NDR Info Nachrichten vom 29.12.2016:

Steinmeier begrüßt Kerrys Nahost-Rede

Berlin: Bundesaußenminister Steinmeier hat sich hinter den Appell seines scheidenden US-Kollegen Kerry für eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten gestellt. Kerry habe bekräftigt, dass Verhandlungen über diese Lösung der einzige Weg seien, den israelisch-palästinensischen Konflikt beizulegen, erklärte Steinmeier. Die Rede sei Mahnung und Auftrag zugleich gewesen. Israels Regierungschef Netanjahu sprach dagegen von einer großen Enttäuschung. Kerry habe sich wie besessen mit dem israelischen Siedlungsbau beschäftigt, statt die palästinensische Ablehnung eines jüdischen Staates als Hauptproblem zu benennen. Unterstützung bekam Netanjahu vom künftigen US-Präsidenten Trump. Er warf der Obama-Regierung eine Haltung totaler Verachtung und Respektlosigkeit gegenüber Israel vor.| 29.12.2016 06:45 Uhr

Fall Amri: Polizei durchsucht Wohnungen in Rom

Rom: Die italienische Polizei hat im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche offenbar zwei Wohnungen durchsucht. Der mutmaßliche Attentäter Amri soll sich dort vor einem Jahr aufgehalten haben, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Die Razzien seien in einem Vorort von Rom erfolgt. Bevor Amri im Jahr 2015 nach Deutschland kam, lebte er in Italien. Dort verbüßte er eine vierjährige Haftstrafe. Amri war vergangene Woche in der Nähe von Mailand erschossen worden. In Berlin wurde gestern ein mutmaßlicher Kontaktmann Amris festgenommen. Er ist laut den Ermittlern ebenfalls Tunesier. Der 40-Jährige könnte in den Anschlag eingebunden gewesen sein. Die Bundesanwaltschaft will heute darüber entscheiden, ob sie einen Haftbefehl gegen den Mann beantragt.| 29.12.2016 06:45 Uhr

CSU will Flüchtlinge nach Afrika zurückbringen

Berlin: Die CSU will künftig im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge angeblich wieder nach Afrika zurückbringen lassen. Man müsse umgehend den Automatismus durchbrechen, alle Schutzsuchenden nach Europa zu holen, berichtet die "Rheinische Post". Demnach soll nach dem Willen der Christsozialen die Zusammenarbeit mit Staaten wie Ägypten oder Tunesien verbessert werden, um die Geretteten in Nordafrika unterzubringen. Die Zeitung beruft sich auf ein Beschluss-Papier der CSU-Landesgruppe für ihre Klausur in der nächsten Woche.| 29.12.2016 06:45 Uhr

Kölns Polizeipräsident garantiert Sicherheit

Köln: Polizeipräsident Mathies hat für die bevorstehenden Silvesterfeiern im Stadtzentrum eine Sicherheitsgarantie abgegeben. Er verspreche, dass sich die Menschen am Dom außerordentlich sicher fühlen könnten, sagte Mathies dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Dies sei sein oberstes Interesse. Nach Angaben der Behörden werden zum Jahreswechsel etwa 1.500 Beamte in der Kölner Innenstadt im Einsatz sein. Dort war es in der vergangenen Silvesternacht zu zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen sowie Raubdelikten durch zumeist nordafrikanische Täter gekommen.| 29.12.2016 06:45 Uhr

Trauer um Musiker Knut Kiesewetter

Garding: Der Sänger und Liedermacher Knut Kiesewetter ist tot. Er starb im Alter von 75 Jahren in seinem Haus im schleswig-holsteinischen Garding. Zu Kiesewetters größtem Erfolg zählt sein Album "Leder vun mien Fresenhof" mit Texten in plattdeutscher und friesischer Sprache. Insgesamt komponierte er etwa 800 Lieder, unter anderem für Gitte Haenning sowie die Soul- und Jazzsängerin Eartha Kitt. Für seine Erfolge als Jazzmusiker und plattdeutscher Texter bekam Kiesewetter 2012 den Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein.| 29.12.2016 06:45 Uhr