NDR Info Nachrichten vom 22.12.2016:

Offenbar Fingerabdrücke von Anis Amri auf LKW-Tür

Berlin: Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt verdichten sich die Hinweise, dass der Tunesier Anis Amri die Tat begangen hat. Nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR wurden an der Fahrertür des LKW Fingerabdrücke des Mannes gefunden. Die Ermittler hatten zuvor die Papiere des Tunesiers in dem Laster entdeckt. Mittlerweile wird im gesamten Schengenraum nach dem 24-Jährigen gefahndet. In Emmerich in Nordrhein-Westfalen gab es eine Razzia in einem Flüchtlingsheim. In Berlin wurden Wohnungen durchsucht. Festnahmen gab es aber keine. Die deutschen Behörden hatten Amri zuvor als Gefährder eingestuft und ihn monatelang beobachten lassen. Vor seiner Einreise nach Deutschland saß er vier Jahre in Italien im Gefängnis, weil er eine Schule in Brand gesteckt hatte.| 22.12.2016 12:45 Uhr

Koalition ringt um künftige Asylpolitik

Hamburg: Nach dem Terror-Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verschärft die Union die Kritik am Koalitionspartner SPD in der Asylpolitik. Der CDU-Innenexperte Schuster warf den Sozialdemokraten auf NDR Info vor, seit Monaten zu verhindern, dass nordafrikanische Länder zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt werden. Deutschland müsse sich konsequent gegenüber denen verhalten, die keinen Asylgrund hätten, so Schuster. Wer etwa aus Tunesien komme, fliehe nicht vor Krieg. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Albig mahnte in der Debatte zur Besonnenheit. Der SPD-Politiker stellte auch den Sinn teurer Abschiebungen kriminell gewordener Asylsuchender in Frage. Womöglich kämen die Abgeschobenen dann im Herkunftsland frei und kehrten nach Deutschland zurück. Da wären sie in einer Justizvollzugsanstalt hierzulande besser aufgehoben, so Albig.| 22.12.2016 12:45 Uhr

Evakuierung von Aleppo geht weiter

Aleppo: Die Evakuierung der nahezu zerstörten Stadt in Syrien soll heute fortgesetzt werden. Nach Angaben der Vereinten Nationen stehen rund 300 Fahrzeuge bereit, um die Menschen aus der Stadt zu bringen. Nach Angaben von Rebellen und Hilfsorganisationen hatte gestern vor allem das schlechte Wetter zu einer Verzögerung geführt. Zehntausende Menschen haben Ost-Aleppo in den vergangenen Tagen bereits verlassen. Die Vereinten Nationen kündigten an, Beweise für Kriegsverbrechen in Syrien zu sammeln. Die UN-Vollversammlung setzte ein entsprechendes Expertenteam ein. Die Gruppe soll mögliche Fälle von Kriegsverbrechen dokumentieren, damit diese Informationen später als Grundlage für internationale Prozesse bereitstehen.| 22.12.2016 12:45 Uhr

Russland setzt Hoffnungen in Trump

Moskau: Die russische Regierung hofft nach eigener Darstellung unter dem künftigen Präsidenten Trump auf bessere Beziehungen zu den USA. Ein Kreml-Sprecher sagte, die Führung in Moskau bilde sich nicht ein, dass es zu einem Durchbruch komme. Man hoffe aber auf ein konstruktives Herangehen. Derzeit sei der Dialog mit den USA auf fast allen Ebenen eingefroren, so der Sprecher weiter. Dagegen betonte das amerikanische Außenministerium in einer ersten Reaktion, die diplomatische Zusammenarbeit mit Russland gehe auf vielen Gebieten weiter. Es sei bekannt, dass Washington und Moskau in einigen Fragen bedeutende Meinungsverschiedenheiten hätten. Der Dialog sei aber nicht abgebrochen, betonte der Sprecher des Außenministeriums.| 22.12.2016 12:45 Uhr

Hecking neuer Trainer in Gladbach

zum Sport: Dieter Hecking wird neuer Trainer bei Borussia Mönchengladbach. Wie der Bundesligist mitteilte, erhält Hecking einen Vertrag bis 2019. Der ehemalige Trainer des VfL Wolfsburg folgt auf André Schubert, von dem sich der Tabellenvierzehnte aus Mönchengladbach gestern getrennt hatte.| 22.12.2016 12:45 Uhr