NDR Info Nachrichten vom 10.01.2017:

Schärfere Gesetze gegen Gefährder

Berlin: Die Große Koalition hat schärfere Gesetze gegen sogenannte Gefährder angekündigt. Wie die Minister für Inneres und Justiz, de Maizière und Maas, nach einem Treffen mitteilten, sollen die Voraussetzungen für die Abschiebehaft erleichtert werden. Zudem sei die Einführung von elektronischen Fußfesseln für potentielle Terroristen geplant. Vereinbart wurde demnach auch, den Druck auf die Länder zu erhöhen, die abgelehnte Asylbewerber nicht zurücknehmen wollen. Justizminister Maas erklärte, ein Fall Amri dürfe sich in Deutschland nicht wiederholen. Der Tunesier hatte vor gut drei Wochen auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin zwölf Menschen getötet. Er galt als Gefährder und hätte Deutschland verlassen müssen. Seine Abschiebung war gescheitert, weil er keine gültigen Ausweisdokumente hatte.| 10.01.2017 18:15 Uhr

Politiker würdigen verstorbenen Roman Herzog

Berlin: Führende Politiker haben den verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Roman Herzog als unermüdlichen Mahner für Reformen gewürdigt. Kanzlerin Merkel erklärte, Herzogs unverwechselbare kluge Stimme und seine Fähigkeit, Probleme offen zu benennen und dabei Mut zu machen, würden fehlen. SPD-Chef Gabriel erinnerte daran, dass der frühere Bundespräsident sich mit deutlichen Worten für Integration und gegen jede Form von Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus eingesetzt habe. Der CSU-Vorsitzende Seehofer sagte, unvergessen sei Herzogs "Ruck-Rede", mit der er Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes aufgerüttelt habe. Bundespräsident Gauck bezeichnete seinen Amtsvorgänger als großen Staatsmann und überzeugten Europäer. Herzog war in der vergangenen Nacht im Alter von 82 Jahren gestorben. Er hatte von 1994 bis "99 das Amt des Bundespräsidenten inne.| 10.01.2017 18:15 Uhr

Mädchen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen

Straßburg: Schulen dürfen muslimische Mädchen zum gemischten Schwimmunterricht verpflichten. Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Zwar schränke die Teilnahmepflicht die Religionsfreiheit ein, heißt es in der Begründung. Das staatliche Interesse einer sozialen Integration durch den gemeinsamen Unterricht mit Jungen rechtfertige aber, die religiös begründete Bitte der Eltern um Befreiung abzulehnen. Im konkreten Fall hatten zwei muslimische Familien in Basel ihre Töchter vom Schwimmunterricht abgemeldet. Die Behörden verhängten daraufhin Bußgelder. Klagen dagegen hatten Schweizer Gerichte abgelehnt.| 10.01.2017 18:15 Uhr

Ryanair in Europa erstmals Nummer 1

Frankfurt am Main: Der Lufthansa-Konzern ist nicht mehr Marktführer im europäischen Luftverkehr. Die Gesellschaft mit ihren Tochter-Airlines Eurowings, Swiss und Austrian beförderte im vergangenen Jahr fast 110 Millionen Passagiere. Das ist zwar ein Plus von zwei Prozent. Allerdings ist der irische Billigflieger Ryanair deutlich stärker gewachsen und mit 117 Millionen Passagieren neue Nummer eins in Europa. Hintergrund ist vor allem, dass Ryanair zunehmend große Flughäfen ansteuert. So ist die Airline zuletzt auch in Hamburg stark gewachsen. Auf Platz drei in Europa landeten British Airways und die spanische Iberia, die zum selben Konzern gehören.| 10.01.2017 18:15 Uhr

Börse-Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.583 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 19.939 Punkte. Plus 0,3 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 75 gehandelt.| 10.01.2017 18:15 Uhr