NDR Info Nachrichten vom 16.12.2016:

EU macht Weg frei für engere Verteidigungspolitik

Brüssel: Die 28 EU-Staaten haben den Weg für eine engere Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik freigemacht. Die Gipfelteilnehmer beschlossen, dass die EU dazu auch ein Hauptquartier zur Planung von zivilen und militärischen Einsätzen bekommt. Großbritannien gab seinen bisherigen Widerstand dagegen auf. EU-Ratspräsident Tusk sagte, es sei offensichtlich, dass Europa mehr tun müsse, um seine internationalen Verantwortung wahrzunehmen und seine Bürger zu beschützen. Bisher hatte vor allem Großbritannien eigene Kapazitäten der EU als unnötige Doppelung zu Nato-Einrichtungen kritisiert. Dem widersprach nicht nur Nato-Generalsekretär Stoltenberg, der an den Beratungen auf dem Gipfel teilnahm, sondern auch Kanzlerin Merkel. Sie betonte, der geplante Ausbau der EU-Verteidigung solle nicht im Gegensatz zur Nato, sondern als "Ergänzung" erfolgen.| 16.12.2016 03:00 Uhr

Syrienkrieg: Obama telefoniert mit Erdogan

Washington: US-Präsident Obama hat dem türkischen Präsidenten Erdogan für dessen Bemühungen gedankt, eine Waffenruhe für das syrische Aleppo zu erreichen. Das teilte das Weiße Haus mit. Außerdem zeigten sich demnach beide in einem Telefongespräch einig, dass für Syrien eine landesweite Feuerpause nötig sei und eine politische Lösung gefunden werden müsse. Seit gestern wird das letzte Rebellengebiet in der umkämpften syrischen Großstadt Aleppo evakuiert. Zwei Kolonnen mit Bussen und Krankenwagen verließen bereits den weitgehend zerstörten Ort, wie von beiden Seiten bestätigt wurde. Die Menschen werden in Gebiete gebracht, die noch unter Kontrolle der Aufständischen stehen. Die Einnahme der Stadt durch Regierungstruppen ist der größte Sieg für Syriens Machthaber Assad seit Beginn des Bürgerkrieges. Mitte November hatte er mit Unterstützung Russlands sowie schiitischer Milizen aus dem Iran und anderen Ländern eine Großoffensive gestartet.| 16.12.2016 03:00 Uhr

Bundestag zu Schutz von afghanischen Flüchtlingen

Berlin: Nach der umstrittenen Sammelabschiebung abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan debattiert der Bundestag heute über den Schutz von Flüchtlingen aus diesem Staat. In Anträgen der Grünen- und der Linken-Fraktion wird die Bundesregierung aufgefordert, sich bei den Ländern dafür einszusetzen, dass es vorerst keine Abschiebungen afghanischer Staatsangehöriger mehr gibt. Vor zwei Tagen hatte die Bundesregierung 34 abgelehnte afghanische Asylbewerber abgeschoben. Menschenrechtsorganisationen sowie Grüne und Linke hatten dies kritisiert. Bundesinnenminister de Maizière verteidigte das Vorgehen dagegen. Seinen Worten zufolge handelete es sich bei rund einem Drittel der Abgeschobenen um Straftäter.| 16.12.2016 03:00 Uhr

Weihnachtsgeld für griechische Rentner

Athen: Das griechische Parlament hat Sonderzahlungen an Rentner gebilligt. Ruheständler mit niedrigen Bezügen erhalten zu Weihnachten eine Einmalzahlung. Dafür sind im Staatshaushalt 617 Millionen Euro vorgesehen. Ministerpräsident Tsipras gibt an, die Finanzierung erfolge durch einen erwirtschafteten Überschuss im Haushalt. Die internationalen Geldgeber protestierten gegen den Beschluss, weil er nicht mit ihnen abgesprochen worden sei. Verabredete Schuldenerleichterungen wurden gestoppt. Griechenland wird nur durch Kredite anderer Euro-Staaten sowie des Internationalen Währungsfonds vor einer Pleite bewahrt.| 16.12.2016 03:00 Uhr

Schuldspruch nach Schüssen auf Afroamerikaner

Charleston: Der Mann, der im Sommer vergangenen Jahres während einer Bibelstunde auf schwarze Gläubige schoss, ist schuldig gesprochen worden. Ein Bundesgericht im US-Bundesstaat South Carolina verurteilte ihn wegen Mordes und Hassverbrechens. Es muss jetzt über das Strafmaß entscheiden. Die Staatsanwaltschaft hat die Todesstrafe für den 22-jährigen Angeklagten gefordert. Er hatte sich selbst als Rassist bezeichnet und im Juni 2015 in der Kirche neun Menschen erschossen.| 16.12.2016 03:00 Uhr

Toter bei Explosion in Wohnhaus in Niedersachsen

Kalbe: Bei der Explosion eines Wohnhauses in Niedersachsen ist ein Mann ums Leben gekommen. Die Ursache für die Detonation in Kalbe im Kreis Rotenburg ist noch unklar, wie die Polizei mitteilte. Weitere Opfer schlossen die Einsatzkräfte aber aus. Die Trümmer des Hauses hätten auch Gebäude in der Nachbarschaft beschädigt. Derzeit versucht die Feuerwehr, die restlichen Glutherde zu löschen.| 16.12.2016 03:00 Uhr

Das Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist oft dicht bewölkt. Später teils klarer Himmel, im Verlauf Nebel möglich. Stellenweise Reifglätte. Tiefstwerte plus 4 Grad am Rhein, um 0 Grad in Bremen, minus 1 Grad in Kiel und bis minus 3 Grad im Raum Helmstedt. Tagsüber oft trüb, im Verlauf Auflockerungen, vor allem im südlichen Niedersachsen sowie in NRW teils länger sonnig. Höchstwerte 0 Grad im südlichen Vorpommern, um 2 Grad in Hamburg, 4 Grad in Oldenburg und bis 9 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend nach Nebel oder Hochnebel örtlich Sonne, meist trocken, 1 bis 7 Grad. Am Sonntag oft stark bewölkt und zeitweise Regen bei maximal 2 bis 9 Grad.| 16.12.2016 03:00 Uhr