NDR Info Nachrichten vom 23.12.2016:

Auch nach Tod von Amri wird weiter ermittelt

Karlsruhe: Auch nach dem Tod des mutmaßlichen Attentäters von Berlin gehen die Ermittlungen mit Hochdruck weiter. Wie Generalbundesanwalt Frank am Mittag mitteilte, gilt es jetzt zu klären, ob der von der Polizei in Italien erschossene Anis Amri, Helfer, Komplizen oder Mitwisser hatte. Von großer Bedeutung sei es dabei auch, inwieweit der Tunesier bei seiner Flucht auf ein Unterstützernetzwerk habe zurückgreifen können. Für die Bundesanwaltschaft ist nach den Worten Franks vor allem von Interesse, ob die bei dem 24-Jährigen in Mailand gefundene Waffe dieselbe ist, die auch im Zusammenhang mit dem Anschlag in Berlin benutzt wurde. Der europaweit gesuchte Tunesier war in der Nacht von einer Polizeistreife in Mailand angehalten worden. Amri lieferte sich einen Schusswechsel mit den Beamten und wurde dabei tödlich getroffen.| 23.12.2016 14:15 Uhr

Merkel spricht mit Tunesiens Präsidenten

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will erreichen, dass Tunesier leichter in ihr Heimatland abgeschoben werden können. Merkel werde das Thema am Nachmittag in einem Telefonat mit dem tunesischen Präsidenten Essebsi anschneiden, sagte eine Regierungssprecherin. Nach dem Anschlag in Berlin war bekannt geworden, dass die Behörden den mutmaßlichen Täter, den Tunesier Anis Amri, als Gefährder eingestuft hatten. Er konnte nicht in seine Heimat abgeschoben werden, weil er keinen Pass besaß.| 23.12.2016 14:15 Uhr

Passagierflugzeug aus Libyen entführt

Valletta: Auf dem Flughafen in Malta ist eine entführte libysche Passagiermaschine gelandet. Nach Angaben der maltesischen Regierung sind 118 Menschen an Bord. Sicherheitskräfte hätten den Airbus auf dem Rollfeld umstellt. Der Flugbetrieb wurde eingestellt. Mehrere Insassen sollen die Maschine der Afriqiyah Airways bereits verlassen haben. Sie befand sich heute früh auf einem Inlandsflug in Libyen, als Entführer sie in ihre Gewalt brachten. Das Flugzeug sei dann vom geplanten Kurs abgewichen und in der maltesischen Hauptstadt Valletta gelandet, so die Regierung des Landes. Medienberichten zufolge drohten die Geiselnehmer damit, das Flugzeug in die Luft zu sprengen.| 23.12.2016 14:15 Uhr

GDL: Schlichter soll Tariflösung mit der Bahn bringen

Berlin: Der Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer soll nun per Schlichtung gelöst werden. GDL-Chef Weselsky erklärte die Verhandlungen für gescheitert, nachdem in der vergangenen Woche auch die sechste Runde ergebnislos geblieben war. Er warf der Bahn eine Verweigerungshaltung vor. Die Gewerkschaft werde nun einen Schlichter ihrer Wahl benennen. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn kritisierte, es zeuge nicht von ernsthaftem Verhandlungswillen, wenn die GDL das Scheitern während laufender Gespräche verkünde. Strittig zwischen den Tarifparteien ist vor allem die Frage von mehr Ruhetagen für das Zugpersonal. Die Gewerkschaft verhandelt für rund 35.000 Lokführer, Zugbegleiter und einige andere Berufsgruppen bei der Bahn.| 23.12.2016 14:15 Uhr

Holzindustrie verkauft mehr Weihnachtsbäume

Bad Honnef: In Deutschland sind wieder mehr Weihnachtsbäume verkauft worden. Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie gab die Zahl mit 29,5 Millionen an. Das seien rund 200.000 mehr als 2015. Der Verband begründet den Anstieg mit der Lust am zweiten Baum für Balkon oder Terasse sowie der Zunahme von Singlehaushalten.| 23.12.2016 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,3 Prozent auf 11.423 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 04 53 gehandelt.| 23.12.2016 14:15 Uhr