NDR Info Nachrichten vom 02.01.2017:

Istanbul: Nach dem Angriff auf einen Club in der türkischen Stadt mit mindestens 39 Toten sind vier von ihnen noch nicht identifiziert. Neben Türken wurden laut offizieller Darstellung auch Besucher etwa aus Frankreich, Indien und Saudi-Arabien erschossen. Bei der Attacke in Istanbul kurz nach Anbruch des neuen Jahres waren nach Regierungsangaben zudem 65 Menschen verletzt worden. Ob auch Deutsche darunter sind, ist nicht bekannt. Von dem oder den Tätern fehlt noch jede Spur. Mindestens ein bewaffneter Angreifer war in den exklusiven Club am Bosporusufer eingedrungen und hatte wahllos auf die Feiernden geschossen. Bekannt hat sich bislang niemand. Ministerpräsident Yildirim ließ am Sonntag offen, in welche Richtung ermittelt werde. Yildirim sprach lediglich von bewaffneten Terroristen. Zuletzt hatte es in der Türkei immer wieder Anschläge gegeben, die der Terrororganisation Islamischer Staat oder kurdischen Extremisten zugerechnet wurden. Letztere lehnten eine Verantwortung für den Vorfall in Istanbul ab.| 02.01.2017 04:00 Uhr

Köln: Grünen-Chefin Peter hat das Verhalten der Polizei in der Stadt am Rhein gegenüber hunderten Menschen nordafrikanischer Herkunft in der Silvesternacht kritisiert. Peter betonte in der "Rheinischen Post", zwar habe das Großaufgebot Gewalt und Übergriffe deutlich begrenzt. Es stelle sich aber die Frage nach der Verhältnis- und Rechtmäßigkeit, wenn insgesamt knapp tausend Personen alleine aufgrund ihres Aussehens überprüft und teilweise festgesetzt wurden. Zugleich verurteilte die Grünen-Politikerin den Gebrauch von - so wörtlich - herabwürdigenden Gruppenbezeichnungen wie "Nafris"" für Nordafrikaner. Beamte hatten diesen Begriff im Kurzmitteilungsdienst Twitter verwandt. Nach Darstellung der Polizei waren zu Silvester erneut große Gruppen von Männern aus Nordafrika nach Köln gereist. Allein am Hauptbahnhof und dem Bahnhof Deutz seien mehrere hundert mit einer - so wörtlich - Grundaggressivität aufgetreten. Polizeipräsident Mathies betonte, unter den mehr als 90 in Gewahrsam genommenen Menschen seien auch Deutsche gewesen.| 02.01.2017 04:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung plant angeblich weitere Ausnahmen beim Mindestlohn. Für Flüchtlinge und Zuwanderer, die sich für die Anerkennung ihres ausländisches Berufsabschlusses in Deutschland nachqualifizieren, soll diese offenbar nicht gelten. Die "Süddeutsche Zeitung" beruft sich dabei auf ein gemeinsames Papier der Bundesministerien für Arbeit, Finanzen und Bildung. Darin heiße es, müsse ein Geflüchteter mit einem Ausbildungsberuf noch praktische Kenntnisse in einem Betrieb nachholen, sei dies wie ein Pflichtpraktikum zu werten.| 02.01.2017 04:00 Uhr

Berlin: Die SPD rückt angeblich von ihren Plänen ab, im Zuge einer Bürgerversicherung die private Krankenversicherung abzuschaffen. Laut "Berliner Zeitung" geht das aus einem neuen Konzept hervor, das eine Arbeitsgruppe der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung gemeinsam mit Sozialdemokraten sowie Gesundheitsexperten aus Gewerkschaften, Krankenkassen und der Wissenschaft erstellt habe. Ziel ist demnach jetzt, die Systeme weitgehend anzugleichen und die Wahlmöglichkeiten auszubauen. Zudem solle es künftig für Mediziner keinen Unterschied mehr machen, ob sie einen Privat- oder einen Kassenpatienten behandeln. Darüber hinaus sollen aus Sicht der SPD-Experten künftig auch auf Mieteinnahmen oder Kapitaleinkünften Beiträge für Krankenkassen gezahlt werden. Ziel sei auch, die Gesundheitsleistungen auszubauen, heißt es weiter.| 02.01.2017 04:00 Uhr

Washington: Die USA haben die nordkoreanische Führung davor gewarnt, wie angekündigt eine Interkontinentalrakete zu testen. Das US-Verteidigungsministerium forderte Pjöngjang wörtlich auf, Akte der Provokation und Hetzrhetorik zu vermeiden. Die entsprechenden Resolutionen des UN-Sicherheitsrats untersagten Nordkorea ausdrücklich solche Tests, hieß es in Washington weiter. Sollte das Land dennoch erneut eine Rakete abfeuern, müsste dies Konsequenzen haben. Nach Angaben des Machthabers Kim Jong Un steht Nordkorea kurz vor dem Start einer Interkontinentalrakete. Aus seiner Sicht ist das Land im vergangenen Jahr zur Atommacht aufgestiegen.| 02.01.2017 04:00 Uhr

Zum Sport: Der Norweger Daniel Andre Tande hat das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee gewonnen. Er setzte sich in Garmisch-Partenkirchen gegen Kamil Stoch aus Polen durch. Dritter wurde der Österreicher Stefan Kraft. Bester Deutscher wurde Markus Eisenbichler auf Platz vier. Der 25-Jährige ist jetzt auch in der Gesamtwertung Vierter. Das dritte Springen findet am Mittwoch in Innsbruck statt.| 02.01.2017 04:00 Uhr

Das Wetter: Tagsüber wolkig, örtlich Regen-, Schnee- oder Graupelschauer, nur in Schleswig-Holstein sowie zur Ostsee hin teils länger freundlich. Höchstwerte 2 Grad im Leinebergland bis 6 Grad an der Nordsee. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wolkenreich und im Verlauf Regen oder Schneeregen bei 3 bis 8 Grad. Am Mittwoch Regen-, Schnee- und Graupelschauer, 4 bis 8 Grad.| 02.01.2017 04:00 Uhr