NDR Info Nachrichten vom 04.01.2017:

Durchsuchung einer Flüchtlingsunterkunft im Fall Amri

Karlsruhe: Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt hat die Bundesanwaltschaft in der Hauptstadt ein Flüchtlingsheim durchsuchen lassen. Nach Angaben der Ermittlungsbehörde handelt es sich um die Unterkunft eines Kontaktmanns des mutmaßlichen Attentäters Amri. Es bestehe der Verdacht, dass der 26-jährige Tunesier von den Anschlagsplänen wusste und Amri möglicherweise geholfen habe. Außerdem wurde die Wohnung eines früheren Mitbewohners von Amri in Berlin durchsucht. Die Behörden prüfen in diesem Fall außerdem mögliche Fehler im Vorfeld des Anschlags. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung wurde im gemeinsamen Terror-Abwehrzentrum in Berlin über eine sofortige Abschiebung des mutmaßlichen Attentäters gesprochen. Das wurde demnach aber verworfen, weil die Beweise vor Gericht nicht ausgereicht hätten.| 04.01.2017 00:00 Uhr

De Maizière verteidigt Sicherheitsvorschlag

Berlin: Bundesinnenminister de Maiziere hat seinen Vorschlag verteidigt, die Sicherheitsbehörden künftig stärker durch den Bund zu steuern. Deutschland müsse sich besser auf größere Krisen wie etwa terroristische Angriffe vorbereiten, sagte der CDU-Politiker im ZDF. Bislang seien die Abstimmungen in den Ländern zu unterschiedlich und daher nicht gut genug angesichts internationaler Bedrohungen. Notwendig sei mehr Steuerung durch einen starken Staat zum Schutz der Freiheit, so de Maizière. Sein Vorstoß war parteiübergreifend auf Kritik gestoßen. So wandten sich unter anderem die Innenminister mehrerer Bundesländer dagegen, die Landesämter für Verfassungsschutz in die Zuständigkeit des Bundes zu übertragen.| 04.01.2017 00:00 Uhr

Grünen-Chefin Peter räumt Fehler ein

Berlin: Grünen-Chefin Peter hat Fehler bei ihrer Bewertung des Kölner Polizeieinsatzes in der Silvesternacht eingeräumt. Falls der Eindruck entstanden sei, sie würde der Polizei pauschal Rassismus vorwerfen, bedauere sie dies, sagte Peter "Spiegel Online". Sie hätte abwarten sollen, bis weitere Informationen vorliegen. Die Co-Vorsitzende der Grünen betonte, trotzdem sei es notwendig, dass man Polizeieinsätze in einem Rechtsstaat differenziert diskutiere und beurteile. Peter war wegen ihrer Äußerungen zum Vorgehen der Kölner Polizei massiv kritisiert worden. Sie hatte die Verhältnis- und Rechtmäßigkeit der Überprüfung von rund 1.000 nordafrikanisch aussehenden Männern infrage gestellt.| 04.01.2017 00:00 Uhr

Ausnahmezustand in Türkei verlängert

Ankara: Der Ausnahmezustand in der Türkei ist bis zum 19. April verlängert worden. Das Parlament in Ankara stimmte dem Antrag der Regierung am späten Abend zu. Der stellvertretende Ministerpräsident Kurtulmus begründete den Schritt unter anderem mit anhaltenden terroristischen Angriffen. Präsident Erdogan hatte den Ausnahmezustand kurz nach dem Putschversuch im vergangenen Juli ausgerufen. Ohne eine weitere Verlängerung wäre er am 19. Januar ausgelaufen.| 04.01.2017 00:00 Uhr

Ford stoppt wegen Trump Werk-Bau in Mexiko

Washington: Der US-Autobauer Ford streicht seine Pläne, eine Fertigungsanlage in Mexiko zu bauen. Das auf 1,6 Milliarden Dollar veranschlagte neue Werk werde nicht errichtet, teilte das Unternehmen mit. Stattdessen will Ford 700 Millionen Dollar in eine Fabrik im US-Bundesstaat Michigan investieren. Dadurch sollen 700 neue Arbeitsplätze entstehen. Der künftige US-Präsident Trump hatte Ford wegen des Bauvorhabens in Mexiko massiv kritisiert.| 04.01.2017 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht meist viele Wolken und zeitweise Regen, teils mit Graupel oder Schneeregen, Tiefstwerte 6 bis 1 Grad. Am Tag Regen-, Schnee- und Graupelschauer, im Verlauf von Norden her gebietsweise Sonne bei 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselnd bewölkt und meist trocken, nach Osten hin einzelne Schneeschauer, minus 3 bis plus 2 Grad. Am Freitag meist heiter, im Nordwesten nach und nach mehr Wolken und vereinzelt Schnee oder Schneeregen bei minus 5 bis plus 2 Grad.| 04.01.2017 00:00 Uhr

Unwetter- und Sturmflutwarnung

Und nun die angekündigte Unwetter- und Sturmflutwarnung: Im Harz tritt oberhalb 600 Meter starker Schneefall mit Mengen bis 30 cm auf; bei schweren Sturmböen kommt es dort bis zum Abend zu Verwehungen. An der Nordseeküste treten bis zum Vormittag orkanartige Böen um 110 km/h auf. Außerdem besteht die Gefahr einer Sturmflut. Das Morgen-Hochwasser an der Nordseeküste und in Emden sowie das Vormittag-Hochwasser in Bremen und Hamburg werden etwa 1 Meter 50 höher als das mittlere Hochwasser eintreten. An der Ostseeküste von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern werden im Tagesverlauf Wasserstände von 1 Meter 20 bis 1 Meter 50 über dem mittleren Wasserstand erwartet.| 04.01.2017 00:00 Uhr