NDR Info Nachrichten vom 24.12.2016:

UN fordern Ende des israelischen Siedlungsbaus

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat ein sofortiges Ende des israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland gefordert. Das Gremium verabschiedete am Abend eine entsprechende Resolution. Darin heißt es, die israelischen Siedlungen verletzten internationales Recht. Zudem verhinderten sie die Umsetzung einer Zwei-Staaten-Lösung. 14 Mitgliedstaaten des Rats stimmten für den Entwurf. Die USA enthielten sich überraschend und legten kein Veto ein. Die Palästinenserführung feierte den Beschluss des UN-Sicherheitsrates als historischen Sieg. Er sei ein "harter Schlag" in das Gesicht Israels, sagte ein Sprecher von Präsident Abbas. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu sprach dagegen von einer "schändlichen" Resolution. Man setze nun auf eine Zusammenarbeit mit Donald Trump, dem künftigen US-Präsidenten.| 24.12.2016 01:00 Uhr

Gauck warnt vor Spaltung der Gesellschaft

Berlin: Bundespräsident Gauck hat die Menschen in Deutschland zu mehr Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit aufgerufen. Wut und Zorn dürften nicht in Hass umschlagen, sagte Gauck in seiner fünften und letzten Weihnachtsansprache. Gerade in Zeiten des Terrors gelte es, die Gräben in der Gesellschaft nicht zu vertiefen. Gruppen dürften nicht pauschal zu Verdächtigen und Politiker nicht pauschal zu Schuldigen erklärt werden, so der Bundespräsident. Gauck betonte zugleich, dass es eine politische Auseinandersetzung über die Flüchtlingspolitik geben müsse. Dabei gehe es auch um die Frage, ob noch mehr für die Sicherheit der Bürger getan werden könne. Die Weihnachtsansprache Gaucks wird heute Abend im Ersten nach der Tagesschau ausgestrahlt.| 24.12.2016 01:00 Uhr

Offenbar Warnungen vor Amri aus Marokko

Berlin: Der marokkanische Geheimdienst soll deutsche Behörden vor Anschlagsplänen des Terrorverdächtigen Amri gewarnt haben. Bereits im September und Oktober seien Bundesnachrichtendienst und Bundeskriminalamt informiert worden, berichtet die Zeitung "Die Welt". Sie beruft sich auf Angaben der marokkanischen Regierung. Dabei ging es offenbar nicht um konkrete Pläne, sondern um die Gesinnung des Tunesiers und seine Terror-Bereitschaft. Der mutmaßliche Weihnachtsmarkt-Attentäter Amri wurde in Mailand bei einer Personenkontrolle von Polizisten erschossen. Die Ermittlungen nach dem Anschlag mit 12 Toten konzentrieren sich nun auf die Suche nach möglichen Komplizen oder Hintermännern.| 24.12.2016 01:00 Uhr

Nahles verspricht Terroropfern Entschädigung

Berlin: Bundesarbeitsministerin Nahles hat den Opfern des Anschlags auf dem Breitscheidplatz eine Entschädigung zugesagt. Die SPD-Politikerin sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es sei wichtig, dass jetzt jeder die Hilfe bekomme, die er brauche. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass Opfer von Angriffen mit Kraftfahrzeugen keinen Anspruch auf Entschädigung haben. Das sogenannte Opfer-Entschädigungsgesetz enthalte eine entsprechende Klausel, die das Ministerium nun überprüfen wolle. Bei dem Anschlag an der Berliner Gedächtniskirche waren am Montagabend zwölf Menschen getötet und fast 50 verletzt worden. Einige von ihnen schweben noch in Lebensgefahr.| 24.12.2016 01:00 Uhr

Flugzeug-Entführung auf Malta beendet

Valletta: Die Entführung eines libyschen Flugzeugs ist unblutig zuende gegangen. Die beiden Entführer hätten alle Passagiere und Crew-Mitglieder freigelassen, teilte der maltesische Regierunschef Muscat mit. Die beiden Täter baten um politisches Asyl. Sie wollten offenbar einen Sohn des toten früheren libyschen Revolutionsführers Gaddafi aus dem Gefängnis freipressen. Die Kidnapper hatten gedroht, eine Bombe im Flugzeug hochgehen zu lassen. An Bord der Maschine befanden sich 118 Menschen.| 24.12.2016 01:00 Uhr

5.000 Tote bei Flucht übers Mittelmeer

Genf: Im Mittelmeeer sind in diesem Jahr nach Angaben der Vereinten Nationen so viele Flüchtlinge ertrunken wie nie zuvor. Die Internationale Organisation für Migration und das UN-Flüchtlingshilfswerk geben die Zahl mit 5.000 an. Im vergangenen Jahr registrierten sie etwa 3.700 Tote. Den Vereinten Nationen zufolge kenterten erst gestern zwei Schlauchboote vor Sizilien, die von Libyen nach Italien unterwegs waren. Dabei sollen 100 Menschen ums Leben gekommen sein. Vor der libyschen Küste kreuzen Schiffe der EU, um gegen Schlepper vorzugehen und Flüchtlinge aus Seenot zu retten. An dem Einsatz beteiligt sich auch die Bundeswehr.| 24.12.2016 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Zunächst Aufgelockert und meist trocken. Im Verlauf von West nach Ost durchziehender Regen. Tiefstwerte plus 6 Grad an der Elbmündung, plus 3 Grad an der Müritz bis minus 1 Grad im Siegerland. An der Nordsee starker Südwestwind mit Sturmböen. Tagsüber wechselhaft, von Westen her teils kräftiger Niederschlag, kurze Gewitter möglich. Höchstwerte 7 Grad am Stettiner Haff und auf Fehmarn, bis 10 Grad am Niederrhein, im höheren Bergland 2 bis 4 Grad. Frischer bis starker Südwest- bis Westwind mit Gefahr von Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am 1. Weihnachtsfeiertag bewölkt und zeitweise Regen, 9 bis 14 Grad. Am 2. Weihnachtsfeiertag wechselnd bewölkt mit Regen- und Graupelschauern, bei 9 bis 13 Grad.| 24.12.2016 01:00 Uhr