NDR Info Nachrichten vom 09.01.2017:

Berlin: Grünen-Parteichefin Peter lehnt eine Ausweitung der Abschiebehaft für Gefährder ab. Im ARD-Morgenmagazin sagte Peter, sie sei dagegen, jetzt alle möglichen Gesetze zu verschärfen. Auch den Einsatz von elektronischen Fußfesseln hält sie für problematisch. Stattdessen müssten bestehende Gesetze besser angewendet werden, forderte Peter vor der Grünen-Klausurtagung, die am Vormittag beginnt. In der Großen Koalition zeichnet sich eine Einigung über schärfere Sicherheitsmaßnahmen ab. Innenminister de Maizière und Justizminister Maas wollen morgen über Konsequenzen aus dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt beraten. So sollen abgelehnte Asylbewerber, die als Gefährder gelten, künftig länger in Abschiebehaft genommen werden. Auch über den Einsatz von Fußfesseln zur besseren Überwachung wollen die Minister sprechen.| 09.01.2017 10:45 Uhr

Wolfsburg: Die Marke Volkswagen hat im vergangenen Jahr trotz des Abgasskandals mehr Autos verkauft. Der Absatz stieg weltweit um 2,8 Prozent auf knapp 6 Millionen Fahrzeuge, wie der Konzern mitteilte. Größter Einzelmarkt war China. Dort wurden im vergangenen Jahr 3 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert - ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den USA und Europa sanken die Verkaufszahlen dagegen. Volkswagen hatte Mitte November den Abbau von weltweit bis zu 30.000 Arbeitsplätzen angekündigt, um die renditeschwache Hauptmarke VW fit zu machen. Allein an den deutschen Standorten sollen in den nächsten Jahren 23.000 Jobs wegfallen.| 09.01.2017 10:45 Uhr

Warschau: Die polnische Regierungspartei PIS gibt offenbar ihren Plan auf, die Berichterstattung aus dem Parlament zu beschränken. Der Präsident des Senats, Karczewski, sagte, die Partei habe entschieden, die bisherigen Regeln nicht zu verändern. Vorgesehen war, nur noch fünf Fernsehsendern zu erlauben, die Parlamentsdebatten aufzuzeichnen. Auch die Zahl der zugelassenen Journalisten sollte begrenzt werden. Abgeordnete der Opposition sprachen von einer Einschränkung der Pressefreiheit und traten in einen Sitzstreik.| 09.01.2017 10:45 Uhr

Berlin: Immer mehr Flüchtlinge suchen nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes nach ihren Angehörigen. Im vergangenen Jahr meldeten sich mehr als 2700 geflüchtete Menschen, die Familienmitglieder vermissen. Das ist ein neuer Rekord. Im Jahr zuvor waren es noch gut 1600 gewesen. In etwa jedem zweiten Fall konnte das Deutsche Rote Kreuz mit seinem internationalen Netzwerk helfen. Der Suchdienst des DRK unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte und Katastrophen von ihren Angehörigen getrennt wurden.| 09.01.2017 10:45 Uhr

Los Angeles: Bei der Verleihung der Golden Globes ist der Film "Moonlight" als bestes Drama ausgezeichnet worden. Den Preis als beste Schauspielerin bekam die Französin Isabelle Huppert für ihre Rolle als Vergewaltigungsopfer in "Elle". Das Drama von Paul Verhoeven wurde auch als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. Den Golden Globe als bester Drama-Darsteller bekam Casey Affleck für seine Leistung in dem Familiendrama "Manchester by the Sea". Im Bereich Komödie war "La La Land" der große Gewinner. Die Musical-Romanze bekam unter anderem die Golden Globes für Musik und Regie. Außerdem wurden die beiden Hauptdarsteller Emma Stone und Ryan Gosling ausgezeichnet. Der deutsche Film "Toni Erdmann" ging dagegen leer aus.| 09.01.2017 10:45 Uhr