NDR Info Nachrichten vom 06.01.2017:

Kritik an Dobrindt nach Dieselstudie

Berlin: Opposition und Umweltverbände haben die Bundesregierung aufgefordert, mehr gegen Schadstoffe aus Diesel-Autos zu unternehmen. Anlass ist eine neue Studie des Forschungsverbunds ICCT. Danach stoßen sogar modernste Diesel-Pkw im Straßenverbrauch mehr als doppelt so viele Stickoxide aus wie Lastwagen. Grünen-Fraktionschef Hofreiter sagte, es sei beschämend für Verkehrsminister Dobrindt von der CSU, dass erneut eine Nichtregierungsorganisation Fakten auf den Tisch lege. Die Umweltorganisation Greenpeace forderte die Bundesregierung auf, Dieselfahrer zu Nachrüstungen zu verpflichten, damit geltende Grenzwerte eingehalten werden. Der BUND sprach sich für umfangreiche Nachmessungen bei Diesel-Pkw aus. Auch Mitglieder der Bundesregierung sehen Handlungsbedarf. Umweltministerin Hendricks von der SPD sprach sich dafür aus, die geplanten Abgastests im Straßenverkehr so zu verschärfen, dass Autohersteller keinen Einfluss darauf haben.| 06.01.2017 16:45 Uhr

CSU wirbt mit Sicherheitspolitik um Wähler

Seeon: Die Christsozialen wollen mit einem entschlossenen Kurs beim Thema "Innere Sicherheit" um Wähler werben. CSU-Landesgruppenchefin Hasselfeldt sagte zum Abschluss einer Klausurtagung in Seeon, ihre Partei sei bei der inneren Sicherheit der Impulsgeber in Berlin. Das hätten die Bundestagsabgeordneten mit ihren Beschlüssen deutlich gemacht. Die CSU fordert eine Begrenzung der Zuwanderung und mehr Rückführungen von Migranten in die Heimatländer.| 06.01.2017 16:45 Uhr

Lindner: Rückkehr der FDP in den Bundestag

Stuttgart: FDP-Chef Christian Lindner hat seine Partei auf eine Rückkehr in den Bundestag eingeschworen. Beim traditionellen Dreikönigstreffen sagte Lindner, die Politik nehme derzeit nur die Ränder der Gesellschaft in den Blick. Zwischen Flüchtlingen und Superreichen gebe es aber dutzende Millionen von Menschen, deren Sorgen vernachlässigt würden. Mit Blick auf die Bundestagwahl im Herbst will sich die FDP als Partei der Mitte und als Wächterin des liberalen Rechtsstaates profilieren.| 06.01.2017 16:45 Uhr

Sturmflut: MV legt Hilfsfonds auf

Schwerin: Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU in Mecklenburg-Vorpommern wollen einen Hilfsfonds für die Opfer der jüngsten Sturmflut auflegen. Mit den rund 25 Millionen Euro sollen vor allem die Schäden in der öffentlichen Infrastruktur beseitigt werden, teilten die Fraktionschefs von SPD und CDU, Krüger und Kokert, mit. Derzeit untersuchen Experten mit Hilfe eines Flugzeugs, das mit einer speziellen Lasertechnik ausgerüstet ist, mehrere Küstenabschnitte. Sie wollen das Ausmaß der Schäden ermitteln. In der Nacht zu gestern war das Wasser der Ostsee teilweise bis zu einen Meter 80 höher als normal gestiegen.| 06.01.2017 16:45 Uhr

Erneut Gewaltausbruch in brasilianischem Gefängnis

Brasilia: Im Norden Brasiliens haben Häftlinge in einem Gefängnis 33 Menschen getötet. Laut Behörden ging die Gewalt von einer kriminellen Bande im größten Gefängnis des Bundesstaats Roraima aus. Sie habe ihre Opfer mit Stichwaffen getötet, inzwischen sei die Lage wieder unter Kontrolle. Medienberichten stecken hinter der Gewalt rivalisierende Drogenbanden. In einem ähnlichen Fall waren Anfang der Woche in einem anderen Gefängnis 56 Häftlinge getötet worden. Möglicherweise handelt es sich bei den jüngsten Angriffen um einen Racheakt. Nach Angaben von Menschenrechtlern sind die Haftanstalten in Brasilien völlig überfüllt und stehen oft unter der Kontrolle von Banden.| 06.01.2017 16:45 Uhr