NDR Info Nachrichten vom 04.01.2017:

Ermittler durchsuchen Wohnungen im Fall Amri

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat in Berlin die Unterkünfte von zwei möglichen Helfern des mutmaßlichen Weihnachtsmarkt-Attentäters Amri durchsuchen lassen. Wie die Behörde mitteilte, handelt es sich bei einem der beiden um einen 26-jährigen Tunesier. Er lebe derzeit in einem Berliner Flüchtlingsheim. Möglicherweise wusste der Mann von Amris Anschlagsplänen. Eventuell habe er ihn dabei auch unterstützt. Der Tunesier sei vorläufig festgenommen worden, allerdings wegen eines anderen Verfahrens. Außerdem durchsuchte die Polizei eine weitere Wohnung in Berlin. Dort soll sich ein früherer Mitbewohner von Amri aufgehalten haben, der möglicherweise ebenfalls kurz vor dem Anschlag Kontakt zu ihm hatte.| 04.01.2017 07:15 Uhr

De Maizière verteidigt Sicherheitsvorschlag

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat seine Vorschläge zu einer grundlegenden Reform der Sicherheitsbehörden gegen Kritik verteidigt. Im ZDF sagte der CDU-Politiker, angesichts internationaler Bedrohungen sei die Abstimmung zwischen den einzelnen Stellen nicht gut genug. Nötig seien Sachkenntnis vor Ort in den Ländern, aber auch mehr Steuerung durch einen starken Staat. De Maizières Vorschläge waren beim Koalitionspartner SPD und in der Opposition sowie in den Bundesländern auf Widerstand gestoßen.| 04.01.2017 07:15 Uhr

Ausnahmezustand in Türkei erneut verlängert

Ankara: Die Türkei hat den Ausnahmezustand um weitere drei Monate bis Mitte April verlängert. Das Parlament in Ankara stimmte dem Antrag der Regierung am späten Abend zu. Der stellvertretende Ministerpräsident Kurtulmus begründete den Schritt unter anderem mit anhaltenden terroristischen Angriffen. Der Ausnahmezustand wurde kurz nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei Mitte Juli angeordnet. Er erlaubt der Regierung und Präsident Erdogan, das Parlament bei neuen Gesetzen zu umgehen und Bürgerrechte einzuschränken.| 04.01.2017 07:15 Uhr

Neuen Arzneien fehlt oft zusätzlicher Nutzen

Berlin: Jedes dritte neue Medikament hat offenbar keinen zusätzlichen Nutzen für Patienten. Wie die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" berichten, geht das aus einer Zwischenbilanz der gesetzlichen Krankenkassen hervor. Für den Bericht seien fünf Jahre lang alle neuen Arzneien auf ihren Nutzen und ihre Kosten hin untersucht worden. Insgesamt hätten Pharmahersteller und Kassen seit dem Jahr 2012 über 129 Präparate Preisverhandlungen geführt. Bei 41 Medikamenten konnte demnach kein zusätzlicher Nutzen für Patienten festgestellt werden.| 04.01.2017 07:15 Uhr

Häftlingsbefreiung auf den Philippinen

Manila: Islamisten haben auf der philippinischen Insel Mindanao ein Gefängnis angegriffen und mindestens 150 Häftlinge befreit. Nach Behördenangaben lieferten sich mehr als 100 Angreifer ein zweistündiges Feuergefecht mit den Wachleuten. Bei den Angreifern handelt es sich offenbar um Angehörige der "Islamischen Befreiungsfront der Moros", die seit den 70er Jahren gegen die Regierung in Manila kämpft. Seit Beginn des Aufstands wurden etwa 120.000 Menschen getötet. Die Philippinen sind mehrheitlich katholisch, die rund zehn Millionen Muslime machen etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus.| 04.01.2017 07:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse - die Schlussstände im Überblick: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 19.594 Punkten. Das ist ein Plus von 2,5 Prozent. Der Dow Jones: 19.882 Punkte; plus 0,6 Prozent. und der Dax: 11.584 Punkte; minus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 04 08 gehandelt.| 04.01.2017 07:15 Uhr