NDR Info Nachrichten vom 12.12.2016:

Reaktion auf Anschläge: Festnahmen in Türkei

Ankara: Als Reaktion auf die Bombenanschläge in Istanbul sind in der Türkei zahlreiche Politiker der pro-kurdischen Partei HDP festgenommen worden. Nach Angaben von Nachrichtenagenturen gab es mehr als 220 Festnahmen, darunter auch Bezirksvorsitzende der HDP. In zahlreichen Städten durchsuchten Polizisten Büros der Partei. Den Festgenommenen wird Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vorgeworfen. Bei dem Doppelanschlag am Sonnabend in Istanbul sind nach neuesten Angaben 44 Menschen gestorben. Die meisten von ihnen waren Polizisten. Eine Splittergruppe der PKK hatte sich zu den Taten bekannt. Die türkische Luftwaffe flog im Nachbarland Irak Luftangriffe auf PKK-Stellungen.| 12.12.2016 14:15 Uhr

Kirchen kritisieren deutsche Waffengeschäfte

Berlin: Die beiden großen Kirchen kritisieren die hohe Zahl deutscher Waffengeschäfte. Auch 2015 und in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres habe es enorm viele Rüstungsexportgenehmigungen gegeben, heißt es in einem Bericht der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung. Als bedenklich stufen die Autoren insbesondere Ausfuhren nach Saudi-Arabien und Katar ein. Beide Länder wirkten aktiv in dem bewaffneten Konflikt gegen die schiitischen Huthi-Milizen im Jemen mit. Bis heute seien in diesem Krieg mehr als 10.000 Menschen zum Opfer gefallen, das Völkerrecht werde mit Füßen getreten. Grundsätzlich sollten Rüstungsexporte in Drittländer außerhalb von EU und NATO die Ausnahme bleiben, fordern die Kirchen in dem Bericht.| 12.12.2016 14:15 Uhr

Stadt Köln wappnet sich für Jahreswechsel

Köln: Die nordrhein-westfälische Stadt hat ein Sicherheitskonzept für die diesjährige Silvesternacht präsentiert. Nach Angaben von Oberbürgermeisterin Reker wird es rund um den Kölner Dom eine abgesperrte Zone geben, in der keine Böller und Raketen gezündet werden dürfen. In der Innenstadt sollen speziell für Frauen Ansprechpartner unterwegs sein. Die Polizei ist demnach zum Jahreswechsel mit 1.500 Polizisten im Einsatz. Im vergangenen Jahr waren es 140. In der Kölner Silvesternacht waren Frauen von Männergruppen massenhaft sexuell bedrängt und bestohlen worden. Offiziellen Angaben zufolge hat es allein 650 Fälle rund um den Dom gegeben. Die Mehrheit der Tatverdächtigen stammt aus Nordafrika.| 12.12.2016 14:15 Uhr

EU und Kuba werden Partner

Brüssel: Die Europäische Union und Kuba haben ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet. Sie wollen sich in mehreren Bereichen enger austauschen, unter anderem in Handelsfragen. Die EU vollzieht damit eine Kehrtwende. 2003 hatte sie die Zusammenarbeit mit Kuba wegen eines harten Vorgehens gegen Journalisten und Menschenrechtsaktivisten ausgesetzt. Eigentlich sollte ein neues Abkommen erst unterschrieben werden, wenn es Fortschritte bei der Einhaltung der Menschenrechte auf der Insel gibt. Diese Position gaben die EU-Länder aber inzwischen auf.| 12.12.2016 14:15 Uhr

Oxfam veröffentlicht Liste von Steueroasen

Oxford: Die Hilfsorganisation Oxfam hat eine Liste von Ländern veröffentlicht, die nach ihrer Einschätzung Unternehmen dabei helfen, Steuerzahlungen zu vermeiden. Die beiden größten Steueroasen sind demnach Bermuda und die Cayman-Inseln, gefolgt von den Niederlanden, der Schweiz und Singapur. Oxfam führt auf seiner Liste insgesamt 15 Staaten auf. Sie würden ärmere Länder jedes Jahr um Steuereinnahmen von insgesamt etwa 100 Milliarden Dollar bringen. Die Organisation forderte die führenden Industrie- und Schwellenländer auf, Steueroasen konsequent trockenzulegen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund erklärte, die Bundesregierung müsse dringend ihren geplanten Gesetzentwurf zu dem Thema nachbessern.| 12.12.2016 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 11.186 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 06 00 gehandelt.| 12.12.2016 14:15 Uhr