossenheit der Nation von entscheidender Bedeutung. So gebe es noch viel Arbeit, um die Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen endgültig zu beseitigen. Obamas letzte Rede an die Nation verfolgten in Chicago tausende seiner Anhänger. Seine Ansprache wurde immer wieder von lang anhaltendem Applaus unterbrochen. Am Freitag kommender Woche übergibt Obama das Präsidentenamt an seinen Nachfolger, den Republikaner Trump.| 11.01.2017 11:15 Uhr

Grüne für härtere Gangart gegen Gefährder

Hamburg: Die Grünen halten eine härtere Gangart der Sicherheitsbehörden gegen sogenannte Gefährder grundsätzlich für richtig. Die Vorsitzende der Grünenfraktion im Bundestag, Göring-Eckardt, sagte auf NDR Info, das Konzept von Innenminister de Maiziere und Justizminister Maas lasse aber noch Fragen offen. So sei nach wie vor unklar, wie Gefährder künftig wirkungsvoll und lückenlos überwacht werden sollen. Göring-Eckardt verwies darauf, dass der Attentäter Amri zwar als gefährlich eingestuft worden sei, aber trotzdem ständig von A nach B reisen und mehrfach seine Identität wechseln konnte. Die Bundesregierung hatte gestern unter anderem beschlossen, erleichterte Voraussetzungen für die Abschiebehaft zu schaffen sowie elektronische Fußfesseln für Gefährder einzuführen.| 11.01.2017 11:15 Uhr

Hygienemängel in Kliniken

Berlin: In Deutschland erfüllt mehr als jedes vierte Krankenhaus offenbar nicht die Hygiene-Vorschriften des Robert Koch Instituts und beschäftigt zu wenig entsprechendes Personal. Am schlechtesten sei die Situation in Bremen, berichtet der WDR unter Berufung auf Recherchen des ARD-Magazins "Plusminus". Auf den hinteren Plätzen liegen demnach Thüringen und Berlin. Am besten schnitt dagegen Hamburg ab. Dort verfehlen dem Bericht zufolge lediglich zehn Prozent der Kliniken die Hygienevorgaben. Der Vize-Chef des Landesverbands Nord der Krankenkasse BKK, Janssen, bezeichnete die Hygienemängel in Krankenhäusern als alarmierend. Wenn sich nichts ändere, koste dies jedes Jahr Tausende Patienten das Leben, so Janssen.| 11.01.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 11.590 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,3 Prozent höher bei 19.365. Der Euro wird mit einem Dollar 05 35 gehandelt.| 11.01.2017 11:15 Uhr