NDR Info Nachrichten vom 09.12.2016:

1.000 russische Sportler laut WADA gedopt

London: Nach Ermittlungen der Welt-Anti-Doping-Agentur hat der Skandal um den russischen Sport ein größeres Ausmaß als angenommen. WADA-Chef-Ermittler McLaren teilte mit, dass zwischen 2011 und 2015 insgesamt mehr als 1.000 russische Sportler Teil eines groß angegelegten, staatlichen Dopingsystems waren. Dieses System habe sich auf 30 verschiedene Sportarten erstreckt und sei von der Regierung gesteuert worden. Betroffen waren dem Bericht zufolge unter anderem die Olympischen Sommerspiele 2012, die Leichtathletik-WM 2013 und die Olympischen Winterspiele 2014. McLaren sagte, das Bild sei jetzt klarer, aber noch nicht komplett. Der WADA-Ermittler beklagte, dass sein Team zu vielen Daten immer noch keinen Zugang habe.| 09.12.2016 14:15 Uhr

Offenbar Hunderte in Aleppo verschwunden

Aleppo: Im umkämpften Osten der syrischen Stadt sind offenbar hunderte Männer spurlos verschwunden. UN-Menschenrechtskommissar Colville sagte, entsprechende Berichte aus Aleppo gäben Anlass zur Sorge. Die Männer sollen zuvor in von der Regierung kontrollierte Gebiete geflohen sein. Sie könnten inhaftiert, verschleppt oder getötet worden sein. Colville sprach auch von möglichen Kriegsverbrechen der Rebellen. Es gebe Berichte, wonach sie Zivilisten an der Flucht in sichere Gebiete hinderten. Trotz einer von Russland angekündigten Unterbrechung der Gefechte scheint in Aleppo immer noch gekämpft zu werden.| 09.12.2016 14:15 Uhr

Anschläge in Dresden: Verdächtiger in U-Haft

Dresden: Nach den Sprengstoffanschlägen in der sächsischen Landeshauptstadt hat ein Richter Haftbefehl gegen den Verdächtigen erlassen. Wie die Staatsanwaltschaft in Dresden mitteilte, sitzt der 30-Jährige jetzt in Untersuchungshaft. Nach Informationen der Linken-Extremismus-Expertin Köditz war der Mann im Sommer 2015 bei einer Pegida-Veranstaltung als Redner aufgetreten. Der Inhaftierte steht im Verdacht, für Sprengstoffanschläge auf eine Moschee und das Kongresszentrum in Dresden verantwortlich zu sein. Sie waren im Herbst kurz vor der zentralen Einheitsfeier verübt worden.| 09.12.2016 14:15 Uhr

Politiker würdigen Hamm-Brücher

Berlin: Zahlreiche deutsche Politiker haben die verstorbene frühere FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher gewürdigt Laut Kanzlerin Merkel verliert Deutschland mit ihr eine herausragende Demokratin und eine der wichtigsten Stimmen des Liberalismus. Bundespräsident Gauck bezeichnete Hamm-Brücher als Vorbild für jüngere Generationen. In einem Kondolenzschreibe sagte er, sie habe klug, selbstständig und fair für ihre Überzeugungen gefochten. Der FDP-Vorsitzende Lindner nannte sie eine streitbare Demokratin. Hamm-Brücher war 2002 nach 50 Jahren Mitgliedschaft wegen anti-israelischer Äußerungen des damaligen Partei-Vizes Möllemann aus der FDP ausgetreten. Zuvor war sie lange Jahre Bundestagsabgeordnete und unter Außenminister Genscher Staatsministerin im Auswärtigen Amt.| 09.12.2016 14:15 Uhr

"Postfaktisch" ist Wort des Jahres

Wiesbaden: Das Wort des Jahres 2016 lautet "postfaktisch". Das hat die Gesellschaft für deutsche Sprache bekanntgegeben. Zur Begründung hieß es, in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen gehe es zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten. Insofern stehe das Wort "postfaktisch" für einen tiefgreifenden politischen Wandel. Im vergangenen Jahr hatte die Jury das Wort "Flüchtlinge" auf Platz 1 der Liste gesetzt. Die Gesellschaft für deutsche Sprache kürt seit 1977 regelmäßig Wörter und Wendungen, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben.| 09.12.2016 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 11.202 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 05 52 gehandelt.| 09.12.2016 14:15 Uhr