NDR Info Nachrichten vom 16.12.2016:

Zivilisten verlassen Aleppo

New York: Im Osten der syrischen Stadt Aleppo sitzen nach Erkenntnissen der UNO noch rund 50.000 Menschen fest. Das teilte der UN-Sondergesandte für Syrien, de Mistura, mit. Die meisten Zivilisten sollen nach seinen Worten in den Westteil der Stadt gebracht werden. Die verbliebenen etwa 5.000 Aufständischen und ihre Familien sollen die Möglichkeit bekommen, sich in die Provinz Idlib zurückzuziehen, die von den syrischen Rebellen kontrolliert wird. Bislang haben zwei Konvois mit Krankenwagen und Bussen Ost-Aleppo verlassen. Vor allem Verletzte wurden aus der Stadt gebracht. Sie steht jetzt wieder unter Kontrolle der Regierungssoldaten.| 16.12.2016 02:00 Uhr

Syrienkrieg - Merkel kritisiert Russland und Iran

Brüssel: Kanzlerin Merkel hat Russland und dem Iran vorgeworfen, für Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in der syrischen Stadt Aleppo verantwortlich zu sein. Diese Verbrechen müssten geahndet werden, sagte die deutsche Regierungschefin nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Es mangele nicht am Willen und nicht am Geld, sagte Merkel mit Blick auf die Bemühungen, die Zivilbevölkerung zu schützen. Die Welt habe es mit einem Versagen des UN-Sicherheitsrats zu tun. Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten sich zuvor zum letzten Mal in diesem Jahr in großer Runde getroffen. Sie verständigten sich darauf, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland um ein halbes Jahr bis zum 31. Juli zu verlängern. Außerdem bekräftigten sie den Flüchtlingspakt mit der Türkei und wollen künftig auf Partnerschaften mit afrikanischen Ländern setzen, um Fluchtursachen zu beseitigen.| 16.12.2016 02:00 Uhr

Bundestag zu Schutz von afghanischen Flüchtlingen

Berlin: Nach der umstrittenen Sammelabschiebung abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan debattiert der Bundestag heute über den Schutz von Flüchtlingen aus diesem Staat. In Anträgen der Grünen- und der Linken-Fraktion wird die Bundesregierung aufgefordert, sich bei den Ländern dafür einszusetzen, dass es vorerst keine Abschiebungen afghanischer Staatsangehöriger mehr gibt. Vor zwei Tagen hatte die Bundesregierung 34 abgelehnte afghanische Asylbewerber abgeschoben. Menschenrechtsorganisationen sowie Grüne und Linke hatten dies kritisiert. Bundesinnenminister de Maizière verteidigte das Vorgehen dagegen. Seinen Worten zufolge handelete es sich bei rund einem Drittel der Abgeschobenen um Straftäter.| 16.12.2016 02:00 Uhr

Athen: Daten des Verdächtigen in "Eurodac"

Athen: Die griechische Regierung hat erstmals offiziell auf den Fall des Tatverdächtigen im Mordfall einer Freiburger Studentin reagiert. Nach Angaben des Justizministeriums in Athen waren die Personalien des afghanischen Flüchtlings seit seiner Ankunft in Griechenland 2013 in der Europäischen Datenbank "Eurodac" gespeichert. Sie seien somit allen europäischen Sicherheitsbehörden zugänglich gewesen. Warum der junge Mann nur auf der nationalen und nicht auf der internationalen Fahndungsliste stand, blieb offen. Ebenso wie die Frage, warum den deutschen Behörden bei der Einreise des Mannes die griechische Vorstrafe nicht aufgefallen ist. Der junge Mann war nach einer Attacke auf eine Frau auf der Insel Korfu zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Ende Oktober 2015 wurde er auf Bewährung entlassen und tauchte daraufhin unter.| 16.12.2016 02:00 Uhr

Registrierkassen werden fälschungssicher

Berlin: Elektronische Registrierkassen müssen auf ein fälschungssicheres System umgestellt werden. Der Bundestag verabschiedete ein entsprechendes Gesetz. Falls morgen auch der Bundesrat zustimmt, wird eine allgemeine Aufzeichnungspflicht eingeführt. Vom Jahr 2020 an müssen bei elektronischen Kassen Quittungen ausgegeben werden. Dadurch sollen Betrugsmöglichkeiten abgeschafft werden. Der Bundesrechnungshof mahnt seit langem, der Staat verliere hohe Summen, weil Umsätze mit manipulierten Kassen falsch oder gar nicht erfasst werden.| 16.12.2016 02:00 Uhr

Toter bei Explosion in Wohnhaus in Niedersachsen

Kalbe: Bei der Explosion eines Wohnhauses in Niedersachsen ist ein Mann ums Leben gekommen. Die Ursache für die Detonation in Kalbe im Kreis Rotenburg ist noch unklar, wie die Polizei mitteilte. Weitere Opfer schlossen die Einsatzkräfte aber aus. Die Trümmer des Hauses hätten auch Gebäude in der Nachbarschaft beschädigt. Derzeit versucht die Feuerwehr, die restlichen Glutherde zu löschen.| 16.12.2016 02:00 Uhr

Das Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist oft dicht bewölkt. Später teils klarer Himmel, im Verlauf Nebel möglich. Stellenweise Reifglätte. Tiefstwerte plus 4 Grad am Rhein, um 0 Grad in Bremen, minus 1 Grad in Kiel und bis minus 3 Grad im Raum Helmstedt. Tagsüber oft trüb, im Verlauf Auflockerungen, vor allem im südlichen Niedersachsen sowie in NRW teils länger sonnig. Höchstwerte 0 Grad im südlichen Vorpommern, um 2 Grad in Hamburg, 4 Grad in Oldenburg und bis 9 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend nach Nebel oder Hochnebel örtlich Sonne, meist trocken, 1 bis 7 Grad. Am Sonntag oft stark bewölkt und zeitweise Regen bei maximal 2 bis 9 Grad.| 16.12.2016 02:00 Uhr