NDR Info Nachrichten vom 27.12.2016:

Forderung nach Abschiebehaft für Gefährder

Berlin: In der Großen Koalition mehren sich die Stimmen, sogenannte Gefährder in dauerhafte Abschiebehaft zu nehmen. SPD-Vize Stegner sagte der Zeitung "Die Welt", gewaltbereiten Islamisten, denen ein Terrorakt zugetraut werde, dürfe man keine Chance zum Untertauchen lassen. Ähnlich hatte sich zuvor bereits der stellvertretende CDU-Vorsitzende Laschet geäußert. Medienberichten zufolge fordert auch die CSU Abschiebehaft für abgelehnte Asylbewerber, die als gefährlich eingestuft werden. Das soll aus der Beschlussvorlage für die bevorstehende Klausurtagung der Christsozialen hervorgehen. Bundesinnenminister de Maizière hat bereits angekündigt, deutlich mehr abgelehnte Asylbewerber abzuschieben. Bund und Länder sollen dafür zu Beginn des kommenden Jahres ein gemeinsames Zentrum für koordinierte Rückführungen einrichten.| 27.12.2016 13:00 Uhr

Computerexperten tagen in Hamburg

Hamburg: Mit einem Aufruf zum gemeinsamen Vorgehen gegen Hass und Ignoranz hat in der Hansestadt ein Kongress des "Chaos Computer Clubs" begonnen. Redner forderten die 12.000 Teilnehmer dazu auf, sich zu vernetzen und gemeinsam für eine bessere Welt einzutreten. Die Freiheiten der Menschen würden zunehmend eingeschränkt. Im Mittelpunkt der viertägigen Konferenz stehen der Umgang mit Cyber-Attacken und Datendiebstahl. Der Sprecher des "Chaos Computer Clubs", Neumann, sagte auf NDR Info, es gehe darum, aus der Perspektive der Angreifer auf die Computersysteme zu blicken und dadurch Schwachstellen aufzudecken.| 27.12.2016 13:00 Uhr

Angriff auf Obdachlosen: 7 Verdächtige in Gewahrsam

Berlin: Nach dem Brandanschlag auf einen Obdachlosen in der Hauptstadt gibt es einen Fahndungserfolg. Laut Polizei haben sich sechs der sieben Verdächtigen der Polizei gestellt. Ein weiterer sei festgenommen worden. Die Verdächtigen sind zwischen 15 und 21 Jahren alt. Sie sollen am ersten Weihnachtstag in Berlin versucht haben, einen schlafenden Obdachlosen anzuzünden. Die Tat ereignete sich in der U-Bahnstation Schönleinstraße im Stadtteil Kreuzberg. Der 37-Jährige blieb unverletzt, weil Zeugen zu Hilfe eilten und die Flammen löschten, darunter ein U-Bahnfahrer.| 27.12.2016 13:00 Uhr

Großer Putsch-Prozess in Istanbul

Istanbul: In der türkischen Metropole hat der bisher größte Prozess im Zusammenhang mit dem Putschversuch vor knapp einem halben Jahr begonnen. Vor Gericht stehen etwa 30 Polizisten. Ihnen wird vorgeworfen, sich in der Putsch-Nacht Mitte Juli der Anordnung widersetzt zu haben, Präsident Erdogan zu schützen. Zu den Anklagepunkten gehören "der Versuch des Sturzes der Regierung" und "die Zugehörigkeit zu einer bewaffneten terroristischen Organisation“. Den Polizisten drohen Haftstrafen zwischen 15 Jahren und dreimal lebenslänglich. Präsident Erdogan macht den im Exil lebenden islamischen Prediger Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Im Zuge der Ermittlungen wurden in der Türkei bislang etwa 41.000 Menschen festgenommen - unter ihnen viele Polizisten, Journalisten, Oppositionspolitiker und Staatsbedienstete.| 27.12.2016 13:00 Uhr

Rumänien bleibt ohne Regierungschef

Bukarest: Der rumänische Staatschef Iohannis lehnt es ab, die von der sozialdemokratischen Partei PSD vorgeschlagene Politikerin Shhaideh zur Ministerpräsidentin zu ernennen. Iohannis sagte, er habe den Vorschlag gründlich abgewogen und sei zu dem Entschluss gelangt, ihn nicht anzunehmen. Der Staatschef forderte die Sozialdemokraten und ihren Koalitionspartner auf, eine andere Person für das Amt zu benennen. Der PSD-Vorsitzende Dragnea darf laut rumänischem Gesetz nicht Ministerpräsident werden, weil er vorbestraft ist. Deshalb hatte er als Ersatzkandidatin die Verwaltungsfachfrau und ehemalige Ministerin für Regionalentwicklung, Shhaideh, vorgeschlagen.| 27.12.2016 13:00 Uhr

Abe und Obama besuchen Pearl Harbor

Honolulu: Japans Ministerpräsident Abe steht vor einem historischen Besuch der US-Gedenkstätte Pearl Harbor im Bundestaat Hawaii. Der Regierungschef will dort am Abend mit Präsident Obama an die Opfer des japanischen Angriffs im Zweiten Weltkrieg erinnern. Abe sagte im Vorfeld, die Zerstörung des Krieges dürfe sich nie mehr wiederholen. Eine Entschuldigung des Regierungschefs für den Angriff wird es aber wohl nicht geben. Die japanische Luftwaffe hatte im Dezember 1941 die US-Pazifikflotte in Pearl Harbor auf Hawaii bombardiert. Mehr als 2.400 Amerikaner wurden dabei getötet. Nach dem Angriff waren die USA in den Zweiten Weltkrieg eingetreten.| 27.12.2016 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Zeitweise heiter, örtlich etwas Regen, Höchstwerte 7 bis 10 Grad. Mäßiger bis frischer West- bis Nordwestwind. Nachts meist trocken, besonders in Mecklenburg etwas Regen, Tiefstwerte um 5 Grad, bis 1 Grad an der Oder. Morgen etwas Sonne, es bleibt trocken bei 5 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag freundlich mit sonnigen Abschnitten, 2 bis 7 Grad.| 27.12.2016 13:00 Uhr