NDR Info Nachrichten vom 23.12.2016:

Tatverdächtiger Tunesier noch in Berlin?

Berlin: Neue Informationen über den mutmaßlichen Attentäter Anis Amri deuten darauf hin, dass sich der Tunesier noch in Berlin aufhalten könnte. Dem RBB liegt ein Überwachungsvideo vor, auf dem der 24-Jährige knapp acht Stunden nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt zu sehen sein soll. Ort der Observation ist eine Moschee im Berliner Stadtteil Moabit, die vom Verfassungsschutz als Treffpunkt radikaler Islamisten geführt wird. Ein Spezialeinsatzkommando soll das Gebäude bereits gestern durchsucht haben. Auch am 14. und 15. Dezember wurde Amri dort gefilmt. Die Polizei hat kaum noch Zweifel, dass der Tunesier am Steuer des Lastwagens saß, der für den Anschlag benutzt wurde. Die Papiere des Mannes wurden im Führerhaus des Fahrzeugs gefunden, auch Fingerabdrücke wurden sichergestellt.| 23.12.2016 09:45 Uhr

Ermittlungen wegen Terrorverdacht in Duisburg

Duisburg: Nach der Festnahme zweier Terrorverdächtiger in der Stadt in Nordrhein-Westfalen ermittelt die Polizei, ob es konkrete Anschlagsplanungen gibt. In der Nacht hatten Spezialeinheiten die beiden Brüder aus dem Kosovo in Gewahrsam genommen. Anlass waren Hinweise, dass die 28 und 31 Jahre alten Männer einen Anschlag auf das Oberhausener Einkaufszentrum Centro vorbereitet haben. Wie die Polizei mitteilte, werden die Verdächtigen nun verhört. Außerdem prüfen die Ermittler, ob noch weitere Menschen an möglichen Planungen beteiligt waren. Das Centro ist eines der größten Einkaufszentren in Deutschland. Gestern Abend hatte die Polizei den Gebäudekomplex mit einem Großaufgebot gesichert. Etwa 200 Beamte waren bis Ladenschluss im Einsatz.| 23.12.2016 09:45 Uhr

Messenger-Dienste sollen überwacht werden

Berlin: Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge das heimliche Mitlesen von Messenger-Diensten wie WhatsApp erlauben. Wie die "Bild"-Zeitung meldet, haben sich Innenminister de Maizière und Justizminister Maas darauf geeinigt, dass Handys von Terrorverdächtigen künftig mit einer richterlichen Genehmigung komplett überwacht werden können. Das Gesetz soll demnach bis zur Bundestagswahl im September in Kraft treten. Bislang können bei einer Überwachung zwar Handys und Telefone abgehört werden. Bei vielen Messenger-Diensten ist das Ausspähen allerdings nicht möglich, weil die Nachrichten verschlüsselt werden.| 23.12.2016 09:45 Uhr

Stellenabbau bei VW-Nutzfahrzeugen

Hannover: Von dem geplanten Stellenabbau im Volkswagen-Konzern ist auch das Nutzfahrzeugewerk in der niedersächsischen Landeshauptstadt betroffen. Das Unternehmen bestätigte einen Bericht von NDR 1 Niedersachsen, wonach am Standort Hannover-Stöcken bis zum Jahr 2021 insgesamt 1.500 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Davon betroffen seien 950 Stellen in der Verwaltung und 550 in der Produktion. Der Abbau solle über Altersteilzeit-Regelungen umgesetzt werden. Betriebsrat und Unternehmensspitze von VW hatten sich im November auf einen sogenannten Zukunftspakt geeinigt. Er sieht vor, bis 2025 allein in Deutschland rund 23.000 Stellen zu streichen.| 23.12.2016 09:45 Uhr

Italien beschließt Rettungspaket für Banken

Rom: Die italienische Großbank Monte dei Paschi soll erneut mit Steuergeld gerettet werden. Nach Angaben von Ministerpräsident Gentiloni hat die Regierung in Rom eine entsprechende Notverordnung erlassen. Danach stellt der italienische Staat 20 Milliarden Euro bereit, um den Bankensektor des Landes zu stabilisieren. Das Geld soll die Institute vor dem Zusammenbruch bewahren und die Ersparnisse der Bürger schützen. Italiens Banken haben in den vergangenen Jahren faule Kredite in Höhe von insgesamt 360 Milliarden Euro angehäuft. Monte dei Paschi gilt dabei als besonders gefährdet.| 23.12.2016 09:45 Uhr