NDR Info Nachrichten vom 15.12.2016:

Neue Hoffnung für Menschen in Aleppo

Damaskus: In Ost-Aleppo hat ein neuer Versuch zur Evakuierung der Stadt begonnen. Nach übereinstimmenden Berichten verließen etwa 20 Busse die vom Regime kontrollierten Gebiete. Laut Internationalem Roten Kreuz sollen zunächst mehr als 200 Verletzte abtransportiert werden. Insgesamt werden dann nach russischen Angaben etwa 5.000 Aufständische und ihre Angehörigen den Osten Alepppos verlassen. Dafür sei ein 21 Kilometer langer Korridor eingerichtet worden. Die Konfliktparteien hatten bereits gestern vereinbart, den Ostteil von Aleppo zu evakuieren. Das Abkommen wurde aber nicht eingehalten. Im Osten Aleppos sollen sich noch zehntausende Menschen aufhalten, die dringend Hilfe benötigen.| 15.12.2016 12:45 Uhr

EU-Gipfel berät über Flüchtlinge und Syrien

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs sind zusammengekommen, um auf ihrem letzten Gipfeltreffen in diesem Jahr noch einmal zahlreiche Themen zu diskutieren. Unter anderem geht es um den Flüchtlingspakt mit der Türkei. Außerdem wollen die EU-Staats- und Regierungschefs eine engere Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik vereinbaren und die Sanktionen gegen Russland verlängern. Weiteres Thema dürfte die aktuelle Lage in Syrien sein. Heute Abend treffen sich die Teilnehmer dann ohne die britische Premierministerin May, um über den Brexit zu beraten. Das offizielle Austrittsgesuch Londons wird Ende März erwartet.| 15.12.2016 12:45 Uhr

De Maizière verteidigt Abschiebungen

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat die umstrittene Sammelabschiebung abgelehnter afghanischer Asylbewerber verteidigt. Rückführungsaktionen wie diese seien notwendig, um das Asylsystem funktionsfähig zu halten, so der CDU-Politiker. Sie würden daher fortgesetzt. Nach seinen Worten waren die 34 Abgeschobenen zu einem Drittel Straftäter. Die Lage in Afghanistan sei hinreichend sicher, so de Maizière. Der niedersächsische Flüchtlingsrat reagierte mit Kritik. Der Geschäftsführer der Organisation, Weber, erklärte auf NDR Info, es gehe darum, durch martialische Bilder einen Abschreckungseffekt zu erzeugen. Die Botschaft laute, Flüchtlinge seien in Deutschland nicht mehr willkommen. Das Flugzeug mit den abgelehnten Asylbewerbern war heute früh von Frankfurt am Main kommend in der afghanischen Hauptstadt Kabul gelandet. In weiten Teilen des Landes gibt es Kämpfe zwischen Regierungstruppen und radikalislamischen Taliban.| 15.12.2016 12:45 Uhr

Gesetz regelt Folgen des Atomausstiegs

Berlin: Der Bundestag hat ein Gesetz verabschiedet, das die Kosten und Verantwortlichkeiten für den Atomausstieg regelt. Die Abgeordneten billigten einen Vorschlag, der gemeinsam von Union, SPD und Grünen eingebracht wurde. Er sieht vor, dass die Energiekonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW verantwortlich bleiben für die Stilllegung und den Abriss der Atomkraftwerke. Für die Entsorgung des Atommülls sollen sie insgesamt rund 23 Milliarden Euro in einen Fonds einzahlen. Mit dem Geld soll die Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Abfalls bezahlt werden. Reicht das nicht, springt der Staat ein.| 15.12.2016 12:45 Uhr

Großbrand in Heide

Heide: Bei einem Großbrand in der schleswig-holsteinischen Stadt sind mindestens acht Menschen verletzt worden. In einem Wohn- und Geschäftshaus in der Fußgängerzone war heute früh Feuer ausgebrochen. Die Flammen griffen auf mindestens ein anliegendes Gebäude über. Rettungskräfte und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot vor Ort. Inzwischen ist das Feuer unter Kontrolle.| 15.12.2016 12:45 Uhr