NDR Info Nachrichten vom 11.01.2017:

Obama hält Abschiedsrede als US-Präsident

Chicago: Der scheidende US-Präsident Obama hat seine Landsleute in einer knapp einstündigen Abschiedsrede zu Geschlossenheit aufgerufen. Die Demokratie in den Vereinigten Staaten könne nur funktionieren, wenn alle - unabhängig von Parteizugehörigkeit oder spezifischem Interesse - dazu beitrügen. Obama warnte seine Landesleute davor, sich in ihre jeweiligen abgeschlossenen Welten zurückzuziehen. Dieser Trend stelle eine Bedrohung dar, weil die Menschen dann zunehmend nur noch Informationen akzeptierten, die zu ihren Meinungen passten - ob sie wahr seien oder nicht. Man dürfe die Demokratie nicht für selbstverständlich halten, mahnte Obama mit Blick auf die sehr niedrige Wahlbeteiligung in den USA. Tausende Zuhörer hatten den ersten schwarzen Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten mit tosendem Applaus und Sprechchören begrüßt. Obama übergibt sein Amt am Freitag kommender Woche an den Republikaner Donald Trump.| 11.01.2017 05:00 Uhr

Noch keine Klarheit in der SPD bei K-Frage

Düsseldorf: Das Treffen der engeren SPD-Spitze ist ohne Personalentscheidungen zu Ende gegangen. Aus Teilnehmerkreisen hieß es, weder die Frage des Kanzlerkandidaten noch die anstehende Besetzung des Außenministeriums sei Thema gewesen. Nach den Worten von Generalsekretärin Barley ging es bei dem Treffen gestern Abend in Düsseldorf um die inhaltliche Ausrichtung des anstehenden Wahlkampfs. Über die Kanzlerkandidatur soll erst bei einer Vorstandsklausur der Sozialdemokraten Ende des Monats entschieden werden.| 11.01.2017 05:00 Uhr

Bundesregierung stellt Asylzahlen vor

Berlin: Die Bundesregierung gibt am Mittag bekannt, wie viele Asylbewerber im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommenen sind und wie über ihre Anträge entschieden wurde. Bundesinnenminister de Maizière will die Statistiken gemeinsam mit dem Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Weise, vorstellen. Bereits bekannt ist, dass die Zahl der eingereisten Asylbewerber im Vergleich zu 2015 deutlich zurückging. Gestern hatten sich Innenminister de Maiziere und Justizminister Maas auf härtere Gesetze gegen sogenannte Gefährder verständigt. Für ausreisepflichtige Asylbewerber, die über ihre Identität täuschen, wird eine verschärfte Residenzpflicht eingeführt. Ein Verstoß dagegen solle als Straftat geahndet werden. Auch sollen sie künftig leichter und länger in Abschiebehaft genommen werden können.| 11.01.2017 05:00 Uhr

Kabinett will Regeln für mehr Lohntransparenz billigen

Berlin: Nach mehr als einem Jahr Streit will die Bundesregierung heute einen Gesetzentwurf für mehr Transparenz bei der Bezahlung von Männern und Frauen beschließen. Die Details will Familienministerin Schwesig am Vormittag vorstellen. Die Neuregelung betrifft etwa 14 Millionen Beschäftigte. Frauen in Firmen ab 200 Mitarbeiter erhalten einen Auskunftsanspruch, was Männer in gleichwertigen Positionen verdienen. Unternehmen ab 500 Beschäftigten sollen betriebliche Verfahren zur Überprüfung von Lohngleichheit einführen. Frauen verdienten im Jahr 2015 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Durchschnitt 21 Prozent weniger als Männer. Wenn man berücksichtigt, dass sie häufiger in Teilzeit arbeiten, seltener in Führungspositionen aufsteigen und eher in sozialen Berufen mit geringeren Verdiensten tätig sind, bleibt noch eine Lücke von sieben Prozent.| 11.01.2017 05:00 Uhr

VW vor Einigung im Abgasskandal mit US-Behörden

Wolfsburg: Volkswagen steht im Abgasskandal offenbar vor einer weiteren Einigung mit den US-Behörden. Nach Angaben des Konzerns gibt es Verhandlungen mit dem US-Justizministerium über einen Vergleich in Höhe von rund 4,3 Milliarden Dollar. Außerdem räumt VW demnach ein, dass das Unternehmen gegen US-Vorschriften verstoßen habe. Im Gegenzug könnten dann verschiedene strafrechtliche Untersuchungen und zivilrechtliche Verfahren abgeschlossen werden. Gegen den Konzern laufen in den USA noch Ermittlungen mehrerer Bundesstaaten. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung werden der frühere Konzernchef Winterkorn und der amtierende Vorstand Diess durch Aussagen von Kronzeugen in den USA schwer belastet. Demnach sind Winterkorn und Diess bereits Ende Juli 2015 über die Manipulation der Schadstoffmessungen informiert worden.| 11.01.2017 05:00 Uhr

Frierende Flüchtlinge - Marineschiff nach Lesbos

Athen: Die griechische Regierung will heute ein Schiff der Kriegsmarine zur Insel Lesbos schicken, um darin frierende Flüchtlinge unterzubringen. Vorangegangen waren Proteste humanitärer Organisationen und Kritik seitens der EU, Athen kümmere sich nicht ausreichend um die Menschen auf Lesbos. Tausende Migranten und Flüchtlinge müssen seit drei Tagen in Zelten ausharren. Auf Lesbos herrschen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Zudem schneit es fast ununterbrochen.  | 11.01.2017 05:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Im Laufe des Tages Regen oder Schneeregen bei Temperaturen von 0 Grad an der Grenze zu Polen, 4 Grad in Ostholstein bis 8 Grad in Mönchengladbach. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag zeitweise Regen oder Graupel, 3 bis 6 Grad. Am Freitag gebietsweise Regen oder nasser Schnee, 1 bis 5 Grad.| 11.01.2017 05:00 Uhr