NDR Info Nachrichten vom 20.12.2016:

IS bekennt sich zu Berliner Anschlag

Berlin: Die Terror-Organisation Islamischer Staat hat den Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in der Nähe der Gedächtniskirche für sich beansprucht. Der IS erklärte über den ihm nahestehenden Mitteilungsdienst Amak, einer seiner Anhänger sei für die Attacke verantwortlich gewesen. Die Echtheit der Botschaft konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden. Bundesinnenminister de Maizière riet in der ARD zur Besonnenheit. Es gebe Ermittlungsansätze, die die Sicherheitsbehörden verfolgten. Und niemand werde ruhen, bis nicht der Täter oder die Täter gefasst seien, betonte der Minister. Nach dem Anschlag gestern Abend hatte die Polizei zunächst einen pakistanischen Flüchtling festgenommen. Er ist inzwischen wieder frei. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe sah keine Anhaltspunkte für einen Haftbefehl gegen den 23-Jährigen. Die Ermittlungen konnten demnach den Verdacht nicht erhärten, dass er im Führerhaus des LKW saß. Der Mann habe zwar konkrete Angaben gemacht, eine Beteiligung an dem Anschlag aber bestritten. Zwölf Menschen wurden dabei getötet, fast 50 verletzt. Nach den Worten de Maizières besteht für 14 von ihnen noch Lebensgefahr.| 20.12.2016 23:00 Uhr

Gedenken an Opfer des Berliner Anschlags

Berlin: Vertreter von Politik und Gesellschaft haben in der Gedächtniskirche an die Opfer des Anschlags erinnert. Mehr als 800 Menschen nahmen an einem ökumenischen Gottesdienst teil, unter ihnen Bundespräsident Gauck, Kanzlerin Merkel, Bundestagspräsident Lammert und Berlins Regierender Bürgermeister Müller. Auch ein Rabbiner und mehrere Imame kamen in die Kirche. Müller warnte davor, das nach seinen Worten weltoffene Berlin nicht wegen Angst und Terror aufzugeben. Juden, Christen und Muslime gehörten zu dieser Stadt, sagte der SPD-Politiker. Sie dürften sich nicht gegeneinander aufhetzen lassen.| 20.12.2016 23:00 Uhr

Abgasskandal: VW erzielt Kompromiss

San Francisco: Der Volkswagen-Konzern hat mit den US-Behörden einen Kompromiss für die vom Dieselskandal betroffenen Autos mit größeren Motoren gefunden. Das gab der zuständige Richter in San Francisco bekannt. VW habe zugestimmt, Rückkäufe für rund ein Viertel der insgesamt etwa 80 000 3,0-Liter-Fahrzeuge mit illegaler Abgastechnik anzubieten. Bei den übrigen Autos solle der Konzern zunächst die Chance zu einer Rückrufaktion erhalten. Scheitere die technische Umrüstung, müssten diese Wagen ebenfalls zurückgekauft werden. Auch mit den Anwälten der betroffenen Kunden wurde dem Richter zufolge eine Einigung in wesentlichen Aspekten erzielt. Er sprach von substanziellen Entschädigungszahlungen für die Dieselbesitzer.| 20.12.2016 23:00 Uhr

UNO will Menschenhandel bekämpfen

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat erstmals eine Resolution zu Menschenhandel und Schleppern beschlossen. Darin werden Staaten zum Handeln aufgefordert. Ihnen wird nahgelegt, Menschenhandel als Straftat zu definieren und so Opfer zu schützen. Auch sollten Schleuser verfolgt werden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, IS, Boko Haram, Al Shabab und andere nutzen Menschenhandel und sexuelle Gewalt für ihren Terror - und als wichtige Einnahmequelle. Ban sprach von einem weltweiten Problem.| 20.12.2016 23:00 Uhr

Evakuierung Ost-Aleppos stockt

Aleppo: Die Evakuierung der letzten Rebellengebiete im Osten der syrischen Großstadt ist erneut ins Stocken geraten. Zur Begründung hieß es aus Militärkreisen, Aufständische hätten neue Bedingungen gestellt. Zuvor hatte es geheißen, die letzten Kämpfer sollten die Stadt im Laufe des Tages verlassen. Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz haben bisher etwa 25 000 Menschen die Rebellengebiete in Aleppo verlassen.| 20.12.2016 23:00 Uhr

Hamburg gewinnt gegen Schalke

zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Hamburg gegen Schalke 2 zu 1 gewonnen. Wolfsburg setzte sich in Mönchengladbach mit 2 zu 1 durch. Dortmund spielte gegen Augsburg 1 zu 1 und Frankfurt schlug Mainz mit 3 zu 0.| 20.12.2016 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist oft dicht bewölkt, im Verlauf teils aufklarend und gebietsweise Nebel. Tiefstwerte minus 1 bis minus 5 Grad. Reifglätte möglich. Morgen nach Nebelauflösung vielerorts heiter, vom Emsland bis nach Schleswig-Holstein dichter bewölkt und zum Abend etwas Regen. Höchstwerte 2 bis 6 Grad. An der Nordsee stürmische Böen möglich. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag meist stark bewölkt und zeitweise Regen, zum Harz hin aufgelockert mit etwas Sonne, maximal 3 bis 8 Grad.| 20.12.2016 23:00 Uhr