NDR Info Nachrichten vom 27.12.2016:

Bundesregierung: Mehr Hilfe für Aleppo

Berlin: Die Bundesregierung wird die Bevölkerung im nordsyrischen Aleppo mit zusätzlichen 15 Millionen Euro unterstützen. Mit einem entsprechenden Hilfsprogramm soll die Arbeit von etwa 1.000 Ärzten, Krankenpflegern und Traumapsychologen für 30 Monate gesichert werden. Entwicklungsminister Müller sagte in einem Interview, nachdem die internationale Staatengemeinschaft dem Morden und Bombardieren so hilflos zugeschaut habe, müsse es jetzt einen humanitären Großeinsatz für die Menschen aus Aleppo geben. Die syrische Führung hatte Mitte Dezember die vollständige Einnahme der Stadt verkündet. Regierungstruppen eroberten mit russischer Hilfe den Ostteil Aleppos zurück, der jahrelang in der Hand von Aufständischen war. Hilfsorganisationen bezeichnen die Lage in vielen Stadtteilen als katastrophal.| 27.12.2016 08:45 Uhr

CSU fordert schärfere Sicherheitsgesetze

München: Die CSU fordert nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt härtere Gesetze. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sieht eine Beschlussvorlage für die Klausurtagung der CSU-Landesgruppe unter anderem eine verschärfte Abschiebepraxis vor. In dem Papier heißt es demnach, wer den deutschen Staat bedrohe, habe sein Gastrecht verwirkt. Wer von den Behörden als Gefährder eingestuft werde, solle auch ohne konkreten Verdacht in Abschiebehaft genommen werden dürfen. Außerdem soll nach dem Vorschlag der CSU der Verfassungsschutz künftig bereits bei 14-Jährigen tätig werden dürfen. Ziel sei es, zu verhindern, dass sich Jugendliche radikalisieren.| 27.12.2016 08:45 Uhr

LKW-Anschlag: War ponischer Fahrer schon nachmittags tot?

Berlin: Nach dem LKW-Anschlag auf den Weihnachtsmarkt gibt es offenbar neue Obduktionsergebnisse. Danach könnte der polnische Fahrer, der von dem Attentäter überwältigt wurde, schon Stunden vor dem Attentat tot oder bewusstlos gewesen sein. Laut "Bild-Zeitung" gehen Rechtsmediziner davon aus, dass der Mann bereits nachmittags einen Kopfschuss erlitten und viel Blut verloren hat. Bislang wurde vermutet, dass er noch kurz vor der Fahrt an der Gedächtniskirche mit dem Attentäter im Fahrerhaus gekämpft hatte.| 27.12.2016 08:45 Uhr

Flugschreiber der abgestürzten Tupolew geortet

Sotschi: Zwei Tage nach dem Absturz einer russischen Passagiermaschine über dem Schwarzen Meer ist einer der Flugschreiber gefunden worden. Nach Behördenangaben wurde das Gerät vom Meeresgrund geborgen. Es soll Aufschluss über die Unglücksursache bringen. Die Tupolew-154 des Verteidigungsministeriums war vorgestern nach dem Start im südrussischen Sotschi abgestürzt. Alle 92 Insassen an Bord kamen ums Leben. Die meisten Passagiere waren Mitglieder eines Armee-Chors. Sie sollten auf einem russischen Stützpunkt in Syrien ein Konzert geben.| 27.12.2016 08:45 Uhr

Viele Unwetterschäden im Norden

Kiel: Heftige Unwetter haben in Norddeutschland viele Schäden angerichtet. Es gab hunderte Feuerwehreinsätze. Viele Bäume oder Gerüstteile stürzten um. In Westensee bei Kiel wurde eine 34-Jährige in ihrem Auto von einem Baum erschlagen. In der Nähe von Schwerin kam es auf der Autobahn 14 zu einer Massenkarambolage bei einem Hagelschauer. Zwei Menschen wurden verletzt. In Niedersachsen prallte eine S-Bahn gegen einen umgestürzten Baum auf der Strecke zwischen Buxtehude und Neu Wulmstorf, verletzt wurde niemand. Der Autozug zwischen der Insel Sylt und dem Festland musste wegen des Sturms eingestellt werden, verkehrt mittlerweile aber wieder planmäßig.| 27.12.2016 08:45 Uhr