NDR Info Nachrichten vom 15.12.2016:

Erste Busse verlassen Aleppo

Aleppo: Die ersten Verwundeten sind aus dem Ostteil der syrischen Stadt gebracht worden. Ein Konvoi mit Bussen und Krankenwagen verließ die umkämpften Gebiete. Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Egeland, sagte in Genf, er hoffe auf eine erfolgreiche und störungsfreie Evakuierung der ehemaligen Rebellenhochburg. Die Menschen, die das lange umkämpfte Ost-Aleppo verlassen, seien verletzte, kranke und sehr geschwächte Zivilisten sowie Rebellen und ihre Familien. Die UN und das Rote Kreuz überwachen und unterstützen den Angaben zufolge die Transporte mit Bussen. Im Osten Aleppos sollen sich noch zehntausende Menschen befinden, die dringend Hilfe benötigen.| 15.12.2016 14:15 Uhr

EU-Gipfel berät Sanktionen gegen Russland

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten zum letzten Mal in diesem Jahr in großer Runde. Themen sind der Flüchtlingspakt mit der Türkei, eine engere Zusammenarbeit der EU in der Verteidigungspolitik sowie die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland. Außerdem geht es um die aktuelle Lage in Syrien. Der Vize-Präsident des EU-Parlaments, Lambsdorff, sagte auf NDR Info, die Situation dort sei die Konsequenz daraus, dass sich der Westen schon vor Jahren entschlossen habe, in Syrien nicht einzugreifen. Nun werde der Konflikt von der russischen Unterstützung für das Assad-Regime dominiert. Sanktionen gegen Russland jetzt auch wegen seines Vorgehen in Syrien zu verhängen halte er für nicht zielführend, so der FDP-Politiker.| 15.12.2016 14:15 Uhr

Bundeswehr-Einsätze in Nordostafrika verlängert

Berlin: Der Bundestag hat die Bundeswehreinsätze im Sudan und im Südsudan um ein Jahr bis Ende 2017 verlängert. Dafür können laut Mandat jeweils bis zu 50 deutsche Soldaten eingesetzt werden; tatsächlich sind derzeit im Sudan aber nur neun Bundeswehrangehörige vor Ort, im Südsudan sind es aktuell 16. Bei den UN-Missionen in den beiden Ländern geht es vor allem um den Schutz der Zivilbevölkerung in den bewaffneten Konflikten und die Erleichterung von Hilfslieferungen.| 15.12.2016 14:15 Uhr

Gabriel: VW-Abgasskandal ist Zäsur

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat den Abgas-Skandal bei Volkswagen als Zäsur bezeichnet. Vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages sagte Gabriel, die Auswirkungen gingen weit über den Konzern hinaus. Die Autoindustrie und die Marke "Made in Germany" müssten jetzt verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Im September vergangenen Jahres waren illegale Abschalteinrichtungen in VW-Fahrzeugen bekannt geworden, mit denen die Abgaswerte manipuliert werden können. Der Untersuchungsausschuss befragt heute neben Gabriel Kanzleramtschef Altmaier und Bundesumweltministerin Hendricks.| 15.12.2016 14:15 Uhr

Erste Galileo-Satelliten-Dienste sind gestartet

Brüssel: Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo kann erstmals von Anwendern genutzt werden. Wie die EU-Kommission mitteilte, sind die ersten Ortungsdienste einsatzbereit. Damit könnten Bürger, Firmen und Behörden auf die Angebote zurückgreifen. Bislang gibt es allerdings kaum Geräte, die den Galileo-Standard unterstützen. Mit dem milliardenschweren Projekt will die EU unabhängiger werden vom amerikanischen Dienst GPS. Zudem soll Galileo präziser sein. Voll einsatzfähig ist das System voraussichtlich ab 2020, wenn 30 Satelliten im All sind. Derzeit sind es 18.| 15.12.2016 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 11.300 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 04 22 gehandelt.| 15.12.2016 14:15 Uhr