NDR Info Nachrichten vom 23.12.2016:

De Maiziere: Bedrohungslage bleibt hoch

Berlin: Trotz des Fahndungserfolgs im Fall des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche bleibt die terroristische Bedrohungslage in Deutschand nach den Worten von Bundesinnenminister de Maiziere hoch. Daran habe sich nichts geändert, sagte der CDU-Politiker. Er sei aber erleichtert, dass von dem mutmaßlichen Attentäter Anis Amri keine Gefahr mehr ausgehe, so de Maiziere. Generalbundesanwalt Frank teilte am Mittag mit, die Ermittlungen zu dem Anschlag in Berlin gingen mit Hochdruck weiter. Es gelte jetzt zu klären, ob der von der Polizei in Italien erschossene Tunesier, Helfer, Komplizen oder Mitwisser hatte, sagte Frank. Bundesjustizminister Maas kündigte rechts- und sicherheitspolitische Konsequenzen aus dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an. Der europaweit gesuchte Amri war in der Nacht von einer Polizeistreife in Mailand angehalten worden. Er lieferte sich einen Schusswechsel mit den Beamten und wurde dabei tödlich getroffen.| 23.12.2016 14:45 Uhr

Düsseldorf: Festnahmen nach Waffenfund

Düsseldorf: Die Polizei hat nach dem Waffenfund in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen neun Männer festgenommen. Sie stammen aus Solingen, Belgien, Spanien, Finnland und Marokko. Gegen die Männer wird laut Staatsanwaltschaft wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos hatten am Mittwoch in einer Garage in Düsseldorf fünf Maschinenpistolen und einen Revolver entdeckt. Wofür die Waffen benutzt werden sollten, sei noch völlig offen, sagte ein Polizeisprecher. Den Angaben zufolge gibt es bislang keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit den Anschlagsplänen auf das Oberhausener Einkaufszentrum Centro. Hier ermitteln die Behörden gegen zwei Brüder aus dem Kosovo, die gestern festgenommen wurden.| 23.12.2016 14:45 Uhr

Erste Geiseln verlassen entführtes Flugzeug

Valletta: Im Fall des entführten libyschen Passagierflugzeugs sind erste Geiseln freigelassen worden. Etwa die Hälfte Insassen hätten die Maschine verlassen, teilte die Regierung in Malta mit. Insgesamt waren 118 Menschen an Bord. Das libysche Flugzeug war heute früh auf einem Inlandsflug in Libyen entführt worden und landete außerplanmäßig auf dem Airport in Malta gelandet. Sicherheitskräfte umstellten die Maschine auf dem Rollfeld. Der Flugverkehr wurde ausgesetzt. Medienberichten zufolge drohten die Geiselnehmer damit, das Flugzeug in die Luft zu sprengen. Es soll sich um Anhänger des verstorbenen libyschen Machthabers Gaddafi handeln. Sie hätten verlangt, dass der Sohn Gaddafis auf freien Fuß komme.| 23.12.2016 14:45 Uhr

Putin zufrieden mit Russlands Wirtschaft

Moskau: Russlands Präsident Putin hat eine positive Bilanz der Wirtschaftslage in seinem Land gezogen. Der Kreml-Chef sagte auf seiner traditionellen Pressekonferenz, in diesem Jahr werde das Bruttoinlandsprodukt zwar leicht zurückgehen. Insgesamt habe sich die Situation aber stabilisiert. Putin zufolge profitierte die russische Landwirtschaft von dem Importverbot für westliche Agrarprodukte, das die Regierung als Gegenmaßnahme zu den EU-Sanktionen eingeführt hatte. Der CDU-Außenexperte Wellmann schätzt die wirtschaftliche Situation in Russland dagegen als deutlich schlechter ein. Auf NDR Info sprach er von einer desaströsen Lage. Putins Aussagen seien reine Propaganda, ein milliardenschwerer Fonds aus guten Zeiten fast aufgebraucht, so Wellmann. Die russische Regierung müsse längs überfällige Strukturreformen auf den Weg bringen.| 23.12.2016 14:45 Uhr