NDR Info Nachrichten vom 14.12.2016:

Kämpfe in Aleppo wieder aufgeflammt

Damaskus: In der syrischen Stadt Aleppo sind die Kämpfe nach einer kurzen Feuerpause wieder aufgeflammt. Die syrische und die russische Armee machten dafür die Aufständischen verantwortlich. Der türkische Präsident Erdogan beschuldigte dagegen das syrische Regime, die Waffenruhe gebrochen zu haben. Die Truppen nähmen im Ostteil Aleppos auch wieder Zivilisten unter Beschuss. Erdogan kündigte an, er werde deshalb heute Abend mit dem russischen Präsidenten Putin telefonieren. Ziel sei, den Abzug von Zivilisten aus Ost-Aleppo doch noch auf den Weg zu bringen. Dies war heute gescheitert. In Aleppo sitzen nach Schätzungen etwa 100.000 Menschen unter katastrophalen Bedingungen fest.| 14.12.2016 15:15 Uhr

Kritik an geplanten Sammel-Abschiebungen

Berlin: Die offenbar für heute Abend geplante erste Sammelabschiebung abgelehnter afghanischer Asylbewerber stößt auf heftigen Protest von Menschenrechts-Organisationen und Opposition. Abschiebungen an den Hindukusch seien skrupellos und gefährdeten Menschenleben, erklärte Pro Asyl. Die Organisation betonte, dass derzeit in 31 von 34 Provinzen gekämpft werde, wobei es tausende Tote gebe. Grünen-Chefin Peter sagte, Afghanistan sei eines der gefährlichsten Länder der Welt. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Mayer, entgegnete, es handele sich um straffällig gewordene Flüchtlinge. Deshalb bestehe ein öffentliches Interesse an den Abschiebungen. Übereinstimmenden Berichten zufolge sollen heute Abend 50 abgelehnte Asylbewerber nach Afghanistan abgeschoben werden.| 14.12.2016 15:15 Uhr

Verdi und dbb fordern sechs Prozent mehr

Berlin: In den anstehenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder fordern die Gewerkschaften sechs Prozent mehr Gehalt. Das beschlossen der Beamtenbund dbb und die Gewerkschaft Verdi. Die Verhandlungen für die etwa eine Million Angestellten der Länder beginnen Anfang kommenden Jahres.| 14.12.2016 15:15 Uhr

Grüne: Abschlusssbericht zu Pädophilie-Vorwürfen

Berlin: Gut drei Jahre nach Bekanntwerden früherer Pädophilen-Aktivitäten bei den Grünen hat die Partei ihren Abschlussbericht zu den Vorgängen vorgelegt. Zu den bittersten Erkenntnissen gehöre, dass es Täter mit grünem Parteibuch gegeben habe, heißt es in dem über 300 Seiten umfassenden Text. Man werde sich der Frage, inwieweit individuelle Taten durch institutionelles Versagen ermöglicht wurden, weiter in jedem Einzelfall stellen. Für Opfer sexuellen Missbrauchs haben die Grünen eine eigene Telefon-Hotline eingerichtet. Bisher hätten sich dort zwölf Betroffene gemeldet. In drei Fällen habe die Partei eine Entschädigungszahlung geleistet, weil eine "institutionelle Mitverantwortung" der Partei nicht auszuschließen sei.| 14.12.2016 15:15 Uhr

Fischer zufrieden mit neuen Fangquoten

Hamburg: Die deutschen Fischer haben überwiegend positiv auf die EU-Fangquoten für 2017 reagiert. Man sei zufrieden mit den beschlossenen Gesamtfangmengen, teilte der Verband der Kutter- und Küstenfischer mit. Die nachhaltige Bewirtschaftung bringe weitere Erfolge und führe zur Erhöhung der Fangmengen für wichtige Fischarten. Kritik übte dagegen die Umweltorganisation WWF. Mit der Erhöhung der Quoten sei die langfristige Erholung der Bestände gefährdet. Die EU-Fischereiminister hatten sich heute früh auf neue Fangquoten für die Nordsee und den Nordost-Atlantik verständigt. Demnach dürfen mehr Seelachs, Kabeljau und Makrele gefischt werden. Die Quote gesenkt wurde dagegen bei Schellfisch und Hering.| 14.12.2016 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,3 Prozent auf 11.246 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 06 38 gehandelt.| 14.12.2016 15:15 Uhr