NDR Info Nachrichten vom 24.12.2016:

Gauck warnt vor Spaltung der Gesellschaft

Berlin: Bundespräsident Gauck hat die Menschen in Deutschland angesichts des Anschlags in der Hauptstadt zu Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit aufgerufen. Gauck sagte in seiner vorab veröffentlichten Weihnachtsansprache, gerade in Zeiten terroristischer Attacken gelte es, die Gräben in der Gesellschaft nicht zu vertiefen. Gruppen dürften nicht pauschal zu Verdächtigen und Politiker nicht pauschal zu Schuldigen erklärt werden. Der Bundespräsident betonte zugleich, dass es eine politische Auseinandersetzung über die Flüchtlingspolitik geben müsse. So sollte darüber gesprochen werden, ob noch mehr für die Sicherheit der Bürger getan werden könne. Die Ansprache Gaucks wird morgen in ARD und ZDF ausgestrahlt.| 24.12.2016 07:45 Uhr

Kriminalbeamte fordern bessere Vernetzung

Hamburg: Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt fordert der Bund Deutscher Kriminalbeamter eine bessere Vernetzung der Polizei. Der stellvertretende BDK-Chef Küch sagte auf NDR Info, die technische Kleinstaaterei müsse beendet werden. Beispielsweise hätten die Polizeibeamten in Niedersachsen keinen Einblick, ob ein Terrorverdächtiger sich in Hamburg etwas habe zuschulden kommen lassen. Auch die Netzwerke der Verfassungsschutzämter seien unterschiedlich, beklagte Küch. Für die Überwachung von Messenger-Diensten sieht der BDK-Vize schlechte Chancen. Küch kritisierte, dass die Polizei bisher kaum Zugriff auf Telekommunikationsdaten habe. Die Ermittler seien technisch quasi blind und taub, sollten aber hochmotivierte Terroristen fangen.| 24.12.2016 07:45 Uhr

Nahles verspricht Terroropfern Entschädigung

Berlin: Bundesarbeitsministerin Nahles hat den Opfern des Anschlags an der Gedächtniskirche eine Entschädigung zugesagt. Es sei wichtig, dass jetzt jeder die Hilfe bekomme, die er brauche, sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass Opfer von Angriffen mit Kraftfahrzeugen keinen Anspruch auf Entschädigung haben. Das sogenannte Opfer-Entschädigungsgesetz enthalte eine entsprechende Klausel, die das Ministerium nun überprüfen wolle. Bei dem Anschlag an der Berliner Gedächtniskirche mit einem LKW waren am Montagabend zwölf Menschen getötet und fast 50 verletzt worden.| 24.12.2016 07:45 Uhr

Jedem Zweiten droht Armutsrente

Berlin: Jeder zweite Beschäftigte in Deutschland muss im Alter mit einer gesetzlichen Rente unter dem Grundsicherungs-Niveau rechnen. Das geht aus einer aktuellen Datenübersicht der Bundesregierung und des Statistischen Bundesamtes hervor, aus der die "Saarbrücker Zeitung" zitiert." Danach ist ein monatliches Bruttogehalt von 2.330 Euro nötig, um im Laufe eines durchschnittlich langen Arbeitslebens eine Rente in Höhe der staatlichen Altersgrundsicherung zu erzielen. Jedoch verdiene rund die Hälfte der Beschäftigten weniger. Sie müssten deshalb damit rechnen, im Alter eine Rente von weniger als 800 Euro zu erhalten.| 24.12.2016 07:45 Uhr

Wohncontainer in Hamburg ausgebrannt

Hamburg: Auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Bergedorf sind 28 Wohncontainer ausgebrannt. Nach Angaben der Feuerwehr kam ein Bewohner mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Die Brandursache ist nach Polizeiangaben noch unklar. Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur gehen Experten derzeit nicht von einem Anschlag aus.| 24.12.2016 07:45 Uhr