NDR Info Nachrichten vom 15.12.2016:

Neue Hoffnung für Menschen in Aleppo

Aleppo: Die Menschen in dem umkämpften Ostteil der syrischen Stadt können sich wieder Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe machen. Wie ein Kreml-Sprecher in Moskau mitteilte, würden die syrische und die russische Armee den Transport von Zivilisten und verletzten Kämpfern aus der Stadt vorbereiten. Dafür stünden mehrere Fahrzeuge bereit. Eine heute früh ausgerufene Waffenruhe scheint derzeit weitgehend zu halten. Lediglich vereinzelte Angriffe werden noch gemeldet. Die Konfliktparteien hatten bereits gestern vereinbart, den Ostteil von Aleppo zu evakuieren. Das Abkommen wurde aber nicht eingehalten. In den wenigen noch von Rebellen kontrollierten Vierteln Aleppos sollen sich noch Zehntausende Menschen aufhalten.| 15.12.2016 11:45 Uhr

Gesetz regelt Folgen des Atomausstiegs

Berlin: Der Bundestag hat ein Gesetz verabschiedet, das die Kosten und Verantwortlichkeiten für den Atomausstieg regelt. Die Abgeordneten billigten einen Vorschlag, der gemeinsam von Union, SPD und Grünen eingebracht wurde. Er sieht vor, dass die Energiekonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW verantwortlich bleiben für die Stilllegung und den Abriss der Atomkraftwerke. Für die Entsorgung des Atommülls sollen sie insgesamt rund 23 Milliarden Euro in einen Fonds einzahlen. Mit dem Geld soll die Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Abfalls bezahlt werden. Reicht das nicht, springt der Staat ein.| 15.12.2016 11:45 Uhr

De Maizière verteidigt Abschiebungen

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat die umstrittene Sammelabschiebung abgelehnter afghanischer Asylbewerber verteidigt. Rückführungsaktionen wie diese seien notwendig, um das Asylsystem funktionsfähig zu halten, so der CDU-Politiker. Sie würden daher fortgesetzt. Nach seinen Worten waren die 34 Abgeschobenen zu einem Drittel Straftäter. Die Lage in Afghanistan sei hinreichend sicher, so de Maizière. Der niedersächsische Flüchtlingsrat reagierte mit Kritik. Der Geschäftsführer der Organisation, Weber, erklärte auf NDR Info, es gehe darum, durch martialische Bilder einen Abschreckungseffekt zu erzeugen. Die Botschaft laute, Flüchtlinge seien in Deutschland nicht mehr willkommen. Das Flugzeug mit den abgelehnten Asylbewerbern war heute früh von Frankfurt am Main kommend in der afghanischen Hauptstadt Kabul gelandet. In weiten Teilen des Landes gibt es Kämpfe zwischen Regierungstruppen und radikalislamischen Taliban.| 15.12.2016 11:45 Uhr

Juncker sieht viele Probleme für die EU

Brüssel: Unmittelbar vor Beginn des letzten EU-Gipfels in diesem Jahr hat EU-Kommissionspräsident Juncker Versäumnisse eingeräumt. Vor allem die Flüchtlingskrise habe die Europäische Union nicht im Griff, sagte Juncker im ZDF. Insgesamt gebe es derzeit zu viele Krisen, um die sich die Gemeinschaft gleichzeitig kümmern müsse. Es brenne an allen Ecken und Enden, so Juncker. Die Staats- und Regierungschefs der EU beraten von heute Mittag an unter anderem über den Flüchtlingspakt mit der Türkei, den geplanten Austritt Großbritanniens, die Lage in Syrien und die Sanktionen gegen Russland. Außerdem wollen die EU-Staaten eine engere Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik vereinbaren.| 15.12.2016 11:45 Uhr

Großbrand in Heide

Heide: Bei einem Großbrand in der schleswig-holsteinischen Stadt sind mindestens acht Menschen verletzt worden. In einem Wohn- und Geschäftshaus in der Fußgängerzone der schleswig-holsteinischen Stadt war heute früh Feuer ausgebrochen. Die Flammen griffen auf mindestens ein anliegendes Gebäude über. Rettungskräfte und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot vor Ort.| 15.12.2016 11:45 Uhr