NDR Info Nachrichten vom 21.12.2016:

500 Hinweise nach Anschlag in Berlin

Berlin: Die Polizei hat nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt mehr als 500 Hinweise erhalten. Etwa 80 gehe man derzeit nach, sagte Polizeipräsident Kandt. Ob es bereits eine heiße Spur gibt, ist nicht bekannt. Neben den Zeugenaussagen werden DNA-Spuren, Fingerabdrücke und GPS-Daten aus Mobilfunknetzen ausgewertet. Innenminister de Maiziere zeigte sich zuversichtlich, dass es in Kürze Fortschritte geben werde. Unklar ist weiter eine mögliche Verbindung zum internationalen Terrorismus. Die Behörden prüfen eine entsprechende Internetbotschaft des IS. Bei dem Anschlag waren zwölf Menschen getötet und fast 50 verletzt worden. Möglicherweise hat der polnische LKW-Fahrer, der tot auf dem Beifahrersitz gefunden wurde, Schlimmeres verhindert. Wie die "Bild-Zeitung" berichtet, lebte der Mann zum Zeitpunkt des Anschlags noch. Das Blatt beruft sich auf den Obduktionsbericht. Demnach wurden im Führerhaus Kampfspuren festgestellt. Erschossen worden sei der Mann erst, als der LKW zum Stehen kam.| 21.12.2016 09:45 Uhr

CDU-Vize Klöckner: Der AfD fehlt der Anstand

Hamburg: Nach dem Anschlag in Berlin hat die stellvertretende CDU-Chefin Klöckner der AfD fehlenden Anstand vorgeworfen. Kanzlerin Merkel für die zwölf Toten verantwortlich zu machen, ohne die Hintergründe der Tat zu kennen, sei mehr als geschmacklos, sagte Klöckner auf NDR Info. Sie habe den Eindruck, die AfD habe auf so einen Anschlag gewartet, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Beim Thema Sicherheit warnte Klöckner vor überzogenen Forderungen. Die Vorbereitung und der Schutz von Großveranstaltungen müssten überprüft und gegebenenfalls verbessert werden. Weihnachtsmärkte dürften aber keine Hochsicherheitszonen sein. Der CSU-Politiker Hahn fordert nach dem Anschlag in Berlin erneut mehr Einsatzmöglichkeiten für die Bundeswehr bei Gefahrenlagen. Bayerns Innenminister Herrmann verlangte im Deutschlandradio erneut eine grundlegende Überprüfung der deutschen Flüchtlingspolitik.| 21.12.2016 09:45 Uhr

Russland und Türkei ermitteln nach Botschaftermord

Ankara: Mit einem gemeinsamen Ermittlerteam wollen die Türkei und Russland den Mord an dem russischen Botschafter Karlow aufklären. Der Kreml schickte Experten nach Ankara, um nach den Hintermännern zu fahnden. Ein türkischer Polizist hatte den russischen Botschafter am Montagabend bei einer Ausstellungseröffnung erschossen. Ankara macht die Gülen-Bewegung für das Attentat verantwortlich. Dem im Exil lebenden Prediger wird vorgeworfen, den Putschversuch im Juli organisiert zu haben. Gülen bestreitet das. Die USA lehnen es bislang ab, ihn an die Türkei auszuliefern.| 21.12.2016 09:45 Uhr

Menschen sterben auf mexikanischem Pyromarkt

Mexiko-Stadt: In einem Vorort der mexikanischen Hauptstadt sind bei Explosionen auf einem Markt für Feuerwerkskörper mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden gab es etwa 70 Verletzte. Der Markt wurde komplett zerstört. Mehrere Menschen werden noch vermisst. Die Unglücksursache ist noch unklar. Auf dem Pyro-Markt in der Stadt Tultepec gab es schon öfter Explosionen. Dort werden etwa 80 Prozent aller Feuerwerkskörper in Mexiko verkauft.| 21.12.2016 09:45 Uhr

Immer mehr Beschwerden über Reiseanbieter

Berlin: Immer mehr Deutsche beschweren sich über ihre Reiseanbieter. Die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr erwartet in diesem Jahr mehr als 13.000 Anträge auf Entschädigung. Das wäre ein neuer Rekordwert. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur richten sich knapp 80 Prozent der Beschwerden gegen Fluggesellschaften. Bei der Bahn gehen die Zahlen den Angaben zufolge zurück. Verhältnismäßig wenig Beschwerden gibt es bei Fernbussen, sowie im Schiffs- und öffentlichen Nahverkehr.| 21.12.2016 09:45 Uhr