NDR Info Nachrichten vom 23.12.2016:

Berlin: Der marokkanische Geheimdienst soll deutsche Behörden vor Anschlagsplänen des Terrorverdächtigen Amri gewarnt haben. Bereits im September und Oktober seien Bundesnachrichtendienst und Bundeskriminalamt informiert worden, berichtet die Zeitung "Die Welt". Sie beruft sich auf Angaben der marokkanischen Regierung. Dabei ging es offenbar nicht um konkrete Pläne, sondern um die Gesinnung des Tunesiers und seine Terror-Bereitschaft. Der mutmaßliche Weihnachtsmarkt-Attentäter Amri wurde in Mailand bei einer Personenkontrolle von Polizisten erschossen. Die Ermittlungen nach dem Anschlag mit 12 Toten konzentrieren sich nun auf die Suche nach möglichen Komplizen oder Hintermännern. Bundeskanzlerin Merkel kündigte an, schnell notwendige Konsequenzen aus dem Anschlag zu prüfen. Sie will sich auch dafür einsetzen, Abschiebungen nach Tunesien zu beschleunigen.| 23.12.2016 21:00 Uhr

New York: Der UN-Sicherheitsrat fordert ein sofortiges Ende des israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland. Das Gremium hat eine entsprechende Resolution verabschiedet. Darin heißt es, die israelischen Siedlungen verletzten internationales Recht. Zudem verhinderten sie die Umsetzung einer Zwei-Staaten-Lösung. 14 Mitgliedstaaten des Rats stimmten für den Entwurf. Die USA enthielten sich überraschend. Israel hatte die Vereinigten Staaten noch am Mittwoch aufgefordert, ihr Veto einzulegen. Dies geschah nicht. Beobachter sehen in dem Votum daher einen historischen Beschluss.| 23.12.2016 21:00 Uhr

Valletta: Die Entführung eines libyschen Flugzeugs ist unblutig zuende gegangen. Die beiden Entführer hätten alle Passagiere und Crew-Mitglieder freigelassen, teilte der maltesische Regierunschef Muscat mit. Die beiden Täter baten um politisches Asyl. Sie wollten offenbar einen Sohn des toten früheren libyschen Revolutionsführers Gaddafi aus dem Gefängnis freipressen. Die Kidnapper hatten gedroht, eine Bombe im Flugzeug hochgehen zu lassen. An Bord der Maschine befanden sich 118 Menschen.| 23.12.2016 21:00 Uhr

Düsseldorf: Die nach einem Waffenfund festgenommenen neun Männer sind wieder frei. Gegen sie bestehe kein dringender Tatverdacht, teilte die Staatsanwaltschaft mit. In der Garage von zwei der Verdächtigen in Düsseldorf hatten Beamte eines Spezialeinsatzkommandos gestern fünf Maschinenpistolen und einen Revolver entdeckt. Wofür die Waffen benutzt werden sollten, ist unklar.| 23.12.2016 21:00 Uhr

Moskau: Präsident Putin hat Spekulationen über eine vorgezogene Wahl in Russland zurückgewiesen. Ein Abweichen vom geplanten Zeitpunkt für die Präsidentenwahl 2018 wäre zwar möglich, aber nicht zweckmäßig, sagte der Kreml-Chef bei seiner jährlichen Pressekonferenz in Moskau. Putin könnte mit einem früheren Wahltermin dem wachsenden Unmut über die Wirtschaftskrise in seinem Land zuvorkommen. Putin erklärte, er sei zuversichtlich was die wirtschaftliche Entwicklung in Russland angehe.| 23.12.2016 21:00 Uhr

Palma: Die Regierung der balearischen Inseln will die zunehmenden Touristenströme künftig begrenzen. Sonst werde die touristische Gesamtwirtschaft gefährdet, sagte der zuständige Minister in einem Interview. So könnte beispielsweise die Zahl der Betten gedeckelt werden. Mallorca dürfe nicht so überlaufen wirken wie Venedig in Italien. In den ersten neun Monaten 2016 hatte die Zahl der ausländischen Gäste auf den Balearen im Jahres-Vergleich um fast elf Prozent zugenommen und einen neuen Rekordwert erreicht.| 23.12.2016 21:00 Uhr

Hannover: Die Weltbevölkerung wird in diesem Jahr voraussichtlich um 83 Millionen Menschen wachsen. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl Deutschlands. Nach einer Prognose der Stiftung Welt-Bevölkerung werden am ersten Januar voraussichtlich etwa 7 Milliarden 474 Millionen Menschen auf der Erde leben. Der Stiftung zufolge wächst die Bevölkerungszahl pro Sekunde statistisch um 2,6 Menschen.| 23.12.2016 21:00 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.450 Punkten. Das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones aktuell unverändert bei 19.918 Punkten. Der Euro wird mit einem Dollar 04 46 gehandelt.| 23.12.2016 21:00 Uhr

Das Wetter: Nachts zunächst aufgelockert und meist trocken. Im Verlauf von West nach Ost durchziehender Regen. Tiefstwerte 6 bis 1 Grad. An der Nordsee Sturmböen aus Südwest. An Heiligabend zu Beginn trocken, im Verlauf wechselhaftes Schauerwetter bei maximal 7 bis 10 Grad. An der Nordsee schwere Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am 1. Weihnachtsfeiertag bewölkt mit Regen, 9 bis 14 Grad. Am 2. Weihnachtsfeiertag Regen- und Graupelschauern bei 9 bis 13 Grad.| 23.12.2016 21:00 Uhr