NDR Info Nachrichten vom 11.01.2017:

Noch keine Klarheit in der SPD bei K-Frage

Düsseldorf: Das Treffen der engeren SPD-Spitze ist ohne Personalentscheidungen zu Ende gegangen. Aus Teilnehmerkreisen hieß es, weder die Frage des Kanzlerkandidaten noch die anstehende Besetzung des Außenministeriums sei Thema gewesen. Nach den Worten von Generalsekretärin Barley ging es am Abend bei dem Treffen in Düsseldorf um die inhaltliche Ausrichtung des anstehenden Wahlkampfs. Über die Kanzlerkandidatur soll erst bei einer Vorstandsklausur der Sozialdemokraten Ende des Monats entschieden werden. In der SPD-Führung wird weithin erwartet, dass Parteichef Gabriel selbst als Herausforderer von Kanzlerin Merkel antreten wird.| 11.01.2017 00:00 Uhr

Schärfere Gesetze gegen Gefährder

Berlin: Die Große Koalition hat schärfere Gesetze gegen sogenannte Gefährder angekündigt. Wie die Minister für Inneres und Justiz, de Maizière und Maas, nach einem Treffen mitteilten, sollen die Voraussetzungen für die Abschiebehaft erleichtert werden. Zudem sei die Einführung von elektronischen Fußfesseln für potentielle Terroristen geplant. Vereinbart wurde demnach auch, den Druck auf die Länder zu erhöhen, die abgelehnte Asylbewerber nicht zurücknehmen wollen. Justizminister Maas erklärte, ein Fall Amri dürfe sich in Deutschland nicht wiederholen. Der Tunesier hatte vor gut drei Wochen auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin zwölf Menschen getötet.| 11.01.2017 00:00 Uhr

Merkel würdigt verstorbenen Herzog als Patrioten

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den verstorbenen früheren Bundespräsidenten Roman Herzog als Patrioten gewürdigt, der Deutschland in vielfacher Weise gedient habe. Merkel erklärte, in klarer Sprache habe er immer wieder seine Überzeugung ausgedrückt, dass das Land sich stetig weiter entwickeln müsse. SPD-Chef Gabriel verwies wie auch Linke und Grüne darauf, dass unter dem früheren Bundespräsidenten der 27. Januar als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus eingeführt wurde. Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche, des Zentralrats der Juden und des Zentralrats der Muslime betonten, für Herzog sei das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen immer ein Herzensanliegen gewesen. Der CDU-Politiker war in der vergangenen Nacht im Alter von 82 Jahren gestorben.| 11.01.2017 00:00 Uhr

Charleston-Schütze zum Tode verurteilt

Charleston: Ein US-Bundesgericht hat den Attentäter zum Tode verurteilt, der neun schwarze Gläubige in einer Kirche ermordet hatte. Eine Jury in Charleston entschied, er solle per Giftspritze hingerichtet werden. Es ist das erste Mal, dass ein US-Bundesgericht einen Menschen wegen eines Hassverbrechens zum Tode verurteilt. Der 22-jährige Weiße, der sich selbst als Rassisten bezeichnet, war in eine Bibelstunde geplatzt und hatte mehr als 70 Mal auf die wehrlosen Gläubigen gefeuert. Er bekannte sich ausdrücklich zu der Tat und gab an, er habe Krieg zwischen Schwarzen und Weißen anzetteln wollen. Er war in 33 Punkten angeklagt und bereits im Dezember in allen Punkten schuldig gesprochen worden.| 11.01.2017 00:00 Uhr

VW vor Einigung im Abgasskandal mit US-Behörden

Wolfsburg: Volkswagen steht im Abgasskandal offenbar vor einer weiteren Einigung mit den US-Behörden. Nach Angaben des Konzerns gibt es Verhandlungen mit dem US-Justizministerium über einen Vergleich in Höhe von rund 4,3 Milliarden Dollar. Außerdem räumt VW demnach ein, dass das Unternehmen gegen US-Vorschriften verstoßen habe. Im Gegenzug könnten dann verschiedene strafrechtliche Untersuchungen und zivilrechtliche Verfahren abgeschlossen werden. Gegen den Konzern laufen in den USA noch Ermittlungen mehrerer Bundesstaaten. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung werden der frühere Konzernchef Winterkorn und der amtierende Vorstand Diess durch Aussagen von Kronzeugen in den USA schwer belastet. Demnach seien Winterkorn und Diess bereits Ende Juli 2015 über die Manipulation der Schadstoffmessungen informiert worden. Die Konzernspitze habe daraufhin aber wochenlang keine Initiative ergriffen.| 11.01.2017 00:00 Uhr

Frierende Flüchtlinge - Marineschiff nach Lesbos

Athen: Die griechische Regierung will ein Schiff der Kriegsmarine zur Insel Lesbos schicken, um darin frierende Flüchtlinge unterzubringen. Vorangegangen waren Proteste humanitärer Organisationen und Kritik seitens der EU, Athen kümmere sich nicht ausreichend um die Menschen auf Lesbos. Tausende Migranten und Flüchtlinge müssen seit drei Tagen in Zelten ausharren. Auf Lesbos herrschen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Zudem schneit es fast ununterbrochen.  | 11.01.2017 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist wechselnd bis stark bewölkt, nach Osten hin größere Auflockerungen.Tiefstwerte von West nach Ost plus 4 bis minus 8 Grad. Im Laufe des Tages vermehrt Regen oder Schneeregen, in Mecklenburg-Vorpommern Schnee. Temperaturen von 0 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag zeitweise Regen oder Graupel, 3 bis 6 Grad. Am Freitag gebietsweise Regen oder nasser Schnee, 1 bis 5 Grad.| 11.01.2017 00:00 Uhr