NDR Info Nachrichten vom 05.01.2017:

Jäger verteidigt Vorgehen im Fall Amri

Düsseldorf: Nordrhein-Westfalens Innenminister Jäger hat das Vorgehen der Sicherheitsbehörden im Fall des Berlin-Attentäters Anis Amri verteidigt. Vor dem Innenausschuss des Landtags sagte Jäger, trotz engmaschiger Beobachtung durch Behörden von Bund und Ländern habe es keine Hinweise gegeben, dass Amri konkret einen Anschlag vorbereitet habe. Deshalb habe man ihn auch nicht in Abschiebehaft nehmen können. Beamte aus Jägers Ministerium schilderten Einzelheiten der Überwachung. Danach hatte Amri in Deutschland 14 verschiedene Identitäten benutzt. Der Tunesier war bei der Ausländerbehörde im Kreis Kleve gemeldet, hielt sich zuletzt aber überwiegend in Berlin auf. Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheitplatz waren zwölf Menschen getötet worden.| 05.01.2017 19:15 Uhr

Tote und Verletzte bei Anschlag in Izmir

Izmir: Bei einem Autobombenanschlag in der türkischen Millionenstadt hat es Tote und Verletzte gegeben. Nach bisher vorliegenden Informationen detonierte der Sprengsatz vor einem Gerichtsgebäude. Ein Polizist und ein Gerichtsmitarbeiter wurden getötet. Die Polizei lieferte sich anschließend ein Feuergefecht mit den Angreifern. Zwei von ihnen seien erschossen worden. Der Gouverneur von Izmir erklärte, die bisherigen Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass die kurdische Untergrundorganisation PKK hinter dem Anschlag stecke.| 05.01.2017 19:15 Uhr

Regierung gegen höhere Fleisch-Steuer

Berlin: Die Bundesregierung lehnt die Forderung des Umweltbundesamtes nach höheren Steuern auf tierische Lebensmittel ab. Agrarminister Schmidt sagte, Kunden sollte nicht durch Strafsteuern diktiert werden, was auf den Tisch komme. Künstliche Preiserhöhungen würden weder Tieren, der Umwelt noch Verbrauchern helfen, so der CSU-Politiker. Auch Umweltministerin Hendricks von der SPD ging auf Distanz zu dem Vorstoß. Ein Vorschlag des Umweltbundesamts sieht vor, Produkte wie Fleisch und Milch künftig mit 19 Prozent zu besteuern statt wie bisher mit sieben. Die Produktion führe zu einem hohen Ausstoß an Treibhausgasen. Die zusätzlichen Einnahmen könnten für den Klimaschutz eingesetzt werden, so die Behörde.| 05.01.2017 19:15 Uhr

US-Bericht über Hackerangriffe wird veröffentlicht

Washington: Die US-Geheimdienste wollen den Bericht über mutmaßlich russische Hackerangriffe öffentlich machen. US-Geheimdienstdirektor Clapper kündigte an, die Erkenntnisse bereits Anfang nächster Woche vorzulegen. Clapper war heute vom Senat in Washington zu dem Thema befragt worden. Er sagte, zunächst werde US-Präsident Obama den Bericht bekommen, im Anschluss sein Nachfolger Trump und dann der Kongress. Danach werde eine Version veröffentlicht, in der die Quellen nicht erkennbar sind. Die Obama-Regierung macht Moskau für Cyberangriffe während des US-Präsidentschaftswahlkampfs verantwortlich. Nach Geheimdienstinformationen sind die Attacken direkt aus dem Kreml gesteuert worden. Präsident Obama hatte deshalb 35 russische Diplomaten ausgewiesen. Moskau bestreitet die Vorwürfe, auch Trump äußerte Zweifel.| 05.01.2017 19:15 Uhr

Schweriner Zoo schließt wegen Vogelgrippe

Schwerin: Der Zoo in der Landeshauptstadt in Mecklenburg-Vorpommern bleibt für Besucher bis auf weiteres gesperrt. Grund ist der Ausbruch der Vogelgrippe. Dem Direktor zufolge müssen sämtliche Enten und Gänse in der Außenanlage des Tierparks getötet werden. Es handele sich um eine Vorsorgemaßnahme, um zu verhindern, dass sich die Seuche auf exotische Arten in überdachten Gehegen und Ställen ausbreitet. Am Sonntag war auf der Außenanlage des Schweriner Zoos eine tote Schneegans gefunden worden, die mit dem hochansteckenden Erreger H5N8 infiziert war.| 05.01.2017 19:15 Uhr