NDR Info Nachrichten vom 09.01.2017:

Abschiebehaft: Union und SPD vor Einigung

Berlin: Union und SPD stehen bei der geplanten Verschärfung der Abschiebehaft für sogenannte Gefährder offenbar vor einer Einigung. Innenminister de Maizière sagte in der ARD, er sei zuversichtlich, mit der SPD zügig einen Kompromiss zu finden. Bundesjustizminister Maas von der SPD hatte zuvor angekündigt, er werde in den kommenden Tagen sehr konkrete Vorschläge zur Abschiebehaft machen. Ausreisepflichtige Gefährder sollten künftig auch dann bis zu 18 Monate inhaftiert werden können, wenn die Herkunftsländer die Rücknahme verweigerten. Das sei beispielsweise dann der Fall, wenn sie die Pässe nicht bereitstellten. Außerdem sprach sich Maas dafür aus, Gefährder generell mit elektronischen Fußfesseln zu überwachen.| 09.01.2017 00:00 Uhr

Jemen: Mehr als 60 Tote bei neuen Kämpfen

Aden: Im Jemen sind bei Kämpfen zwischen Huthi-Rebellen und der Armee offenbar zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Militärs wurden in den vergangenen zwei Tagen mindestens 68 Kämpfer getötet, unter ihnen mehr als 50 Rebellen. Im Jemen tobt seit Jahren ein Bürgerkrieg zwischen Schiiten und Sunniten. Die schiitischen Huthi-Rebellen werden unter anderem vom Iran unterstützt. Sie hatten den sunnitischen Präsidenten Hadi abgesetzt. Seit knapp zwei Jahren versucht Saudi-Arabien, Hadi zurück ins Amt zu bringen. Seitdem wurden bei saudischen Luftangriffen nach UN-Angaben mehr als 7000 Menschen getötet.| 09.01.2017 00:00 Uhr

Netanjahu: IS verübte Anschlag in Jerusalem

Jerusalem: Die israelische Regierung hat die Terrororganisation IS für den tödlichen Anschlag auf Soldaten verantwortlich gemacht. Ministerpräsident Netanjahu sagte, der mörderische Angriff folge demselben Muster wie die Anschläge von Berlin und Nizza. Die Sicherheitsmaßnahmen in Jerusalem wurden erhöht. Nach Polizeiangaben handelt es sich bei dem Attentäter um einen Palästinenser aus Ost-Jerusalem. Er war mit einem Lastwagen in eine Gruppe israelischer Soldaten gerast. Drei Frauen und ein Mann wurden getötet. 15 Menschen erlitten Verletzungen. Der Attentäter wurde erschossen.| 09.01.2017 00:00 Uhr

Standortschließung bei Bombardier?

Berlin: Der angeschlagene kanadische Bahntechnik-Hersteller Bombardier prüft offenbar die Schließung ganzer Standorte in Deutschland. Wie das "Handelsblatt" berichtet, ist dies Teil des Sanierungsplanes, mit dem mehr als ein Viertel der derzeit 8500 Stellen in Deutschland abgebaut werden sollen. Im Zentrum der Prüfungen stehen vor allem die ostsächsischen Standorte Görlitz und Bautzen. Bombardier erklärte dazu lediglich, bisher gebe es keine Beschlüsse. Bundeswirtschaftsminister Gabriel will sich heute mit der Konzernführung sowie den Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen, Woidke und Tillich, treffen.| 09.01.2017 00:00 Uhr

Mieterbund: Leere Wohnungen zwangsbelegen

Berlin: Der Deutsche Mieterbund hat sich dafür ausgesprochen, leerstehende Wohnungen notfalls zwangsweise zu belegen. Im Kampf gegen die Wohnungsnot halte er das für ein geeignetes Mittel, sagte der Direktor des Mieterbundes, Siebenkotten, dem "Tagesspiegel". Nach dem Zweiten Weltkrieg sei das üblich gewesen. In Deutschland steht derzeit rund ein Prozent der Wohnungen leer - allein in Berlin sind das nach Berechnungen des Mieterbundes rund 19.000 Objekte. Siebenkotten erwartet, dass sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt vor allem in den Großstädten weiter verschärft.| 09.01.2017 00:00 Uhr

Gauland-Vergleich: Viel Kritik an Tauber

Berlin: CDU-Generalsekretär Tauber gerät nach seinen Äußerungen über FDP-Chef Lindner in die Kritik. Vertreter mehrerer Parteien verlangten eine Entschuldigung. FDP-Vize Kubicki nannte die Aussage unverschämt. Tauber habe sich als ernstzunehmender Gesprächspartner endgültig disqualifiziert. Auch der stellvertretende CDU-Vorsitzende Laschet ging auf Distanz und betonte, die FDP bleibe der Wunschkoalitionspartner der Union. Tauber hatte Lindner selbstherrliches Auftreten vorgeworfen und gesagt, der FDP-Chef rede mittlerweile wie der AfD-Politiker Gauland. Der einzige Unterschied sei, dass Gauland alte Sakkos und Lindner überteuerte Maßanzüge trage.| 09.01.2017 00:00 Uhr

Iran: Ex-Präsident Rafsandschani ist tot

Teheran: Der ehemalige iranische Präsident Rafsandschani ist tot. Er starb iranischen Nachrichtenagenturen zufolge im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Rafsandschani hatte seit der Islamischen Revolution von 1979 das Schicksal des Landes mitgeprägt. Auch bei der sogenannten Iran-Contra-Affäre spielte er eine entscheidende Rolle. Von 1989 bis 1997 war Rafsandschani Staatspräsident. Bis zuletzt hat er im Iran wichtige politische Ämter bekleidet. Unter anderem war er Vorsitzender des Schlichtungsrates, der bei Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Parlament und den religiösen Führern des Landes vermittelt.| 09.01.2017 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Zunächst dichte Wolken. Im Nordwesten Regen möglich. Tiefstwerte plus 3 bis minus 7 Grad. Am Tage viele Wolken, aber weitgehend trocken. Höchstwerte minus 2 bis plus 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Regen, nach Osten hin auch Schnee, minus 1 bis plus 7 Grad. Am Mittwoch bewölkt, örtlich Regen oder Schnee bei 2 bis 8 Grad.| 09.01.2017 00:00 Uhr