NDR Info Nachrichten vom 05.01.2017:

Ostseesturmflut verursacht große Schäden

Lübeck: Am Tag nach der schwersten Sturmflut an der Ostsee seit mehr als zehn Jahren wird das Ausmaß der Schäden immer deutlicher. Den Behörden zufolge hat das Hochwasser insbesondere die Inseln Rügen und Usedom getroffen. Auf Usedom brachen die bis zu drei Meter hohen Wellen teils größere Brocken aus den Steilküsten. Eine Imbissbude ist so beschädigt, dass sie abgerissen werden muss. Auch auf Rügen wurden Dünen weitflächig abgetragen. In Lübeck und Wismar war der Pegelstand auf rund einen Meter 80 über Normal gestiegen und damit fast 30 Zentimeter höher als von den Fachleuten erwartet. Vielfach mussten Autos abgeschleppt und Häuser mit Sandsäcken gesichert werden. Verletzte gab es durch das Hochwasser an den Küsten von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern nicht.| 05.01.2017 14:45 Uhr

Jäger verteidigt Vorgehen im Fall Amri

Düsseldorf: Nordrhein-Westfalens Innenminister Jäger hat das Vorgehen der Sicherheitsbehörden im Fall des Berlin-Attentäters Anis Amri verteidigt. Vor dem Innenausschuss des Landtags sagte Jäger, trotz engmaschiger Beobachtung durch Behörden von Bund und Ländern habe es keine Hinweise gegeben, dass Amri konkret einen Anschlag vorbereitet habe. Deshalb habe man ihn auch nicht in Abschiebehaft nehmen können. Beamte aus seinem Ministerium schilderten Einzelheiten der Überwachung. Danach hatte Amri in Deutschland 14 verschiedene Indentitäten benutzt. Der Tunesier war bei der Ausländerbehörde im Kreis Kleve gemeldet, hielt sich zuletzt aber überwiegend in Berlin auf. Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheitplatz waren zwölf Menschen getötet worden.| 05.01.2017 14:45 Uhr

CSU fordert mehr Datenaustausch

München: Die CSU fordert einen intensivieren Datenaustausch europäischer Behörden zur Bekämpfung des Terrorismus. Der stellvertretende Partei-Vorsitzende Weber sagte auf der Klausurtagung der CSU-Bundestagsabgeordneten in Seeon, notwendig sei eine europäische Liste über potenzielle Gefährder. Es gebe zwar in vielen Ländern bereits entsprechende Erkenntnisse, diese würden aber nicht weitergegeben. Weber bezeichnete den Datenaustausch als Schlüssel, um Verbrecher und Terroristen zu stellen. Die Innere Sicherheit in Europa ist heute Schwerpunktthema der Tagung.| 05.01.2017 14:45 Uhr

Gedenken an Anschlag auf "Charlie Hebdo"

Paris: Zwei Jahre nach den Anschlägen auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" und einen Supermarkt ist der Opfer gedacht worden. Der französische Innenminister Le Roux und die Pariser Bürgermeisterin Hidalgo legten vor den ehemaligen Redaktionsräumen der Satirezeitung einen Kranz nieder. Zwei Islamisten hatten bei dem Anschlag am 7. Januar 2015 zwölf Mitarbeiter erschossen. Ein Komplize der beiden "Charlie Hebdo"-Attentäter tötete in den folgenden Tagen eine unbewaffnete Gemeindepolizistin und vier Menschen in einem Supermarkt. Die Anschläge vom Januar 2015 waren der Auftakt einer beispiellosen Terrorwelle in Frankreich. So erschossen im November 2015 Islamisten bei Angriffen auf das Pariser Fußballstadion Stade de France und die Konzerthalle Bataclan 130 Männer und Frauen.| 05.01.2017 14:45 Uhr

Schweriner Zoo schließt wegen Vogelgrippe

Schwerin: Der Zoo in der Landeshauptstadt in Mecklenburg-Vorpommern bleibt für Besucher bis auf weiteres gesperrt. Grund ist der Ausbruch der Vogelgrippe. Dem Direktor zufolge müssen sämtliche Enten und Gänse in der Außenanlage des Tierparks getötet werden. Es handele sich um eine Vorsorgemaßnahme, um zu verhindern, dass sich die Seuche auf exotische Arten in überdachten Gehegen und Ställen ausbreitet. Am Sonntag war auf der Außenanlage des Zoos eine tote Schneegans gefunden worden, die mit dem hochansteckenden Erreger H5N8 infiziert war.| 05.01.2017 14:45 Uhr