NDR Info Nachrichten vom 27.12.2016:

Berlin: Die CSU-Landesgruppe will die Befugnisse von Polizei und Verfassungsschutz deutlich ausweiten. Ziel sei es, die Sicherheitslage in Deutschland zu verbessern, heißt es in einer Beschlussvorlage, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Demnach soll der Verfassungsschutz künftig bereits bei 14-Jährigen tätig werden dürfen. Für Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren soll in der Regel nicht mehr das Jugend-, sondern das Erwachsenenstrafrecht gelten. Außerdem fordert die CSU, sogenannte Gefährder generell in Abschiebehaft zu nehmen. Anlass des CSU-Vorstoßes ist der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt mit 12 Toten und zahlreichen Verletzten. Der mutmaßliche Täter - ein 24-jähriger Tunesier - war in Deutschland als Gefährder eingestuft.| 27.12.2016 00:00 Uhr

Berlin: Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerbetrügern in Deutschland ist offenbar stark zurückgegangen. Das geht aus einer Umfrage des "Handelsblattes" bei den Finanzministerien der Länder hervor. Danach zeigten sich in diesem Jahr bislang knapp 4.400 Steuerhinterzieher selbst beim Finanzamt an. Im vergangenen Jahr waren es noch gut 15.000, 2014 sogar rund 40.000. Ein Grund für den starken Rückgang dürften die neuen Regeln für Steuerbetrüger sein - sie waren Anfang 2015 verschärft worden. Seitdem ist es deutlich kostspieliger, mit einer Selbstanzeige straffrei davonzukommen. Die schleswig-holsteinische Finanzministerin Heinold sagte der Zeitung, außerdem sorge das hohe Entdeckungsrisiko dafür, dass Gelder aus Briefkastenfirmen wieder ihren Weg in die Steuerkasse fänden.| 27.12.2016 00:00 Uhr

Damaskus: Syrien und Russland haben den aus Aleppo vertriebenen Rebellen Gräueltaten an der Zivilbevölkerung vorgeworfen. Im Ostteil der Stadt seien mehrere Massengräber entdeckt worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Die Menschen seien gefoltert und hingerichtet worden. Ähnlich äußerte sich die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana. Das Assad-Regime hatte Aleppo vor wenigen Tagen mit russischer Unterstützung wieder komplett unter ihre Kontrolle gebracht. Auch ihnen werden Gräueltaten zur Last gelegt.| 27.12.2016 00:00 Uhr

Berlin: Nach dem Angriff auf einen schlafenden Obdachlosen in einem U-Bahnhof hat die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe bei der Identifizierung der mutmaßlichen Täter gebeten. Sie veröffentlichte ein Video, das in einem U-Bahn-Waggon aufgenommen wurde und auf dem sieben junge Männer zu sehen sind. Sie sollen versucht haben, an einer Haltestelle in Berlin-Kreuzberg die Kleidung eines schlafenden Mannes anzuzünden. Die Flammen konnten von anderen Fahrgästen schnell gelöscht werden, der 37-jährige Obdachlose blieb unverletzt. Nun ermittelt die Kriminalpolizei wegen versuchten Mordes.| 27.12.2016 00:00 Uhr

Honolulu: Japans Ministerpräsident Abe ist zu einem zweitägigen Besuch im US-Bundesstaat Hawaii eingetroffen. Als erster Regierungschef seines Landes will er - gemeinsam mit US-Präsident Obama - der Opfer des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor vor 75 Jahren gedenken. Abe sagte, der Schrecken des Krieges dürfe sich niemals wiederholen. Eine Entschuldigung schloss er aber aus. Bei dem japanischen Angriff auf die Pazifikflotte der USA wurden etwa 2.400 Menschen getötet. Das Bombardement hatte den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ausgelöst.| 27.12.2016 00:00 Uhr

Zum Sport: In der Handball-Bundesliga ist der THW Kiel auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt. Die Norddeutschen besiegten den Bergischen HC mit 24:20. Und noch zwei Ergebnisse vom Eishockey: Die Grizzly Wolfsburg gewannen in Schwennigen mit 3:1. Die Pinguins Bremerhaven setzten sich gegen Augsburg mit 4:2 durch.| 27.12.2016 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist wechselnd bewölkt mit Schauern, örtlich auch mit Graupel. Tiefstwerte 6 bis 2 Grad. Tagsüber wolkig, stellenweise Schauer. In Vorpommern ist es längere Zeit sonnig. Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Mittwoch wolkig mit Aufheiterungen und trocken, 5 bis 9 Grad. Donnerstag und Freitag heiter bis wolkig und trocken, bei 2 bis 8 Grad.| 27.12.2016 00:00 Uhr

Und nun die angekündigte Unwettermeldung für die Küsten: Es ist an den Küsten mit orkanartige Böen um 110 Kilometer pro Stunde aus West, später Nordwest zu rechnen. In Schauer- oder Gewitternähe sind auch im Binnenland Orkanböen über 120 Kilometer pro Stunde möglich. Und hier noch die Sturmflutwarnung für die deutsche Nordseeküste: Heute Nacht wird das Hochwasser an der deutschen Nordseeküste, in Emden, Bremen und Hamburg 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten.| 27.12.2016 00:00 Uhr