NDR Info Nachrichten vom 15.12.2016:

Neue Hoffnung für Menschen in Aleppo

Aleppo: Die Menschen in dem umkämpften Ostteil der syrischen Stadt können sich wieder Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe machen. Wie ein Kreml-Sprecher in Moskau mitteilte, würden die syrische und die russische Armee den Transport von Zivilisten und verletzten Kämpfer aus der Stadt vorbereiten. Dafür stünden mehrere Fahrzeuge bereit, darunter auch Krankenwagen. Eine heute früh ausgerufene Waffenruhe scheint derzeit zu halten. Die Kämpfe sind offenbar weitgehend eingestellt worden. Lediglich vereinzelte Angriffe werden noch gemeldet. Die Konfliktparteien hatten bereits gestern vereinbart, den Ostteil von Aleppo zu evakuieren. Das Abkommen wurde aber nicht eingehalten.| 15.12.2016 09:45 Uhr

Juncker sieht viele Probleme für die EU

Brüssel: Unmittelbar vor Beginn des letzten EU-Gipfels in diesem Jahr hat EU-Kommissionspräsident Juncker Versäumnisse eingeräumt. Vor allem die Flüchtlingskrise habe die EU nicht im Griff, sagte Juncker im ZDF. Insgesamt gebe es derzeit zu viele Krisen, um die sich die Gemeinschaft gleichzeitig kümmern müsse. Es brenne an allen Ecken und Enden, so Juncker. Die Staats- und Regierungschefs der EU beraten von heute Mittag an unter anderem über den Flüchtlingspakt mit der Türkei, den geplanten EU-Austritt Großbritanniens, die Lage in Syrien und die Sanktionen gegen Russland.| 15.12.2016 09:45 Uhr

Union verteidigt Abschiebungen nach Afghanistan

Berlin: Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Mayer, hat die erste Sammelabschiebung nach Afghanistan verteidigt. Auf NDR Info sagte der CSU-Politiker, es gebe auch Städte und Regionen in dem Land, in denen man sicher und ohne Krieg und Terror leben könne. In jedem Einzelfall werde geprüft, ob eine Rückführung zumutbar sei. Der niedersächsische Flüchtlingsrat reagierte mit Kritik. Der Geschäftsführer der Organisation, Weber, erklärte auf NDR Info, die Abschiebungen seien politisches Kalkül. Es gehe darum, durch martialische Bilder einen Abschreckungseffekt zu erzeugen. Die Botschaft laute, Flüchtlinge seien in Deutschland nicht mehr willkommen. In Frankfurt am Main war gestern eine Chartermaschine mit abgelehnten Asylbewerbern gestartet. Das Flugzeug mit mehr als 30 Afghanen an Bord landete heute früh in Kabul.| 15.12.2016 09:45 Uhr

Hacker stehlen Daten von einer Milliarde Konten

Washington: Kunden des Internetkonzerns Yahoo sind offenbar erneut in großem Stil Opfer eines Hackerangriffs geworden. Wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte, liegt der Vorfall etwa drei Jahre zurück. Die Hacker hätten mehr als eine Milliarde E-Mail-Konten geknackt und die Namen, Telefonnummern und Geburtsdaten der Nutzer gestohlen. Nicht betroffen seien die Daten von Bankkonten oder Kreditkarten.| 15.12.2016 09:45 Uhr

Neue Einzelheiten im Mordfall Freiburg bestätigt

Freiburg: Im Fall der getöteten Studentin in der baden-württembergischen Stadt hat die Polizei eine Verbindung zu einem Gewaltverbrechen in Griechenland bestätigt. Der verdächtige Flüchtling sei im Jahr 2014 in Griechenland wegen versuchten Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, teilte eine Sprecherin mit. Das habe der Abgleich der Fingerabdrücke ergeben. Der Mann war demnach bereits eineinhalb Jahre nach seiner Verurteilung unter Meldeauflagen und auf Bewährung wieder aus der Haft entlassen worden. Medienberichten zufolge ist er anschließend untergetaucht und im vergangenen Jahr als Flüchtling nach Deutschland eingereist. Dabei habe er möglicherweise falsche Angaben unter anderem zu seinem Alter gemacht. Die deutschen Justizbehörden verdächtigen ihn, im Oktober in Freiburg eine Studentin vergewaltigt und ermordet zu haben.| 15.12.2016 09:45 Uhr