NDR Info Nachrichten vom 12.12.2016:

Erdogan nimmt Kurden verstärkt ins Visier

Istanbul: Nach den Terroranschlägen mit 39 Toten geht die Türkei offenbar verstärkt gegen Kurden vor. Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, dass bei landesweiten Razzien mehr als 100 Vertreter der prokurdischen Partei HDP festgenommen worden seien. Ihnen werde vorgeworfen, Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zu unterhalten. Den Angaben zufolge bombardierte außerdem die türkische Luftwaffe das Hauptquartier der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak. Zu den Anschlägen am Sonnabend in der Nähe eines Istanbuler Fußballstadions hatte sich eine Splittergruppe der PKK bekannt. Der türkische Präsident Erdogan drohte im Anschluss mit Vergeltung.| 12.12.2016 10:15 Uhr

Türkei-Beitrittsgespräche spalten die EU

Brüssel: Die Beitrittsgespräche mit der Türkei spalten die Europäische Union. Daher beraten die EU-Außenminister heute über die Haltung zum Fortgang der Verhandlungen. Österreichs Außenminister Kurz forderte, die Gespräche sollten auf Eis gelegt werden. Damit vertrete er die Positionen des EU-Parlaments, der Niederlande und Bulgariens. EU-Kommissions-Präsident Juncker ist dagegen für eine Fortsetzung der Gespräche. Auch Bundesaußenminister Steinmeier sieht eine Unterbrechung der Verhandlungen mit der Türkei kritisch.| 12.12.2016 10:15 Uhr

China kritisiert Trumps Taiwankurs

Peking: China hat den künftigen US-Präsidenten Trump davor gewarnt, die Beziehungen zu Taiwan auszubauen. Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte, ein solcher Schritt würde die Zusammenarbeit zwischen China und den USA gefährden. Die Vereinigten Staaten müssten an der sogenannten "Ein-China-Politik" festhalten. Peking sieht Taiwan als untrennbaren Teil der Volksrepublik an. Trump hatte in einem Interview mit einem Kurswechsel gedroht, sollte China etwa bei Fragen der Handelspolitik keine Zugeständnisse machen. Die USA sind ein wichtiger Waffenlieferant Taiwans. Offiziell unterhält Washington aber nur diplomatische Beziehungen mit Peking.| 12.12.2016 10:15 Uhr

Politiker befürchten Manipulationen im Wahlkampf

Berlin: Politiker mehrerer Parteien haben davor gewarnt, dass der Bundestagswahlkampf 2017 von außen beeinflusst werden könnte. CSU-Innenexperte Mayer sagte dem "Tagesspiegel", Hackerangriffe auf Parteien und Fraktionen stellten eine wachsende Gefahr dar. So könnten gezielt falsche Informationen verbreitet werden. Er sprach sich dafür aus, die Strafverfolgung solcher Kampagnen zu erleichtern. Auch FDP-Chef Lindner warnte. Er sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", solche Fehlinformationen könnten vor allem von russischer Seite kommen. Ähnlich äußerte sich der SPD-Außenexperte Mützenich.| 12.12.2016 10:15 Uhr

Lehrer beklagen "Inflation" guter Schulnoten

Berlin: In Deutschland werden laut Lehrerverband zu viele gute Noten in Schulen vergeben. Verbandspräsident Kraus sprach in der "Bild"-Zeitung von einem Problem in mehreren Bundesländern. So habe sich etwa in Berlin die Zahl der Abiturzeugnisse mit einem Notendurchschnitt von 1,0 in den vergangenen zehn Jahren vervierzehnfacht. Dies deute nicht auf eine Verbesserung der Schüler hin, sondern auf ein Nachlassen der Anforderungen.| 12.12.2016 10:15 Uhr

Parlamentswahl bringt Mazedonien Patt

Skopje: Nach der Parlamentswahl zeichnet sich in Mazedonien eine schwierige Regierungsbildung ab. Wie die Wahlkommission mitteilte, liegen die konservative Partei von Ministerpräsident Gruevski und die Sozialdemokraten nach Auszählung fast aller Stimmen nahezu gleich auf. Eine große Koalition kommt für beide Lager nicht infrage. Sie werfen sich gegenseitig kriminelle Machenschaften und Korruption vor. Die Stimmenanteile kleinerer Parteien reichen für ein tragfähiges Bündnis in Mazedonien nicht aus.| 12.12.2016 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,4 Prozent auf 11.162 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,8 Prozent höher bei 19.155. Der Euro wird mit einem Dollar 05 74 gehandelt.| 12.12.2016 10:15 Uhr