NDR Info Nachrichten vom 17.12.2016:

Türkei: Regierung vermutet PKK hinter Anschlag

Ankara: Die türkische Regierung macht die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK für den jüngsten Anschlag verantwortlich. Der stellvertretende Regierungschef Kurtulmus sagte dem Sender NTV, derzeit würden alle Hinweise auf die PKK deuten. Bei dem Attentat waren heute früh 13 Soldaten getötet worden. Mehr als 50 Menschen wurden verletzt. Die Bombe detonierte neben einem Bus, in dem Soldaten saßen. Nach Angaben des türkischen Ministerpräsidenten Yildirim handelte es sich um einen Selbstmordanschlag. Die Polizei nahm bereits mehrere Verdächtige fest. Am vergangenen Wochenende waren bei einem Doppelanschlag in Istanbul 44 Menschen ums Leben gekommen. Dazu hatte sich eine militante kurdische Gruppe bekannt. Das Auswärtige Amt in Berlin verurteilte das jüngste Attentat als hinterhältigen Akt.| 17.12.2016 17:15 Uhr

Evakuierung Ost-Aleppos soll fortgesetzt werden

Aleppo: Einen Tag nach dem Stopp der Evakuierungsaktion mehren sich Anzeichen für eine Fortsetzung. Ein Rebellensprecher in Syrien erklärte, es gebe eine entsprechende Vereinbarung mit der Regierung. Ähnliche Angaben verlauteten aus dem Umfeld der Führung in Damaskus. Wann die Zivilisten und Rebellen den Osten Aleppos verlassen können, ist aber unklar. Offenbar sieht die Vereinbarung vor, dass zunächst verletzte Regierungssoldaten in Sicherheit gebracht werden, die an anderen Orten von Rebellen eingekesselt sind. Der UN-Sondergesandte de Mistura schätzt, dass noch etwa 40.000 Zivilisten im Osten Aleppos ausharren. Hinzu kommen etwa 5.000 Rebellen und ihre Angehörigen.| 17.12.2016 17:15 Uhr

Proteste gegen Syrien-Krieg in Deutschland

Hamburg: In der Hansestadt sind Hunderte Menschen gegen den Krieg in Syrien auf die Straße gegangen. An der Kundgebung zwischen Hauptbahnhof und Jungfernstieg nahmen laut Polizei etwa 800 Menschen teil. Die Organisatoren nannten eine deutlich höhere Zahl. In Berlin forderten etwa 2.100 Menschen, die Zivilisten in Aleppo zu schützen. Die Proteste richteten sich auch gegen die russische Syrien-Politik.| 17.12.2016 17:15 Uhr

Zweiter Verdächtiger nach Dresdner Anschlägen

Dresden. Im Zusammenhang mit Sprengstoffanschlägen vor dem Einheitstag gibt es einen zweiten Verdächtigen. Wie das sächsische Justizministerium mitteilte, sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Nach Informationen der "Dresdner Morgenpost" ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft gegen den Mann wegen Beihilfe. Der Haftbefehl sei aber ausgesetzt worden. Vergangene Woche hatten die Ermittler bereits einen 30-Jährigen festgenommen, er soll der islamfeindlichen Pegida-Bewegung nahestehen. Wenige Tage vor den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit waren vor einer Dresdner Moschee und vor dem Kongresszentrum Sprengsätze explodiert; Menschen wurden nicht verletzt.| 17.12.2016 17:15 Uhr

Paris: Sieben Präsidentschaftsbewerber der Sozialisten

Paris: Bei den französischen Sozialisten gehen sieben Bewerber ins Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Die Partei gab die Namen von vier Sozialisten und drei anderen Kandidaten aus dem linken Lager bekannt. Unter ihnen sind Manuel Valls, der vor kurzem als Regierungschef zurückgetreten war, sowie der ehemalige Wirtschaftsminister Montebourg. Die Vorwahlen finden im Januar statt. Der sozialistische Präsident Hollande hatte angesichts schlechter Umfragewerte erklärt, dass er nicht wieder kandidieren will. Die Konservativen haben bereits Ex-Premierminister Fillon als Spitzenkandidaten bestimmt.| 17.12.2016 17:15 Uhr