NDR Info Nachrichten vom 08.01.2017:

Abschiebehaft: Union und SPD vor Einigung

Berlin: Union und SPD stehen bei der geplanten Verschärfung der Abschiebehaft für sogenannte Gefährder offenbar vor einer Einigung. Innenminister de Maizière sagte in der ARD, er sei zuversichtlich, mit der SPD zügig einen Kompromiss zu finden. Auch Justizminister Maas von der SPD kündigte entsprechende Gesetzesvorschläge an. Konkret geht es um den Umgang mit abgelehnten Asylbewerbern, die als sogenannte Gefährder eingestuft sind. Aktuell betrifft das in Deutschland etwa 60 Personen. Sie sollen künftig auch dann in Abschiebehaft genommen werden, wenn ihr Herkunftsland die Rücknahme verweigert. Auslöser ist der Fall Amri. Der Berlin-Attentäter konnte nicht abgeschoben werden, weil sich die Behörden in Tunesien geweigert hatten, ihm die nötigen Papiere auszustellen.| 08.01.2017 23:00 Uhr

Jemen: Mehr als 60 Tote bei neuen Kämpfen

Aden: Im Jemen sind bei Kämpfen zwischen Huthi-Rebellen und der Armee offenbar zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Militärs wurden in den vergangenen zwei Tagen mindestens 68 Kämpfer getötet, unter ihnen mehr als 50 Rebellen. Im Jemen tobt seit Jahren ein Bürgerkrieg zwischen Schiiten und Sunniten. Die schiitischen Huthi-Rebellen werden unter anderem vom Iran unterstützt. Sie hatten den sunnitischen Präsidenten Hadi abgesetzt. Seit knapp zwei Jahren versucht Saudi-Arabien, Hadi zurück ins Amt zu bringen. Seitdem wurden bei saudischen Luftangriffen nach UN-Angaben mehr als 7000 Menschen getötet, die meisten waren Zivilisten.| 08.01.2017 23:00 Uhr

Netanjahu: IS verübte Anschlag in Jerusalem

Jerusalem: Die israelische Regierung hat die Terrororganisation IS für den tödlichen Anschlag auf Soldaten verantwortlich gemacht. Ministerpräsident Netanjahu sagte, der mörderische Angriff folge demselben Muster wie die Anschläge von Berlin und Nizza. Nach Polizeiangaben handelt es sich bei dem Attentäter um einen Palästinenser aus Ost-Jerusalem. Er war mit einem Lastwagen in eine Gruppe israelischer Soldaten gerast. Drei Frauen und ein Mann wurden getötet. 15 Menschen erlitten Verletzungen. Der Attentäter wurde erschossen.| 08.01.2017 23:00 Uhr

Gauland-Vergleich: Viel Kritik an Tauber

Berlin: CDU-Generalsekretär Tauber gerät nach seinen Äußerungen über FDP-Chef Lindner in die Kritik. Vertreter mehrerer Parteien verlangten eine Entschuldigung. FDP-Vize Kubicki nannte die Aussage unverschämt. Tauber habe sich als ernstzunehmender Gesprächspartner endgültig disqualifiziert. Auch der stellvertretende CDU-Vorsitzende Laschet ging in der "Bild"-Zeitung auf Distanz. Tauber hatte Lindner selbstherrliches Auftreten vorgeworfen und gesagt, der FDP-Chef rede mittlerweile wie der AfD-Politiker Gauland. Der einzige Unterschied sei, dass Gauland alte Sakkos und Lindner überteuerte Maßanzüge trage.| 08.01.2017 23:00 Uhr

Kältewelle: Mindestens 20 Tote in Europa

Warschau: Durch die Kältewelle sind in Europa mehr als 20 Menschen erfroren. Allein in Polen starben zehn Menschen an Unterkühlung, in Italien waren es sieben. Auch aus Bulgarien, Griechenland und Tschechien werden Kältetote gemeldet. In Ost- und Südeuropa lagen die Temperaturen in vielen Regionen zuletzt bei minus 20 Grad. Auf dem Balkan wurden sogar minus 27 Grad gemessen. In Norddeutschland hat sich die Wetterlage inzwischen entspannt. Die Polizei warnt aber weiter vor glatten Nebenstraßen und Gehwegen.| 08.01.2017 23:00 Uhr

Iran: Ex-Präsident Rafsandschani ist tot

Teheran: Der ehemalige iranische Präsident Rafsandschani ist tot. Er starb iranischen Nachrichtenagenturen zufolge im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Rafsandschani hatte seit der Islamischen Revolution von 1979 das Schicksal des Landes entscheidend mitgeprägt. Von 1989 bis 1997 war er Staatspräsident.| 08.01.2017 23:00 Uhr

Blindgänger: Evakuierung in Lüneburg

Lüneburg: Wegen einer Bombenentschärfung kommt es in der niedersächsischen Stadt morgen zu Verkehrsbehinderungen. Der betroffene Bereich im Stadtteil "Rotes Feld" wird am Vormittag abgesperrt und evakuiert. An drei Schulen fällt der Unterricht aus. Zwei Krippen und zwei Kindergärten bleiben ebenfalls geschlossen. Am frühen Nachmittag soll die Sperrung aufgehoben werden. Weitere Hiinweise und einen Zeitplan hat die Stadt auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Die 70 Kilo schwere Fliegerbombe liegt direkt neben einer Grundschule.| 08.01.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht meist dichte Wolken. Tiefstwerte plus 3 bis minus 6 Grad. Morgen viele Wolken, dabei weitgehend trocken. Dazu maximal minus 2 bis plus 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wolkenreich mit Regen, nach Osten hin auch Schnee, minus 2 bis plus 6 Grad. Am Mittwoch bewölkt, örtlich Regen oder Schnee, bei 0 bis 8 Grad.| 08.01.2017 23:00 Uhr